13|kind,

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Connor

"Dann erzähl' mal. Was bedrückt dein starkes Herz so?", begann Evening, wobei sie ein wenig schmunzeln musste, da sie diese Situation gerade ins lächerliche gezogen hatte.

Wir saßen in einem Park fünf Minuten von der Schule entfernt.

Evening hatte sich noch ein Sandwich beim Bäcker gekauft, welches sie nun zufrieden aß.

"Eve, jetzt ernst." Ich schaute sie mit einem strengen Blick an.

Wir hatten uns ausgemacht, ernst zu bleiben.

"Ernst. So heißt mein Opa." Sie versuchte vergeblichst nicht loszulachen, weshalb sie rot anlief und ihre Wangen aufblies.

Jetzt musste ich auch schmunzeln.

"Oh Gott, es tut mir leid.", prustete sie nun los, wobei sie kurz ihre Hand auf meine Schulter legte, um zu symbolisieren, dass es ihr wirklich leid tat.

Ich beobachtete sie dabei, wie sie versuchte sich zu beruhigen, wobei ich ein fettes Grinsen im Gesicht hatte.

Sie war so schön, wenn sie sich über etwas freute.

Nach ein paar Minuten hatte sie sich wieder einbekommen und war nun wirklich ernst.

Und damit meinte ich nicht ihren Opa.

"Also Connor. Jetzt wirklich. Was ist los?"

Ich holte einmal tief Luft.

Wie oft hatte ich mir vor dem Einschlafen diese Konversation schon ausgemalt und mir gute Formulierungen ausgedacht?

Und nun war mein Kopf wie leer gefegt.

"Was ist das hier zwischen uns?" Genau. Einfach raus damit.

Ein wenig verdattert starrte Evening mich an.

"Wow. Das war direkt."

"Ja, ich weiß. Aber ich will es jetzt einfach wissen. Ich meine, magst du mich überhaupt? Ich hab nämlich nicht das Gefühl. Und wenn nicht, dann kann ich ja aufhören mich zu bemühen. Ich mag dich nämlich, Eve und ich würde dich gerne näher kennen lernen.", haute ich einfach mit der Wahrheit raus.

Ich schaute sie erwartungsvoll an.

Sie sagte einen Moment nichts.

"Und dadurch dass ich dich näher kennen lernen will, versuche ich dir zu helfen oder in deiner Nähe zu sein - nochmal wegen Montag. Du bist mir wichtig, da du vielen Menschen, die ich kenne, wichtig bist. Ich hab das Bedürfnis mich um dich zu kümmern und dich zu beschützen."

Sie räusperte sich.

"Das ist ja alles schön und gut, Connor, doch ich kann wirklich selber auf mich aufpassen. Es tut mir wirklich leid, doch ich kenne dich kaum. Du bestimmt echt nett, doch ich muss dich erstmal kennen lernen. Ich habe keinerlei Gefühle für dich."

Autsch, der letzte Satz tat weh.

"Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll, dass du mich kennen lernen willst. Ich bin so etwas nicht gewöhnt, beziehungsweise wenn Jungs mich näher kennen lernen wollten, waren es oftmals sowieso nur dumme Arschlöcher und nicht so welche Menschen wie du."

Eʏᴇs ᴏɴ ʏᴏᴜ | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt