44|cautious,

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Evening

Ich wusste, dass mir nichts passieren konnte, da Jack und Connor auf mich aufpassten.

Außerdem konnte ich nicht glauben, dass Ethem ein schlechter Mensch war, was Jack mir auch schon bestätigt hatte.

Trotzdem war ich nervös, als wir den Parkplatz des Krankenhauses betraten.

"Er fährt einen schwarzen Mercedes AMG c63, glaub ich."

Nach ein paar Minuten fuhr wirklich ein schwarzer Mercedes AMG - ich hatte keine Ahnung welches Modell - auf den Parkplatz, worauf mein Bauch sich bemerkbar machte.

Ich wusste nicht, ob ich bereit war.

Ethem parkte am anderen Ende des Parkplatzes, da sonst kein Platz war.

Während er lässig aus seinem Auto ausstieg und etwas aus dem Kofferraum rausholte, standen wir drei da, wie angespannte Hühner auf der Stange.

Er begann auf uns zuzulaufen, wobei ich deutlich seinen Blick auf mir merkte.

Dies war unsere erste nüchterne Begegnung.

Damals hatte ich ihn nicht mal richtig wahrnehmen können, was ich nun umso intensiver tat.

Er war hübsch und sah sehr gepflegt aus.

Seine rabenschwarzen Haare und die hellen Augen waren außergewöhnlich, was ihn aber interessant machte.

Seine Nase war sehr groß und passte nicht ganz in sein Gesicht, doch das machte ihn alles andere als hässlich.

Im Gegenteil. Es ließ ihn sympathisch und irgendwie vernünftig aussehen. Ethem sah aus wie jemand, der niemandem auch nur ein Haar krümmen könnte. Trotzdem konnte ich mir vorstellen, dass er dadurch viele Verehrerinnen hatte.

"Hey! Schön euch wiederzusehen.", begrüßte uns der junge Mann, über den ich gerade nachgedacht hatte.

Er umarmte Jack und begrüßte danach Connor mit einem Handschlag. "Cool dich mal in real kennenzulernen."

Als er bei mir ankam, stockte er kurz. "Hey Eve", zog er mich in seine Arme, "schön, dass wir uns nochmal treffen konnten."

Auf einmal kamen die ganzen Erinnerungen hoch. Sein Geruch umhüllte mich und seine Brust war genauso hart, wie in meinen Erinnerungen.

Ich hätte damals nie gedacht, dass ich ihn nochmal treffen würde. Damals war ich der felsenfesten Überzeugung den ganzen Kontakt abzubrechen.

Nach ein paar Sekunden zog er sich zurück und begann sich mit Jack zu unterhalten.

Ich versuchte meine ganzen Gedanken zu sortieren, bekam es aber nicht in den Griff.

Was hatte ich mir nur damals dabei gedacht ihn zu küssen?

Als mein Name fiel, wurde ich hellhörig.

"Was ist mit mir?"

"Ich hab nur erzählt, dass Connor und du hier übers Wochenende bleiben.", antwortete Jack und warf mir einen beruhigenden Blick zu.

"Ach ja, das tun wir..." Ich lächelte Ethem kurz unsicher an, ehe ich in die Runde fragte, ob wir loslaufen wollten.

Dadurch hatte man wenigstens noch eine Art Beschäftigung.

Ich lief mit Connor hinter Ethem und Jack, da ich immer noch nicht ganz bereit war, mich mit Ethem zu unterhalten.

Doch es war unvermeidlich.

Immer wieder begannen sich die drei Jungs über etwas zu unterhalten, bei dem ich nicht einfach daneben stehen konnte.

Dadurch, dass wir uns in einer Linie nebeneinander besser unterhalten konnten, lief Ethem nun neben mir.

Ich bemerkte, wie er mich manchmal ansah und dabei über irgendwas nachdachte.

"Ist alles gut?", fragte ich einmal, nachdem ich bemerkt hatte, wie er verwirrt seine Augenbrauen zusammenzog.

Er blieb kurz stehen, was ich ihm gleichtat.

Jack und Connor liefen weiter, sodass wir nun alleine waren.

"Ich hab nur nachgedacht, wann und wie ich dir all die Dinge sage, die ich dir noch sagen will."

Ich zog meine Augenbrauen hoch, ehe einladende Bewegung mit meiner Hand machte. "Nur zu."

"Okay.", atmete er tief ein, ehe er anfing loszureden.

"Erstmal Eve, du bist ein wundervoller Mensch, der das hier alles gar nicht verdient hat. Es tut mir so leid, dass dir das alles widerfahren musste und weiß natürlich, dass es nicht so einfach ist - oder war -, weshalb ich dich auf keinen Fall verurteile oder ähnliches. Diese Nacht war für uns beide nicht so einfach. Ich war meinen Papa im Krankenhaus besuchen und hatte gerade erfahren, dass er es wahrscheinlich nicht schaffen wird und dann saßt du auf einmal da und irgendwie hab ich dich .... verstanden."

Er strich sich mit der Hand übers Gesicht. "Du musstest nicht mal sagen, warum du so dasaßt, weil ich es mir schon denken konnte. Wie als hättest du es mir stumm gesagt. In diesem Moment wollte ich nichts anderes, als für dich da zu sein und wahrscheinlich auch mich selber von meinen Problemen abzulenken."

Kurz schenkte er mir einen entschuldigenden Blick.

"Irgendwie hat es sich alles so entwickelt.. Du hast mich angebettelt bei dir zu bleiben und dir Alkohol zu kaufen - und du bist ganz schön hartnäckig - also hab ich's gemacht. Ich hab mich dadurch gut gefühlt und mir selber auch einen Gefallen getan. Sich mit einem attraktiven Mädchen wie dir zu betrinken, was genauso allein und zerstört war wie ich, fühlte sich irgendwie gut an."

Mitleid kroch meinen Körper hoch, doch ich wusste dass dieses nicht nur ihm galt - sondern auch mir.

Wie konnten wir beide damals nur so abartig am Rand unseres Daseins gestanden haben?

"Langsam sind alle Sorgen weggeschwommen. Vor allen Dingen bei dir." Er lachte kurz auf. "Eve, du hast so tief ins Glas geschaut, das hätte ins Guinnessbuch der Rekorde gekonnt. Dass du nicht ins Krankenhaus musstest, war mir ein Wunder."

Mir stieg ein kleines Grinsen ins Gesicht.

Ich hatte noch nie Probleme mit viel Alkohol, obwohl ich es nur sehr selten trank.

"Ja und dann...", erzählte Ethem weiter, "dann hast du mich geküsst. Einfach so. Ohne mir davor ein Zeichen zu geben. Na klar, wir saßen nah aneinander und hatten uns prächtig amüsiert, aber das kam so unerwartet, dass ich für mindestes zehn Sekunden erstmal nichts gemacht hab." Jetzt wurde ich wieder verlegen.

"Ich kann mich nicht mehr so gut dran erinnern, wie wir dann wieder aufgehört hatten, da es sich echt nicht schlecht angefühlt hat, aber meine nächste Erinnerung ist nur noch, wie du heulend in meinen Armen lagst und ich versuchte dich - und gleichzeitig irgendwie auch mich - mit leisen Worten zu beruhigen." Daran konnte ich mich auch fast nur noch erinnern.

"Eve auch wenn wir beide nicht nüchtern waren und es nur eine Nacht war... irgendwie bist du mir sehr wichtig geworden. Ich hab das Gefühl, mich um dich kümmern zu müssen und für dich da zu sein, obwohl ich weiß, dass das Connor auch ist."

Seine Worte rührten mich sehr und ließen mich sicher fühlen.

"Diese Nacht hat meine Augen geöffnet und mir ein bisschen aus diesem schwarzen Loch geholfen, in welchem ich mich seit ein paar Monaten befinde. Wir machen gerade fast das gleiche durch und ich wollte dir nur sagen, dass alles was passiert ist, normal ist und nichts bedeutet hat - also nicht in dem Sinne. Ich bin für dich da, wenn du jemanden zum Reden brauchst."

who's the biggest ehrenmann auf der welt?

ETHEMMMM

bruh i like him

sorry dass jetzt nen weilchen nichts kam, aber irgendwie waren meine tage vollgepackt mit allem möglichen...

danke fürs noch dabeisein und fürs voten und kommentieren und unterstützten.

je t'aime

xx h

LEUCHTENDESTERNE

ps: ich lern jetzt übrigens niederländisch und schreib so halb mit meinem crushhh

Eʏᴇs ᴏɴ ʏᴏᴜ | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt