Kapitel 34

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Ich beschloss mich doch nicht nach ihr zu suchen, denn alleine würde ich es sowieso nicht schaffen. Außerdem haben wir keinerlei Beweise, dass sie hier ist und zuhause hätte ich die Chance antworten zu bekommen auf alles, was ich in Frage stellte. Sie war Arbeiten also hätte ich genug Zeit das Haus auf den Kopf zu stellen, besonders den Dachboden. Ich war manchmal dort oben, wenn ich meine Ruhe brauchte aber immer nur in dieser einen Ecke. Ich sah mich nie um, weil es mir recht egal war, was dort verborgen war, denn es müsste ja seinen Grund gehabt haben, dass es dort oben lag. So dachte ich zumindest immer wieder wenn sie mal wieder meine Erinnerungen von mir nahm.
Daheim angekommen stellte ich erstmal sicher, dass sie wirklich weg war und ging dann erst auf den Dachboden. Zum ersten Mal in meinem Leben machte ich das Licht dort an, sonst brauchte ich es nie, da ich wusste wo meine Ecke war. Zu meinem Erstaunen sah ich besonders viele alte Möbel, wir müssten Jahre lang Möbel gesammelt und nie weg geschmissen haben. Wie lange ich wohl schon bei ihr war?..
Ich durchsuchte jedes einzelne Möbelstück, fand nichts bis auf ein verstaubtes Buch mit einer alten Schrift. In jeder Ecke stand ein Datum. 1828, 1739 und so weiter. Es ist ein Buch, in welches jeden Tag rein geschrieben wurde, naja nicht jeden Tag aber es wurde sehr oft benutzt. Es kam mir vor wie ein Tagebuch aber von wem konnte es stammen?
Nach einiger Suche fand ich ein zweites, in welches genauso oft geschrieben wurde nur die Schrift war ordentlicher, zwar immer noch alt aber sehr ordentlich. Mehr fand ich nicht, außer Staub und Spinnen war nichts hier oben. Es machte mich traurig aber vielleicht kannte Dawn die Schrift ja, schließlich ähnelt es der Schrift, die an den Wänden ihrer Höhle stand.
Als ich in meinem Zimmer war und meine Handy zur Hand nahm versuchte ich sie zu erreichen, aber sie ging nicht ran. Es war schon fast sechs Uhr und sie war noch nicht hier.. suchte sie wirklich so lange mit ihnen in der Kälte? Klar es war erst Oktober aber dieses Jahr war es echt mies kalt.. oder brauchte sie immer noch ihre Zeit? Ich denke ich hätte genauso reagiert wie sie. Keiner glaubte damals, dass sie ein Vampir wäre, sie dachten sie könnte nur ihre Augenfarbe mit Hilfe eines Mittels verändern. Keiner glaubte zu der Zeit an sie und jetzt? Jetzt ist sie dabei ihre Schwester zu finden und das schon seit einer längeren Zeit und sie gibt nicht auf.. sie gibt ihre Schwester nicht auf. Ich wusste nicht wie eng die beiden waren aber es zeigte mir, dass die beiden unzertrennlich gewesen sein mussten. Aber trotzdem fragte ich mich, wieso ich an allem schuld hatte was mit ihnen zu tun hatte.. ich bin froh diese Leute an meiner Seite zu haben. Ich bin froh, dass diese Leute in meinem Leben sind und es ihnen gut ging. Ich liebe einen von ihnen also wieso sollte ich ihnen etwas schlechtes zufügen?..
Um mich ab zu lenken machte ich Musik an und suchte im Internet nach Antiken Schriften, die man früher benutzte um wenigstens etwas zu entziffern aber ich tat dies Vergeblich. Nirgends wirklich nirgends stand was von dieser Schrift, es war so, als hätte sie nie existiert. Aber wieso hat sie diese Bücher im Dachboden versteckt?
Als ich mich weiter mit den Büchern beschäftigte fiel plötzlich etwas aus einem von ihnen. Es war ein Bild der Lee-Familie, ohne die Zwillinge. Es war eine Zeit als man noch nicht an sie dachte. Ich erkannte Cornelia Lee aber die Person neben ihr nicht.. konnte es vielleicht Grace sein? Und deren Eltern?.. aber wieso war es in diesem Buch?.. sie sahen alle so vertraut aus und lachten, wie eine richtige Familie.. was brachte Grace also dazu ihre Schwester zu verachten..
Ich nahm das andere und blätterte auch darin rum, um etwas zu finden. Ich wollte aufgeben aber auf der aller letzten Seite dann war ein Bild zu sehen, es war ein Bild von Cornelia und Lionel, wie sie beide den Bauch von Cornelia streichelten und dieser etwas dicker war. Grace stand in einer Ecke und sah sichtlich genervt aus, vielleicht war es Eifersucht?..
Die Bilder wurden damals noch von anderen gemalt, da es keine Kameras gab aber die Farbe ging von den beiden Bildern nicht ab, selbst ohne Schutz.
Als ich hörte, dass meine Mutter ihr Wagen draußen vor dem Haus parkte versteckte ich die Bücher sofort wieder mit den Bildern und versuchte wieder Dawn zu erreichen, um so normal wie möglich rüber zu kommen.
Ich erschrak mich zunächst, als sie meinen Anruf entgegen nahm und hörte nur, wie sie schwer atmete.
„Dawn alles in Ordnung?"
„Wir müssen.. sofort reden.. ich bin gleich da.. ich kann es dir nicht übers Telefon sagen.. und ich brauche dich.." sagte sie erschöpft und legte wieder auf.
„Alles in Ordnung Y/N?" fragte meine Mutter und ich nickte stumm. Mir fiel jetzt erst auf, das sie nie ihren Namen erwähnte.
„Wie heißt du eigentlich?.."
„Ich? Ist das denn so wichtig? Ich bin heute den ganzen Abend nicht da, also wenn ihr Hunger habt macht euch eine Pizza warm."
„Weshalb?.."
„Ich.. habe was zu erledigen. Mach dir keine Sorgen okay?" sagte sie, kam auf mich zu und umarmte mich kurz. Es war mir auf eine Art unangenehm aber sie umarmte mich ja sonst auch immer, weshalb ich sie auch zurück umarmte.
Als sie dann wieder weg fuhr ging ich nach unten um auf Dawn zu warten und holte mir was in der Küche zum trinken. Den ganzen Tag nahm ich meine Tabletten nicht.. sollte ich sie nehmen oder nicht?.. schließlich hat sich noch nichts an mir verändert..
„Y/N!!" rief Dawn als sie rein gelaufen kam und fand mich sofort.
„Wie bist du hier rein gekommen?.."
„Ich weiß wo euer zweiter Schlüssel liegt aber du musst mir jetzt zuhören.." sagte sie außer Puste und hielt sich an meiner Schulter fest. Ich hab ihr das Glas, was eigentlich für mich war und sie trank sofort daraus.
„Beruhig dich und dann erzählst du mir alles langsam, wir haben genug Zeit."
„Genug Zeit? Träum weiter! Dein Traum.. es war in der Tat eine Vision. Die Jungs und deren Pflegeeltern sind nicht aufzufinden. Ich habe die ganze Stadt durchsucht aber sie nicht gefunden.."
„Was!?"
„Sie sind in Gefahr Y/N!! Du musst mir sagen wo sie sind.. mich dahin bringen.. vielleicht ist Darcey auch da.."
„Warte.. ich.. komm mit, bevor wir dahin gehen muss ich dir was zeigen."
„Was denn!?"
„Bücher.. aber sieh sie dir an." sagte ich und rannte mit ihr gemeinsam hoch. Ich weiß dass wir die anderen suchen sollten bevor wir alles andere entziffern aber.. meine Mutter war komisch und ist jetzt weg, was wenn sie Teil davon war?..
„Hier.." meinte ich und drückte ihr die beiden Bücher in die Hand. Sie blätterte darin und lass sich einige Dinge durch.
„Wo hast du sie gefunden!?"
„In meinem Dachboden in Möbelstücken aus verschiedenen Zeitaltern."
„Das sind die Tagebücher meiner Mutter meint Tante.." sagte Dawn verdutzt und sah mich auch dementsprechend an.
„Wer hat weiße Augen!?"
„W-Weiße Augen?! Die.. Die Hexe von der ich dir erzählte.. aber wie.."
„Dawn wir müssen sofort zu den anderen!!" unterbrach ich sie, sie schmiss die Bücher auf mein Bett und wir beide rannten um unsere Leben sozusagen. Sie waren mehr als nur in Gefahr..

A/N
Mir ist in dem Kapitel zuvor ein Fehler passiert.. ich habe Cornelia und Grace vertauscht also wenn ihr verwirrt seid: das ist der Grund. Wenn es euch in Kapiteln zuvor auch aufgefallen ist bitte schreibt es in die Kommentare!💜💜Sorry nochmal💀

The Secret Within Me {Jjk x Reader FF}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt