一章

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一章

Sie las die Nachricht immer wieder.

Du bist Hübsch, Kim Michi. Absolut verdammt wunderschön.
Sie blinzelte, noch ein paar mal. Wenn sie aufhören würde, würden ihre Augen wässern. Und in diesem Moment hasst sie sich selbst.

Sie kann ihre eigene Präsenz nicht ertragen. Ihr Selbstwertgefühl war verwirrt, sie war sich absolut nicht sicher, was sollte sie tun. Von einem Geist ein Kompliment zu bekommen. Unnatürlich. Das war unnatürlich.

Und Michi weiß, dass sie es bereuen wird. Sie weiß, dass sie die Dinge wieder verfluchen wird. Denn anstatt vom Bordstein aufzustehen und sich auf den Weg zum nächsten Starbucks zu machen, schüttelt sie den Kopf.

Auf keinen Fall. Keinen verdammte Fall, das war, was sie dachte. Sie wollte es nicht. Sie konnte es nicht. Konnte nicht riskieren, dass jemand wie er sie zuerst sah. Sie wollte ihn auf keinen Fall sehen.

Aber sie hatte Angst. Sie war aufeinmal, so verdammt ängstlich, aber sie wusste nicht, wovor sie so Angst hatte. Ihm gegenüber?, vielleicht war es das. Ihr hätte es nichts ausgemacht, wenn sie nicht die einzige wäre die ihn sehen könnte. Aber das war es. Das war ihr Problem, ihre Angst.

Es war kein Sache, ihren Ruf, den sie an ihrer Schule hatte, zu verbessern. Das seltsame Mädchen. Sie hatte Angst vor dem Mobbing, wenn sie jemand aus der Schule sah, wie sie mit dem Schulstar Athleten sprach, der sich nur ein Jahr zuvor umgebracht hatte.

Sie würden sie necken. Sie würden sie mit Jeon Jeongguks Namen aufziehen. Fuck that. Sie musste sich fragen, ob sie sich überhaupt wirklich um Jeongguk kümmerte, und ihre Antwort wurde ihr gegeben, als sie aufstand.

Denk daran, ihm zu sagen, dass du darauf keine Lust hast und einfach den Zug allein nach Hause nimmst, aber ihr Herz erzählte ihr etwas anderes. Ihr Handy vibrierte in ihrer Hand. Ein weiterer Text von ihm.

Toter Junge: in Ordnung, ich bin hier

Michi: Ich komme nicht

Toter Junge: Was?

Toter Junge: Warum?

Sie hasst sich wirklich selbst. Sie konnte sich nicht daran erinnern, wann sie das letzte Mal eine Lüge wie diese erzählt hatte. Es war eine winzige kleine Lüge, aber sie fühlte immer noch eine immense Welle von Schuld, die sie traf. Sie war sich sicher, dass er ihre Entschuldigung dieses Mal nicht annehmen würde, wenn er es heraus fand.

Michi: Meine Mutter ist gerade aufgetaucht

Toter Junge: ahhh wirklich??

Michi: Ja

Toter Junge: Also wirst du jetzt nach Hause gehen?

Michi: ja

Toter Junge: Das ist gut!

Toter Junge: Wir können uns dann am Strand treffen

"Was?", flüstert sie sich zu, ihre Augenbrauen zocken sich zusammen.

Michi: Eigentlich wollte ich ein Nickerchen machen

Toter Junge:  Wir können uns treffen, nachdem du fertig bist

Michi: Nein danke

Michi: Entschuldigung

Michi: Ich habe Schule

Toter Junge: oh ja, das vergessen

Michi: ja

Sie biss sich auf die Lippe.

Toter Junge: Dann, hab noch einen schönen Tag? Ich werde dir morgen wieder schreiben, okay?

Michi: nur, wenn du willst

Ihr Bauch fühlt sich komisch an. Michi war sich nicht sicher, ob es die  Schuld oder Schmetterlinge sind.

wahrscheinlich beides.

Dead. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt