Kapitel: 056

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P. o.v. Sayuri:

Mit langsamen Schritten verließ ich das Haus. Ich lief durch den kleinen Vordergarten und ging dabei gezielt an die schönen Blumen und an die grüne Wiese vorbei. Mein Weg führte nicht all zu weit weg von der kleinen Hütte.

Ich war immer noch soweit entfernt das Obito mich durch das Küchenfenster sehen konnte.

Was ein Zufall, dachte ich mir...Denn genau in dem Moment als ich zu ihm sah, sah er ebenfalls zu mir.

Den Blickkontakt zu ihm hielt ich nicht lange, nur ganz kurz bis meine Aufmerksamkeit wieder der Natur galt.

Ich bin ehrlich, ich habe gerade gar keine Lust das Kamui zu trainieren. Zum einem fehlte mir momentan die Motivation dazu und zum anderen beschäftigte mich gerade der Gedanke zurück in meine Heimat zurück zukehren.

Meine Gefühle waren dabei ein Gemisch von Freude, Angst und Trauer, da ich auch mir wohl oder übel eingestehen musste das ich mich nicht von dem Uchiha trennen wollte.

Seufzend setze ich mich auf die schöne grüne Wiese und ließ die Natur auf mich einwirken.

Ich vermisse das Dorf und wenn ich dort bin, werde ich bestimmt Obito vermissen...

Ich mochte den Gedanken nicht aber es war nun mal so, ich glaube ich habe mich in den Uchiha mit den vielen verschieden Gesichtern verliebt.

Wie wird das Dorf darauf regieren wenn ich einfach so aus dem nichts wieder auftauche...Das entführte Mädchen erscheint plötzlich aus dem Nichts...

Ich bezweifle dass das Dorf daraufhin nicht skeptisch wird. Sowie ich es bisher immer kannte wurden die entführten Shinobis danach immer zum Yamanaka Clan gebracht, um zu erfahren was passiert ist und ob die feindlichen Ninjas Informationen aus der Geisel bekommen haben.

Da ich ja die Anbu Anführerin war und vieles über die Geheimnisse von Konoha wusste, auch wenn es nicht alle waren könnte es dadurch trotzdem gefährlich für Konoha werden, vor allem wen sie wussten das ein Verräter unter uns war.

Deshalb wusste ich das sie mich überprüfen werden und ich bin echt neugierig darauf was Obito dagegen tun wird, denn er war nicht dumm...Er wusste wie das Dorf vorging, er weiß das sie in mein Gedächtnis schauen werden...

Noch einmal atme ich die frische Luft tief druch und merkte wie es allmählich immer frischer wurde. Mit meinen Fingern strich ich durch das Gras und sah daraufhin automatisch zu den Blumen an denen ich vorhin vorbei gelaufen bin.

Die Blüten waren schon längst zu gegangen, sodass ich es gar nicht bemerkt habe das die Sonne untergegangen ist...

Komisch, ich saß so lange draußen und habe nachgedacht das mir nicht einmal aufgefallen war das es dunkel geworden ist.

Wollte Obito nicht Abendessen für uns machen damit ich Abends zurück nach Konoha gehen kann?

Mein Blick ging von dem Garten weg in das kleine Fenster der Küche.

Obito stand dort mit dem Körper zu mir gerichtet obwohl die Küchenpatte auf der anderen Seite war. Erschrocken zuckte ich leicht zusammen bei diesem Anblick da es einschüchternd und zugleich verängstigend aussah.

Was hat der denn jetzt?

Ich hielt meinen Atem an als Obito plötzlich vor mir auftauchte.

,,Es tut mir so leid Sayuri, aber ich habe keine andere Wahl." Meine Augen weiten sich und ich konnte auf das gesagte von ihm, sowie dem unvorbereitenden Kuss nicht reagieren.

Ich konnte ihn nicht von mir weg drücken genauso wenig konnte ich diesen plötzlichen Kuss auf meinen Lippen nicht erwidern. Ich sah ihn nur dabei zu wie er seine Augen geschlossen hielt und seine weichen warmen Lippen auf meine drückte, perplex konnte ich einfach auf das was gerade passierte nicht reagieren.

Er entfernte sich von meinen Lippen sowie von mir. Ich war nicht in Stande dazu etwas zu sagen, vor allem erst recht nicht als ich das erste mal Tränen seine Wangen hinunter flossen sah.

,,Verzeih mir."

Liebe stirbt nicht [Obito FF] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt