8. Kapitel

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~1 Monat später

Es war der Tag! Der Tag von Mals und Bens Hochzeit. Maleficents Zepter war weggesperrt und Doug hatte überraschenderweise Evie einen Antrag gemacht. Die Antwort war natürlich „Ja". Also hatten wir bald noch eine Hochzeit. Ich war gerade mit Evie und Lonnie bei Mal, die einfach atemberaubend in ihrem Brautkleid aussah.

Es war dunkelviolett und ober an der Taille eng. Es hatte einen Herzausschnitt und Träger, die sich jedoch um ihre Oberarme schlangen und somit ihre Schultern freiließen. Das Kleid endete in einem weiten Rock mit mehreren Stofflagen und war bodenlang. Es war recht schlicht, aber das Kleid sendete an sich schon eine Botschaft. Sie war der Star des Tages.

Mal und ich hatte uns wieder vertragen und gerade half ich ihr, die silberne Kette, um ihren Hals zu legen. Sie trug passende Ohrringe und ihre Haare waren hochgesteckt. Mehrere funkelnde Steinchen waren ihr in die Haare geflochten und eine kleine Tiara rundete das Bild ab. Sie musste keine große Krone tragen, um zu zeigen, wer die zukünftige Königin war.

Lonnie, Evie und ich trugen als Brautjungfern alle dasselbe hellblaue Kleid. Es bestand aus einem weichen Stoff und fiel sanft zu Boden. Es hatte einen spitzen, aber nicht zu tiefen, Ausschnitt und ein Band um die Taille. Kurze, perlenbesteckte Ärmel zeigten immer noch genügend Schulter. Wir alle trugen unsere Haare gelockt und offen, silberne Ohrringe.

Für Heute verzichtete ich auf meine Tiara und hatte mir stattdessen mit einer Spange eine Haarsträhne zurückgesteckt. Mal betrachtete sich im Spiegel und flippte gerade aus. „Bleib ganz ruhig", wies Evie sie an. Mal atmete tief durch, zappelte aber die ganze Zeit. Lonnie richtete gerade das Kleid, als es an der Tür klopfte. Mal flippte wieder aus und Evie redete auf sie ein, während ich die Tür öffnete.

Jay und Carlos lächelten mir entgegen und ich ließ sie herein. Jay trug einen braunen Anzug und ging zu Lonnie. Er küsste sie sanft und ging dann zu Mal. Carlos kam auf mich zu und küsste mich, Dude stand direkt neben ihm. Dude trug auch einen, speziell für ihn gemachten, Anzug mit einer roten Fliege. Carlos trug etwas Ähnliches.

Er trug ein schwarz-weißes Sakko und eine schwarze Hose. Dazu trug er rote Handschuhe, aber keine Krawatte. Ich grinste, als er anerkennend pfiff und Mal musterte. „Ich kann da nicht raus!", jammerte Mal und die Jungs schauten verwirrt. „Wieso nicht?", fragte Jay stirnrunzelnd. „Sie hat Panik", erklärte Lonnie. „Ach was! Du siehst wunderschön aus.

Du gehst da raus und sorgst dafür, dass jedes einzelne Mädchen deinen Platz einnehmen will", grinste Carlos und nahm ihre Hand. Ich küsste meinen Freund auf die Wange und ging dann zur Tür. „Wir sehen uns am Ende des Ganges", lächelte ich und Lonnie, Evie und ich gingen nach vorne zum Altar zu Uma und Alex. Ben stand dort schon ziemlich nervös und ich lächelte ihm aufmunternd zu.

Die Musik fing an und Dizzy und Dude liefen den Gang entlang. Dude hatte ein Kissen mit den Ringen im Maul und Dizzy verstreute Blumen. Dann tauchte Mal auf. Carlos auf der einen Seite und Jay auf der anderen und gemeinsam führten sie sie zum Altar. Ein Raunen ging durch die Menge und Ben musterte sie fasziniert.

Tränen glitzerten in seinen Augen und Mal lächelte ihn verliebt an. Als sie vorne ankamen, ließen die Jungs sie los und stellten sich auf die andere Seite zu Doug, Gil und Harry. Die gute Fee fing mit der Trauung an und mein Blick wanderte zu Carlos. Auch er schaute mich an und wir beide wussten... So eine Zukunft wollten wir auch. Ich schaute wieder zu meinem Bruder und lächelte glücklich.

~

Die Zeremonie war zu Ende und die Feier begann. Die Gäste tanzten oder saßen an den Tischen und redeten. Ich redete gerade mit Alex, als mir übel wurde. „Entschuldige mich kurz, ich muss aufs WC", sagte ich schnell und hechtete zu den Toiletten. Fünf Minuten lang erbrach ich alles, was auch nur irgendwie in meinem Magen war. Ich beschloss, heute nichts mehr außer Wasser zu trinken und wenig zu essen. Wobei ich eigentlich schon wieder Hunger hatte, also so schlimm konnte es nicht sein. Ich wusch mir den Mund und ging zurück zu Alex. „Alles gut?", fragte sie beunruhigt. „Ja", lächelte ich.

Ich wollte niemanden beunruhigen und so schlimm war es wirklich nicht. Harry und Carlos kamen auf uns zu und forderten uns zum Tanz auf. Gemeinsam gingen wir auf die Tanzfläche und tanzten eine Ewigkeit. Als es langsam dunkel wurde, gingen wir zurück zu den Tischen und aßen etwas. Wir redeten ausgelassen, bis Evie ein Thema aufbrachte, das etwas ernster war. „Ich würde gerne zurück zur Insel und mit meiner Mutter sprechen", gab Evie zu. „Ich würde auch gerne mit meinem Vater reden", meinte Jay ernst. Carlos schluckte, nickte aber zustimmend.

„Dann tut das", warf Lonnie ein. „Geht zur Insel und redet, danach kommt ihr zurück", führte ich Lonnies Gedanken weiter. „Ich passe", sagte Mal ernst. Ich verstand sie vollkommen. Ihre Mutter war sowieso eine Echse und ihr Vater, Hades, hatte sich nie für sie interessiert. Echt schräg, dass Alex und Mal Halbschwestern waren... „Wollen wir morgen fahren?", fragte Evie und Jay und Carlos nickten.

Ich drückte Carlos' Hand und aß einen Brownie. Er drückte meine Hand auch einmal und aß auch weiter. Die Gespräche wurden wieder unbeschwerter und Mal und Ben verabschiedeten sich bald. „Was glaubst du, wie lange es dauern wird, bis wir eine Nichte oder einen Neffen haben?", fragte Doug lachend und ich zuckte mit den Schultern.

Evie und Doug gingen auch bald und Carlos, Dude und ich waren die nächsten. Wir gingen zu unserem Zimmer und Dude rannte sofort zu seinem Körbchen. Müde trat ich zum Zeichenpult, wo ein Entwurf zu meinem und Carlos' zukünftigen Haus lag. Lächelnd betrachtete ich es und legte meine Ohrringe auf das Pult. Carlos umarmte mich von hinten und küsste meine Schläfe.

Ich lachte leicht und drehte mich in seinem Griff um. Ich küsste ihn sanft und fuhr durch seine Haare. Wir lösten uns und er lehnte seine Stirn gegen meine. „Gehen wir schlafen", lächelte er und ich nickte. Wir zogen uns um und legten uns ins Bett. Ich kuschelte mich an seine Brust und lauschte Carlos' Herzschlag. „Ich liebe dich", murmelte ich müde. „Ich liebe dich auch", murmelte Carlos zurück und ich merkte, wie der Schlaf mich holte.

Royal Desaster (Descendants/ Carlos De Vil Fan-Fiction) *überarbeitet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt