1. Lebensretterin

1K 31 4
                                    

A/N: Vorab möchte ich sagen, dass ich nicht so viel über die Jungs weiß, also verzeiht mir, falls irgendwelche Ungereimtheiten auftreten.

Ich distanziere mich hiermit von jeglicher Gewalt.

Viel Spaß! 😊

***
Ronja hatte Feierabend und machte sich auf den Weg nachhause. Es war ein regnerischer Abend und sie hatte keinen Regenschirm dabei.

Ihr eigentlich glattes, braunes Haar wurde durch die Nässe etwas wellig und ihre schlichte Kleidung war völlig durchnässt.

Erstaunlicherweise machte es ihr nicht viel aus. Sie mochte den Regen und sie freute sich schon auf ein warmes Bad und eine Tasse Kakao.

„Alter, es schüttet!", Hörte sie einen jungen Mann, der an der Eingangstür einer Shishabar stand, mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht rufen. „Beeil dich ma!"

Sie guckte auf und merkte, dass die Worte an den riesigen Typen auf der anderen Straßenseite gerichtet waren.

Er schien komplett neben der Spur zu sein, lachte und brüllte irgendwas komisches in einer sehr tiefen Stimme.

Die junge Frau ließ sich nicht beirren, wendete ihren Blick von ihnen ab und ging weiter.

Der besagte Mann überquerte mit lautem Gebrüll die Straße, merkte dabei allerdings nicht, dass ein Auto auf ihn zugerast kam.

„Digga, pass auf!", Hörte sie den jungen Mann schreien, den sie inzwischen hinter sich gelassen hatte und vernahm außerdem ein langes, eindringliches Hupen.

Ronja drehte sich augenblicklich um und schaute zur Straße. Die Fahrspur war nass und der Fahrer schaffte es nicht, rechtzeitig abzubremsen.

Es blieb keine Zeit mehr und ohne groß zu überlegen, stürmte sie auf den jungen Mann zu und schubste ihn mit aller Kraft zur Seite. Die beiden fielen zu Boden und das Auto rauschte an ihnen vorbei.

Ronja, die auf dem keuchenden Unbekannten lag, raffte sich sofort auf und fragte ihn ganz aufgebracht, „Alles okay?"

Ihre prüfenden Blicke wanderten mehrmals über den Mann.

„Keule, steh endlich auf!"

Sie drehte sich zu dem anderen Typen, der nun auf die beiden zukam und seinem Kumpel hoch half. Die drei entfernten sich von der Straße.

„Das war knapp, Mann.", Ließ er ihn wissen. „Dich hätt's um ein Haar erwischt, wär die Kleine nicht gewesen."

Sie blieben vor der Shishabar stehen und Jonas sah nun zu seiner Retterin, welche unbehaglich zur Seite schaute.

Er konnte nicht glauben, dass jemand Fremdes sein Leben für ihn riskiert hatte. Ganz zu schweigen ein Weib. Und verkehrt sah sie auch nicht aus – er würde sie definitiv nicht von der Bettkante schubsen.

Sie sah sogar sehr niedlich aus. Nicht sein übliches Beuteschema. Dafür waren die Titten nicht groß genug und aufgetakelt war sie auch nicht. Sie hatte etwas Unschuldiges an sich und sah aus, als könnte ein Achtklässler es locker mit ihr aufnehmen.

Trotzdem hatte sie großen Mut erwiesen.

„Du hast Eier, Puppe.", Sagte er mit einem aufrichtigen Lächeln, welches man bei dem Gangsterrapper nur selten zu sehen bekam. „Hast was gut bei mir. Bist du'n Fan? Ich könnte dir 'n paar Tickets spendieren."

Vielleicht könnte er sie Backstage noch flachlegen.

Und obwohl die üblichen Gedanken in ihm herumschwirrten, die ihn immer bei dem Anblick einer schönen Frau überkamen, konnte er es doch noch nicht fassen, dass sie allen Ernstes ihr Leben für ihn auf's Spiel gesetzt hatte.

Indifferent (Gzuz Fanfiction) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt