•Nichts wie vorher•

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~ Chaeyoung's Sicht~

Es war ein Monat vergangen, seitdem ich bei Lisa war.
Wir hatten uns zwar vertragen aber ich werde wohl nie ein gutes Verhältnis zu ihren Eltern haben.
Das machte mir aber mittlerweile nichts aus.
Ich gab normalerweise nie etwas auf die Meinung anderer, also fiel mir das nicht schwer.

Ich lief zur Schule  und versank in meinen Gedanken.

Eine Hand streichelte behutsam meinen Kopf.
„Nicht weinen, Chaeyoung."
Ich hob meinen Kopf und sah Lisa vor mir.
Ich wischte mir die Tränen weg, „Ich habe nicht geweint.".
Sie schmunzelte, weil es offensichtlich war, dass ich gelogen hatte.
„Die Meinung meiner Eltern ist mir egal.", fing sie an, „Du bist alles, was ich will.".
„Du hast was besseres verdient.", schniefte ich.
„Es gibt nichts besseres für mich.", lächelte Lisa und küsste mich sanft aufs Haar.

Ein kleines schmunzeln überkam mich aber ich schluckte es hinunter.
Bei der Schule angekommen, kam direkt Seulgi auf mich zu.
„Moin.", murrte sie und war bereits am Rauchen.
„Hey, du.", lächelte ich leicht, „Hast du was von Dahyun gehört? Sie hat am Wochenende Geburtstag. Feiert sie?".
Seulgi zuckte mit den Schultern und schnaubte als Antwort.
Ich presste traurig die Lippen aufeinander.
Zwischen Dahyun und uns war immer noch Eiszeit.
Wir hatten seit einem Monat kein Wort mehr mit ihr gewechselt.

„Du musst sie vergessen, Chae. Sie kommt nicht wieder zu uns.", Seulgi legte mitfühlend eine Hand auf meine Schulter.
„Ich weiß.", ich schaute auf den Boden, „Wenn ich dich nicht hätte, Seul.".
„Denk gar nicht daran.", grinste sie, als ich doch meinen Kopf wieder hob.
„Außerdem hast du auch noch Lisa."
Als Seulgi ihren Namen aussprach zog sich etwas in meinem Magen zusammen.
Hatte ich sie wirklich noch?
„Alles gut? Du wirkst Blass.", meine besten Freundin legte skeptisch und zugleich besorgt ihren Kopf schief.
Ich nickte schnell.
Seulgi aber merkte, dass nicht alles gut war.
Bevor sie aber etwas sagen konnte, kamen Momo und Mina zu uns.
Wir hatten uns mittlerweile gut mit den beiden angefreundet, seitdem Dahyun nur noch bei Sana war.
Die beiden waren sogar das ein oder andere mal mit in der Hütte gewesen.

„Guten Morgen, Chae.", grinste Lisa und drückte mir einen schnellen Kuss auf die Lippen.
„Morgen.", antwortete ich mit einem gequälten Lächeln.
„Treffen wir uns heute?", fragte meine Freundin noch schnell. Anscheinend wollte sie wieder zu ihrem Klassenzimmer zurück.
„Ich mache heute schon was mit Seulgi."
Als ich das sagte, kassierte ich einen überraschten Blick von Seulgi, worauf sie aber dann aber Lisa zunickte.
Gut, dass sie mitspielt.
Ich wollte Lisa heute nicht sehen, genau wie die letzten Tage.
Es ist nicht so, dass ich sie nicht mehr liebe.
Ich liebe sie mehr, als alles andere.
Es ist nur nichts mehr wie vorher.

Lisa nickte traurig und verschwand dann in ihr Klassenzimmer.
Erleichtert atmete ich aus.
„Das war knapp.", murmelte ich und wollte gehen aber Seulgi hielt mich am Arm fest.
„Mensch, Chaeyoung. Was ist denn nur los mit dir?".
„Ich erkläre dir alles später.", seufzte ich.
Seulgi verschränkte die Arme, „Nein, jetzt. Du gehst Lisa schon lange genug aus dem Weg.".
„Schwänzen wir?", schlug ich vor, „Dann erzähle ich dir alles in Ruhe.".
„Hört sich gut an.", grinste meine beste Freundin.

𝑇𝘩𝑒 𝐹𝑢𝑐𝑘𝑔𝑖𝑟𝑙𝑠 𝐶𝑜𝑑𝑒 ~ Chaelisa, Dahmo, Seulrene Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt