Das Traurige Ende

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(Achtung man muss das Kapitel {Das Glückliches Ende} lesen, denn es gehört zum traurigen Ende dazu)

~The Sad Ending~

Roxy:

Sirius waren die letzten, die die Feier verließen. Das glückliche Paar hatten wir in die Flitterwochen entlassen, was leider auch bedeutete, dass wir morgen Früh das ganze Chaos beseitigen musste. Das hatte man davon, wenn man die Verlobte des Trauzeugen war. Lachend verließen wir die Feier, wir waren ein wenig beschwipst. Ich schlang meine Arme um Sirius und begann ihn wild zu küssen. Er drückte mich gegen die nächstgelegenste Wand und verwöhnte meinen Hals mit seinen Lippen. Er löste sich keuchend von mir um nach Atem zu ringen: „Du bist doch nicht zu betrunken oder?"
Immer besorgt um mich, ich verdrehte ungeduldig meine Augen: „Nein, bring uns endlich nach Hause Sirius, komm schon", verlangte ich und ließ meine Hände unter sein Shirt wandern. „Verdammt, ich liebe dich", keuchte er und presste seine Lippen auf meine. Wir brannten beide vor Leidenschaft, das Kribbeln in meiner Magengegend verwandelte sich in riesige Schmetterlinge. Dieses Gefühl war nie verschwunden und das würde es auch nicht. Wir disapparierten, nur um wenige Augenblicke später wieder vor unserem Haus aufzutauchen. Ich löste mich nicht von Sirius, doch mich überkam eine mulmige Vorahnung. Ich löste meine Lippen von Sirius und wollte mich umsehen, doch da war er schon zu spät.
„Sterbt Blutsverräter", brüllte eine gehässige Stimme. Ich hatte nicht mal Zeit zu blinzeln, da sackten mir auch schon die Beine weg. Sirius sank mit mir in den Armen zu Boden. Er starrte mich voller Entsetzen an, war vor in der Schockstarre gefangen. Eine grüner Fluch sauste nur knapp an Sirius Gesicht vorbei und er erwachte wieder zu leben. Schnell hob er mich auf seine Arme und rannte los, zu einer kleinen Nische. Dort kauerte er sich hin und legte mich auf den kalten Boden. Er hatte seinen Zauberstab in der Hand und feuerte zurück. Zwischendurch presste er seine Hand fest auf meinen Bauch. Ich verstand nicht wieso, aber ich bemerkte voller Benommenheit, dass ich meine Beine nicht bewegen konnte.
„Sirius", keuchte ich, das Reden war anstrengend, mir fehlte alle Kraft. Es war als würde die Kälte des Asphalts von mir Besitz ergreifen. Meine Verlobter sah mich voller Panik an, er wirkte gehetzt. „Ich bin müde", flüsterte ich. „Bitte.... Verdammt BITTE Prinzessin, schlaf nicht ein. Du musst wach bleiben! Ich werde dich ins St. Mungo's bringen, wir werden sofort apparieren, halte dich an mit fest", sagte er. Noch mehr Flüche wurden auf uns geschleudert, ein lautes Klappern war zu hören. „Scheiße!", schrie Sirius. Sein Stab war fort, irgendwo in der Dunkelheit verschwunden, außerhalb meines Blickfeldes. „Halte durch Roxy, halte durch,  ich bekomme das wieder hin, du wirst wieder gesund", keuchte Sirius. Seine Hände lagen auf meinem Bauch, mein Blick wanderte dorthin. Da war so viel Blut. Und da begann ich zu verstehen...
Meine Vision. Ich würde sterben. Jetzt. Mir rann eine Träne über die Wange. „Ich will noch nicht gehen", schniefte ich. Meine Hände wanderten zu meiner Bauchwunde und ich drückte fest darauf. „Das wirst du nicht, du wirst bei mir bleiben", nun standen auch Sirius die Tränen in den Augen. „Ach, mein Liebling, es tut mir leid, ich dachte wir hätten vielleicht mehr Zeit", wisperte ich. „Hör auf damit, sag so etwas nicht, du wirst leben", bestimmte er. „Sirius, es ist zu spät und es ist okay", erklärte ich.
„Aber du musst mir eines versprechen, vergiss mich nicht", ich umschloss seine Hand mit meinen, die zitterten. „Bitte werde glücklich, lebe dein Leben, aber vergiss mich nicht", verlangte ich verzweifelt. Denn das könnte ich nicht ertragen. Sirius schüttelte fassungslos seinen Kopf, wir standen immer noch unter Beschuss. „Das geht nicht, du musst bei mir bleiben, ich liebe dich mehr als alles andere auf dieser Welt", sagte er unter Tränen, die ihm über das Gesicht rannen. Sie trafen auf mein Gesicht, vermischten sich mit meinen eigenen. „Es tut mir leid", presste ich hervor. Es wurde immer kälter und ich war so erschöpft, dass ich meine Augen schließen wollte, nur für ein paar Minuten. Mit letzter Kraft zwang ich mich dazu einen letzten Satz hervor zu pressen: „Sirius, ich liebe dich, ich werde dich immer lieben".
Mein Verlobter, meine erste und einzige große Liebe drückte seine Lippen auf mein. Und es war gleichzeitig wunderschön für mich und schrecklich grausam für ihn, dass sie das letzte waren, an das ich mich erinnerte, bevor ich starb.

Sirius Black hielt Roxanne Malfoy für ein paar weitere Minuten, er weinte und wiegte sie hin und her. An diesem Tag starb auch ein Teil von ihm selbst. Niemand, und am aller wenigsten Sirius, wusste wie er die Kraft fand um auf zu stehen, sich Roxys Zauberstab zu nehmen und die Todesser um zu bringen, die ihm seine Liebe genommen hatten, sein Herz. Doch er tat es, er überlebte. Nun... den Rest der Geschichte kenn ihr ja, er überlebte um nach Askaban geschickt zu werden.

Roxanne MalfoyWhere stories live. Discover now