28. Kapitel

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"We looked at each other a little too long to be 'just friends'."

"Was war denn los?", fragte Aiden nach einer Weile und ließ mich los. Ich stieg von ihm herab und setzte mich neben ihn ins Wasser.

"I-ich weiß es n-nicht.", hikste ich und wischte mir die Tränen weg.

"Seit ich klein bin, verspüre ich eine gewisse Art Panik, wenn ich mich in offenen Gewässern befinde, weißt du. D-das ebend war einfach nur zu viel.", fuhr ich etwas ruhiger fort.

"Wieso hast du das nicht gesagt? Dann wären wir gar nicht erst hier hin gegangen.", sagte Aiden verwirrt, als wäre das selbstverständlich.

"Wir können doch nicht alle unsere Pläne streichen nur, weil ich ein bisschen Angst vor dem Meer habe.", lachte ich leise, aber eigentlich war mir gar nicht zum Lachen zumute.

"Wir hätten auch nur zu zweit was unternehmem können, Harper. Außerdem solltest du deine Ängste nicht so runter spielen. Ich find's nicht schlimm, wenn das Schwimmen im Meer nicht so deins ist.", erklärte er mir. Dazu sagte ich nichts.

Wir saßen noch eine Weile im Wasser als Aiden irgendwann sagte:
"Sollen wir zu den anderen zurückgehen?" Ich nickte.

Als wir bei unseren Plätzen ankamen, entschuldigte Justin sich mehrmals bei mir und ich wank ab.

"Es ist wirklich okay, du wusstest es ja nicht.", erklärte ich ihm lächelnd, aber er sah trotzdem so aus, als hätte er ein schlechtes Gewissen.

Die anderen gingen nach einer Zeit wieder ins Wasser und nur noch Aiden und ich blieben zurück.

"Du kannst ruhig gehen, Aiden. Mir macht das nichts aus.", sagte ich und schaute ihn an. Er saß neben mir und starrte auf die Wellen im Wasser.

"Mir aber.", sagte er stur und schien, als würde er überlegen.

"Wie wäre es, wenn wir zusammen gehen würden?", teilte er seine Idee mit mir und ich schaute ihn überrascht an.

"Ich denke nicht, dass meine Angst dadurch weg geht.", erklärte ich ihm seufzend und spielte mit dem Sand.

"Das nicht, aber vielleicht hast du dadurch weniger Angst.", sagte er stirnrunzelnd.

Bevor ich etwas erwidern konnte, fuhr er fort:
"Einen Versuch ist es wert."

Er stand auf und reichte mir die Hand. Ich sah ihn zweifelnd an.

"Wir gehen nur so tief, wie du dich bereit fühlst, Harper.", versprach er mir und ich glaubte ihm. Er hatte gesehen, wie sehr ich Angst hatte, er würde es nicht herausfordern.

"Okay." Ich nahm zögerlich seine Hand und er half mir hoch.

Hand in Hand wateten wir langsam ins Wasser. Die ganze Zeit über schaute ich ins Wasser und als ich den ein oder anderen Fisch vorbeischwimmen sah, packte ich Aiden's Hand etwas fester woraufhin er mich anschaute.

"Sorry.", sagte ich und versuchte es mit einem Lächeln.

"Passt schon.", sagte er und lächelte leicht. Er drehte sich zu mir um. Wir waren jetzt dort im Wasser, wo man noch stehen konnte, wofür ich sehr dankbar war. Mir ging das Wasser bis zum Hals, wobei es bei Aiden nur ungefähr bis zur Brust ging.

"Lass uns erstmal hier bleiben.", sagte ich zu ihm und er nickte.

Er legte seine Hände an meine Taille und zog mich zu sich.
Vorsichtig legte ich meine Hände um seinen Nacken und schaute in die dunklen Stellen, in denen ich nichts erkennen konnte.

Ich atmete zittrig ein und aus und versuchte meinen Herzschlag so zu beruhigen.

"Harper, keine Angst.", lächelte Aiden mich an.

"Einfacher gesagt als getan.", sagte ich schnell und schloss die Augen.

Er legte seine Hände auf meinen Po, weswegen ich die Augen mit rasendem Herzen wieder aufriss. Aiden zog mich noch näher zu sich ran und ich schaute ihn tadelnd an.

"Was? Es hat dich abgelenkt und es springt gleichzeitig was für mich raus. Alle sind glücklich, ein Happy End.", grinste Aiden mich an und ich verdrehte die Augen. Ich verkniff mir das Grinsen.

Ich schlang meine Beine um seine Hüfte und er grinste noch breiter.

Eine Weile blieben wir so bis Aiden plötzich sagte:
"Lass uns in die Stadt gehen."

"Jetzt?", fragte ich und sah ihm in die Augen.

"Ja, jetzt. Ich hab' keine Lust mehr hier zu bleiben und du bestimmt auch nicht.", sagte er und watete im Wasser herum.

"Okay, dann lass' uns den anderen Bescheid sagen. Vielleicht mag ja jemand mitkommen.", sagte ich und löste mich von Aiden, als ich mir sicher sein konnte, dass es nicht mehr so tief war.

"Ich frage die Jungs.", meinte Aiden, brachte mich zu den Handtüchern und drehte sich wieder um, um ins Wasser zu Justin und Cole zu schwimmen.

Avery sonnte sich gerade, als sie bemerkte, dass ich mich abtrocknete und dann anzog. Sie fragte mich:
"Wohin gehst du?"

"Aiden und ich wollten in die Stadt. Wir wollten fragen, ob jemand mitkommen mag.", informierte ich sie.

"Ah okay."

"Also? Magst du?", fragte ich.

"Nein danke, Aiden und du schienen sich ja ebend prächtig verstanden zu haben. Ich werde die Letzte sein, die euch beide stört.", grinste sie mich an und ich verdrehte lächelnd die Augen.

"Ha-ha, Avery. Danke, dass du so gütig bist.", sagte ich spöttisch und packte meine Sachen ein.

"Ich geb' mein Bestes, das weißt du ja.", sagte sie ebenfalls lächelnd und drehte sich auf den Rücken.

Als ich alles eingepackt hatte, kam Aiden auf uns zu und sagte:
"Justin kommt mit. Er wollte noch irgendwas kaufen. Frag mich nicht was, ich weiß es selbst nicht." Er zuckte mit den Schultern und trocknete sich ab.

"Schade.", hörte ich Avery leise murmeln und ich schaute sie warnend an.

"Was?", fragte Aiden und ich sagte schnell:
"Nichts! Ähm, Avery schiebt wieder ihre Filme."

"Leute, ich freu mich ja so auf unser Dreier-Date!", sagte Justin, als er bei uns war und zog sich ein Shirt über. Aiden verdrehte die Augen.

"Solltest du dich nicht erstmal abtrocknen?", fragte ich und schaute auf sein triefendnasses Shirt.

"Keine Lust. Trocknet eh gleich mit der Luft." Er zuckte mit den Schultern.

"Lasst uns jetzt endlich losgehen!", forderte Justin uns auf und klatschte in die Hände.

Ich schulterte meinen Rucksack und Aiden zog sich ebenfalls ein Shirt an. Die schwarze Badehose behielt er einfach an.

Zusammen verließen wir dann den Strand.

AIDEN ✔Where stories live. Discover now