93: Attack

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Woojin:

Als Chris später ins Zimmer kam, tat ich so, als würde ich schon schlafen, da ich keinen Lust hatte über Hyunjin zu reden.
Ja, vielleicht war es falsch von mir ihn das mit den Jungs vorzuwerfen, aber rückgängig konnte ich das jetzt uch nicht mehr machen.

Es dauerte, wie so oft, lange bis ich endlich einschlief, jedoch hielt das nicht lange.
Ich wurde nachts wach. Schon wieder. Schon wieder träumte ich davon und es wollte nicht aufhören.
Fast jede Nacht hielt mich dieser Albtraum wach.

Ich sah zu Chris' Bett rüber und sah, daß er schlief.
Ein Blick auf die Uhr verriet mir, das es gerade mal ein Uhr war.
Leise stand ich auf, zog mir einen Hoodie über und ging ebenso leise runter in die Küche, wo ich mir ein Glas aus dem Schrank nahm und mir Wasser einfüllte.

Das Licht hatte ich ausgelassen, da ich mich ja gut in der Küche auskannte und ich müsste mich dann erst wieder an das Licht gewöhnen ehe ich dann was sehen könnte.
Sobald ich das Glas leer getrunken hatte, stellte ich es in die Spüle und drehte mich um, um wieder ins Zimmer zugehen.

Plötzlich spürte ich einen stechenden Schmerz in der Brust, als hätte mir dort jemand richtig eine reingeboxt, sodass ich aufkeuchte und nach Luft schnappend auf dem Boden zusammen brach.
Mir wurde schwarz vor Augen und ehe ich mich komplett in der Dunkelheit befand hörte ich noch jemanden reden.

,,Gab es wirklich keine andere Möglichkeit ihn auszunocken?"
,,Das war deine Idee, jetzt mecker nicht."

~~~~~

Als ich wieder zu mir kam, schnappte ich hörbar nach Luft und setzte mich kerzengerade auf.
Ich fasste mir an die Brust, welche jedoch nicht mehr schmerzte.
Hatte ich nur geträumt?

Ich sah much um, jedoch war ich nicht mehr in der Küche. Ich war auch nicht bei Chris und mir im Zimmer.
Jedoch kannte ich den Raum, indem ich mich befand.
Es war nicht sehr hell, aber man konnte was erkennen, da durch ein kleines Fenster, etwas Licht herein schien.

Ich lag auf einer Matratze und hatte auch eine Decke und einen Kissen.
Circa zwei Meter neben mir, lag noch einen Matratze, wo aber niemand mehr drin lag. Aber man sah, das dort jemand dringelegen hatte.

Panik breitete sich in mir auf und ich rückte weiter nach hinten, bis ich mit dem Rücken an die Wand prallte.
Mein Atem hing schwer und es war schwer den jetzt noch unter Kontrolle zu bekommen.

Wo bin ich? Was mache ich hier und warum bin ich hier? Wer hat mich hier hingebracht?
Wer ist die andere Person, die auf der anderen Matratze geschlafen hatte?
WAS PASSIERT HIER?

Ist das alles nur ein Traum? Bitte lass es nur ein Traum sein.
Ich schlug mir einmal vollekanne auf meine Wange und spürte stechenden Schmerz.
Kein Traum.

Ich bekam immer mehr Panik und atmete immer hektischer, sodass ich mir an den Hals packte, da ich kaum Luft mehr bekam.

Hyunjin:

Ich schaltete das Licht in dem kleinen Bad aus und öffnete die Tür.
Mein Blick fiel sofort auf Woojin, der sich ebenfalls in diesem Raum befand, jedoch schien er keine Luft zu bekommen.
Er schnappte mehrmals hörbar nach Luft, hielt seine Hand am Hals und sah stur gerade aus.

Ich riss meine Augen auf und lief mit großen Schritten auf ihn zu.
Vor ihm ließ ich auf die Matratze fallen und nahm sein Gesicht in die Hände.

,,Woojin alles gut! Ganz ruhig. Ruhig atmen. Es ist alles in Ordnung!" versuchte ich ihn zu beruhigen.
,,Hy...Hyun...Hy...un...jin, wo...wo..." versuchte er stoßweise irgendwas zu sagen. Ich konnte es mir jedoch denken und unterbrach ihn.

,,Wir sind noch bei uns im Dorm. Es ist alles in Ordnung. Es wird nichts passieren, okay?" sprach ich ihm beruhigend zu und da ich sonst nicht wusste was ich noch machen sollte, zog ich ihn zu mir und umarmte ihn.
Beruhigend streichelte ich ihm über den Rücken und er krallte sich an mein Shirt.

Zum Glück wurde er dann ruhiger und sein Griff an meinem Shirt lockerte sich. Ich streichelte noch ein paar mal über seinen Rücken, ehe er sich dann von mir löste und sich erschöpft, mit geschlossenen Augen, gegen die Wand lehnte.

,,Geht's wieder?" fragte ich und bekam nur ein nicken zur Antwort.
,,Willst du was trinken?"
Wieder bekam ich nur ein nicken zur Antwort.
Ich sah noch einmal prüfend zu ihm, ehe ich dann aufstand und zu dem kleinen Tisch ging, wo zwei Wasserflaschen und viel Obst stand.
Ich nahm eine Flasche und brachte sie Woojin.

Als ich mich wieder vor ihm hinsetzte, öffnete er seine Augen und ich gab ihm die Flasche, welche er sofort öffnete und ein paar große Schlucke nahm.

,,Wo sind wir und was machen wir hier?" fragte er. Ich lehnte mich neben ihn an die Wand und zog meine Beine an.
,,Wir sind in einem unserer Kellerräume, welcher noch zum Tonstudio umgebaut werde sollte. Und wir beide würden zusammen eingesperrt." sagte ich und sah sofort von ihm weg.

Ich hatte nicht wirklich Lust, den ganzen Tag mit ihm hier alleine zu verbringen. Die anderen sind sicher beim Entertainment. Ich wusste auch nur, warum wir hier sind, weil ich einen leichten Schlaf habe.

Als Felix und Mark mich, mit der Matratze durch das Haus schoben, schlief ich noch, jedoch als die mich dann ernsthaft die Treppe auf der Matratze runterschieben wollten, wird eich wach und so müde ich noch war, habe ich mit mir machen lassen, was die wollen. Und so landete ich hier im Raum. Wann Woojin hier reinkam, wusste ich nicht oder ob er schon drinnen war.

Die Aktion der beiden ist richtig dumm und nachdem ich die Panikattacke von Woojin mitbekommen hatte, richtig krank. Es wusste zwar keiner, daß Woojin bei sowas eine Attacke kriegen konnte oder warum weiß auch keiner.
Er hatte nie viel über seine Kindheit erzählt gehabt. Ob er sowas ähnliches schon erlebt hatte?

MIRROR |||| Who I really am! #wattys2019Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt