Kapitel 91

3.1K 208 30
                                    

Hoffe es gefällt euch. Habe die letzten Tage bei dem großartigen Wetter damit verbracht drinnen zu sitzen und laut eine Weihnachtsplaylist zu hören, um in Stimmung zu kommen :D meine Nachbarn müssen mich für verrückt halten! Es ist diesmal auch ein längeres Kapitel, da ich gerne alles an einem Stück haben wollte. Habe mich nicht wirklich an die Buchvorlage gehalten, hoffe das stört euch nicht. Wünsche euch eine schöne Restwoche oder einen guten Start in die Ferien, falls ihr noch zur Schule geht. :)

~~~~~~~~~~~~

Kapitel 91

25. Dezember 1996

„Angels from the realms of glory, wing your flight through all the earth!", erklingt Ron's Stimme lauthals durch das Wohnzimmer der Weasleys. Lachend falle ich in meinem Sessel zurück und betrachte das Schauspiel. Fred sitzt auf der Armlehne und grinst ebenfalls. Ich lehne mich gegen ihn und er legt seinen Arm um mich. „Come and worship, come and worship, worship christ, the newborn King.", stimmen wir alle in den Refrain ein und ein herzliches Gelächter erfüllt den Fuchsbau.

Als es an der Tür klopft, springe ich von meinem Sessel auf. „Das muss Dad sein.", rufe ich und eile summend zur Eingangstür des Hauses. Molly hat den Besuch bereits empfangen und ich laufe zielstrebig in die offenen Arme meines Vaters. „Frohe Weihnachten!", lacht er erfreut und schließt mich feste in seine Arme. „Frohe Weihnachten!", erwidere ich und grinse. „Hi Tonks!", füge ich dann hinzu, als die pinkhaarige Hexe hinter meinem Vater in der Tür auftaucht. Sie hebt eine Hand zum Gruß und wirkt etwas unsicher in ihrem Auftreten. „Schön, dass du es doch noch geschafft hast, Tonks.", begrüßt Molly sie mit einem herzerwärmenden Lächeln und nimmt die junge Frau in den Arm. Ich tue es Molly gleich und schließe die Freundin meines Vaters ebenfalls in meine Arme. Gemeinsam gehen wir zu den anderen ins Wohnzimmer, wo die beiden Neuankömmlinge fröhlich begrüßt werden. Dad reicht Fred die Hand und sie schwatzen kurz, bevor Dad in die Runde winkt und dann zusammen mit Tonks auf einem freien Sofa platznimmt.

Nur wenige Minuten später treffen auch schon Bill und seine Verlobte, Fleur, ein. Das Haus ist wie gewohnt voll bis oben hin. Zuvor hatte es daher schon eine Diskussion über die Zimmeraufteilung zwischen Fred und seiner Mutter gegeben, die wie üblich darauf bestanden hatte, dass bei den Kindern strenge Geschlechtertrennung herrschte. „Mum, denkst du Emilia hat bei uns ihr eigenes Zimmer und George und ich teilen uns ein Bett?", hatte Fred seine Mutter gefragt, doch sie hatte nur den Finger erhoben. „Nicht in meinem Haus.", hatte sie gesagt und mit dem Finger auf seine Brust getippt. Mit rollenden Augen und einem Schnauben hatte Fred sich umgedreht, unsere Koffer genommen und die Treppen hochgetragen. Seinen in das alte Zimmer von ihm und George und meinen in Ginnys Zimmer. Die zwei Nächte würden wir auch irgendwie ohne einander überleben.

„Vielen Dank für die Einladung, Molly.", höre ich Fleur in ihrem charmanten französischen Akzent aus der Küche sagen. „Natürlich", antwortet Molly knapp und die Schärfe in ihrer Stimme ist kaum zu überhören. Ich kann sehen, dass Ginny neben mir mit den Augen rollt als Fleur ins Wohnzimmer eintritt und fühle schlagartig etwas wie Mitleid für die schöne Französin. Ich stelle mir vor, wie es wohl für mich wäre, wenn Fred's Familie mich so offensichtlich nicht leiden könnte. Ich würde es wahrscheinlich nicht aushalten, sondern daran zerbrechen. Und trotzdem lässt Fleur sich nichts anmerken und steht selbstbewusst zu ihrer Beziehung mit dem ältesten Weasley-Sohn. Als Fleur auf der Suche nach einem Sitzplatz den Raum mit ihrem Blick durchfährt, sehe ich wie Ginny extra ein Stück zur Seite rückt, damit sie bloß nicht auf den Gedanken kommt sich neben sie zu setzen. Mit dem Gedanken daran, dass Fleur und ich so etwas wie Gleichgesinnte in diesem Haus sind, rutsche ich ohne zu zögern näher an Fred heran und gebe dadurch einen Platz neben mir frei. „Setz dich ruhig hier her.", biete ich ihr an und ernte ein Lächeln. „Danke, Émilie.", bemerkt sie und setzt sich hin. Bill bleibt bei seinem Vater stehen, der ihn bereits in eine Unterhaltung verwickelt hat und nickt mir mit einem dankbaren Blick zu. Ich schenke ihm ein gutgemeintes Lächeln und versuche etwas zu finden, das ich zu Fleur sagen könnte. Doch ich brauche mich gar nicht anstrengen. Es dauert nicht lange, da hat Fleur mich bereits in eine Unterhaltung über den Schulabschluss, Gringotts und schließlich ihre Hochzeit eingewickelt.

𝕝𝕠𝕤𝕥 𝕒𝕟𝕕 𝕗𝕠𝕦𝕟𝕕 - die Tochter des letzten Rumtreibers ➵ Fred WeasleyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt