Chapter 6 - Broken

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„'Cause I'm so scared, there's no one there

to save me from the Nightmare, that I call myself.."

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13. April 2008

Alison

„Meine Mum hat gefragt, ob du bei uns essen willst?", fragte ich und sah Henry erwartungsvoll an.

„Klar. Warum nicht", er sah vom Fernseher zu mir und wieder zurück.

„Ok. Dann sollen wir um sieben rüberkommen", sagte ich und tippte eilig auf meinem Handy herum.

„Ich ziehe mich eben um", Henry griff nach einer Jeans und einem Pulli und verschwand im angrenzenden Bad.

Ich saß immer noch regungslos auf seinem Bett. Ich war beim Tanz gewesen. Ich hatte gesehen, wie Holly ihn angesehen hatte. Und obwohl Henry aus der Zukunft, mir einige Stunden zuvor versichert hatte, dass er nie etwas mehr als Freundschaft für Holly empfunden hatte, fing ich langsam an daran zu zweifeln. Wie sich ihre Blicke gestreift hatten. Das Gefühl in diesem Moment, würde ich wohl nie vergessen. Es war unübersehbar.

Holly war in Henry verliebt. Es verletzte mich mehr als ich wollte. Er ist doch gerade bei dir und nicht bei ihr, flüsterte mein Unterbewusstsein.

Wäre er womöglich lieber bei Holly und hatte dem Essen nur aus Höflichkeit zugestimmt? Ich musste mir schleunigst etwas überlegen.

Ich wollte nicht die sein, die sich in ihren besten Freund verliebte, aber nicht zurückgeliebt wurde.

Vermutlich war er froh gewesen, dass ich am Tag des Tanzes nicht konnte, er hatte mich bestimmt nur aus Mitleid gefragt.

Wäre es ihm egal gewesen, hätte er gewusst, was ich an diesem Abend getan hatte? Ich vermutete schon seit längerem, dass er Holly toll fand. Vermutlich lag ich richtig.

Erneut schmerzte meine Brust.

„Kommst du?", fragte Henry und hielt mir seine Hand hin. Er sah gut aus, das tat er immer.

13. April 2011

Henry

Ich saß wieder auf meinem Bett, als sie kam. Mein Blick lag auf dem Boden. Ich sah auf, als sie sich in den Sessel setzte.

„Essen bei deiner Mutter?", fragte ich schmunzelnd und Allie nickte.

„Wir kommen voran", murmelte ich dann leise.

„Heute ist es noch genau eine Woche", murmelte Allie niedergeschlagen.

„Ich weiß", antwortete ich nicht weniger bedrückt.

„Es muss doch irgendetwas geben, was wir tun können", nachdenklich kratzte sie sich am Kinn.

„Was passiert als nächstes Henry? Was kann ich tun, um etwas anders zu machen?", fragte sie aufgeregt.

„Wir sind am See und wir streiten uns. Vielleicht, wenn du den Streit verhindern kannst..", beginne ich, doch werde von ihr unterbrochen.

„Und wir können durch eine Kettenreaktion alles anders machen", beendete sie meinen Satz und sah mich freudestrahlend an. „Du bist ein Genie Henry, ja wirklich"

14. April 2008

Alison

„Hier will ich niemals weg. Irgendwann wenn ich erwachsen bin, komme ich mit meinen Kindern hierher", ich legte mich im Gras zurück und sah in den klaren Himmel.

„Ich wollte dir was sagen, Henry und danach wollte ich dich etwas fragen", sagte ich schließlich als mir klar wurde, wie ich am besten einen möglichen Streit verhindern könnte, nun war es also an der Zeit meine Gefühle zu gestehen.

„Ich höre", er lächelte und legte sich neben mich.

„Weißt du. Henry. Ich glaube ich- nein ich weiß, dass, ähm. Stopp", sie atmete einmal tief durch, dann setzte sie sich auf und drehte sich in meine Richtung.

„Das mit Holly hat mich sehr verletzt, denn weißt..", begann ich, doch wurde von einem wütenden Henry unterbrochen.

„Nein, tut mir leid. Ich habe mich bei dir entschuldigt und werde jetzt nicht mehr darüber reden", er sprang auf und lief zu seinem Wagen.

„Henry warte", rief ich und rannte ihm hinterher.

„Bis dann", schrie er, als er seinen Wagen startete und fuhr mit quietschende Reifen davon. Hilflos blickte ich ihm hinterher. Das hatte ich ja wirklich toll hinbekommen.

14. April 2011

Henry

Nun tat es mir leid, einfach weggefahren zu sein, aber andererseits könnte ich- was? Ich hatte komplett vergessen was ich gerade sagen, beziehungsweise denken wollte, scheinbar hatte sie etwas verändert.

Einige Stunden später, kurz nach Mitternacht, war Allie zurückgekommen und hatte mir ihre Version der Geschehnisse erzählt.

„Du hast also was verändert?", fragte ich und sah sie gespannt an.

„Ja, aber viel bewirkt hat es nicht, es endete trotzdem in einem Streit", antwortete sie enttäuscht.

Durchdringend sah ich sie an. „Wir geben jetzt nicht auf, wir haben immer noch 6 Tage, Allie. Wir werden es schaffen."

„Wenn du das sagst"

𝐃𝐞𝐫 𝐇𝐨𝐫𝐢𝐳𝐨𝐧𝐭 𝐡𝐚𝐭 𝐝𝐢𝐞 𝐬𝐜𝐡𝐨𝐞𝐧𝐬𝐭𝐞𝐧 𝐅𝐚𝐫𝐛𝐞𝐧Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt