It's where my demons hide

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Harry POV

Als ich mit Niall, Louis und Liam aus der Hoteleigenen Cocktailbar wieder kam saßen Maxie und Mia immer noch im Wohnzimmer, das Tagebuch weit aufgeschlagen und unterhielten sich angeregt. Irgendwie fand ich Mia lustig. Maxie hatte sie als sehr extrovertierten Menschen beschrieben und da war es schon erstaunlich, dass sie in unserer Gegenwart kaum sprach. Sie senkte auch sofort die Stimme als wir den Raum betraten. Naja, Maxie hatte uns ebenso erzählt, dass sie ein großer Fan unserer Musik war – wahrscheinlich war das der Grund für ihr leicht verhuschtes Verhalten. Wird schon weggehen. 

„Schon wieder zurück? Es ist gerade mal 23 Uhr. Ihr lasst nach, Jungs“, neckte Maxie uns.

„Hey, ich wäre auch noch geblieben, aber der kleine Nialler möchte in die Heia“, antwortete ich und Niall boxte mir gegen die Schulter.

„Wir waren den ganzen Tag im Wasser, man! Das ist anstrengend.“

Ich wollte gerade etwas Gemeines erwidern, da fiel mir Liam ins Wort:

„Ist Zayn schon wieder aufgetaucht?“

Den ganzen Tag über hatte er sich nicht blicken lassen. Als wir morgens zum Strand gegangen waren meinte er, er käme unter Umständen auch noch. Wir hatten nicht weiter nachgefragt. Jeder verdiente schließlich seine Privatsphäre und wenn er gerade mal Zeit für sich brauchte war das auch vollkommen in Ordnung.

„Nee, ist er nicht.“

„Hm.“ Liam hatte einen Moment lang seinen grimmigen Ich-muss-mich-konzentrieren-Blick drauf, doch dann erhellte sich sein Gesicht wieder und er kündete an nun ins Bett zu gehen. 

„Ich geh auch pennen, gute Nacht“, schloss sich Niall an und verschwand in Zayns Zimmer. Der war ja sowieso nicht da. Louis sah mich an und mithilfe meiner telepathischen Fähigkeiten deutete ich ihm auch schlafen zu gehen, wenn er müde war. Er zog die Augenbrauen hoch um zu fragen, ob das wirklich ok für mich sei und mit einem Blick bestätigte ich es ihm.

„Ich schlafe dann auch mal. Bis morgen, Mädels.“

Unschlüssig was ich jetzt tun sollte, stand ich als Einziger noch im Raum herum. Mia und Maxie sahen mich erwartungsvoll an.

„Willst du dich nicht zu uns setzen?“, versuchte Mia die peinliche Situation zu überspielen. 

„Ich ähm, nee ich will euch auch gar nicht stören. Ich verzieh mich dann auch mal in mein Zimmer.“

Hätte Maxie es gefragt, ich wäre geblieben. Ich mochte in vielen Fällen dreist sein, doch ganz sicher mischte ich mich nicht ungefragt in fremde Familienangelegenheiten ein und las ohne Erlaubnis Tagebücher anderer Leute. Also ohne Maxies Erlaubnis. Was der Arzt dazu sagte war mir eigentlich herzlich egal, genauso wie es mir egal war, ob man in private Krankenakten schauen durfte oder nicht... Wenn Maxie nach meiner Hilfe fragte, dann konnte sie jedenfalls auch mit ihr rechnen.

Ich lag im Bett und starrte auf die leise tickende Uhr. Stundenlang. Manchmal wirkte es einschläfernd auf mich, so wie manche Menschen Schäfchen zählten. Heute nicht. 

Oh verdammt. Ich merkte wie es wieder losging. Wie konnte das nur passieren? Eben noch gingen mir die verschiedensten Dinge durch den Kopf – auffallend oft ein bestimmtes Mädchen mit blonden Haaren und einem sehr vorteilhaft sitzenden Bikini – und jetzt glitt ich grundlos in eine Panikattacke. 

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