Kapitel 92

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Kurz und knackig, aber das musste noch gesagt werden, bevor Emilia wieder nach Hogwarts fährt  ♥ (Außerdem weiß ich nicht, wie viel ich in den nächsten beiden Wochen schreiben werden kann, darum dachte ich, ich halte euch das Kapitel nicht bis dahin vor :D)

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Kapitel 92

02. Januar 1997

„Ich kann gar nicht glauben dass da so schnell ging!", quieke ich und springe ein wenig auf und ab. „Es ist nichtmal zwei Wochen her, dass du mich gefragt hast, ob ich deinen Namen annehmen möchte und jetzt... Jetzt bin ich eine Lupin!" Ich hake mich bei meinem Vater unter, der mich grinsend anschaut. „Die Anhörung ging so schnell... Geht das immer so schnell in der Zaubererwelt? Bei den Muggeln dauert so was immer eeeewig." Fröhlich blicke ich auf das Papier in meinen Händen, dass mir bestätigt, dass ich jetzt eine Lupin bin. „Ich bin so glücklich, Dad! Emilia Lupin..." Ich seufze. „Wow. Bisschen komisch klingt es aber noch." Dad lacht auf. „Du hast den Namen ja auch gerade mal fünf Minuten. Du hast noch genug Zeit, dich dran zu gewöhnen." - „Apropos...", sage ich und schürze die Lippen. Ich drehe mich vor ihn und bleibe stehen. Er läuft fast in mich hinein, macht dann jedoch einen Schritt zurück und blickt mich verwundert an. „Weißt du noch, wie du meintest, dass ich sicher bald eine Weasley sein werde?" Dad reißt seine Augen weit auf. „Hat Fred... Er hat doch nicht etwa..." Schnell schaut er auf meine Hände. Ich halte sie ihm vors Gesicht und schüttle den Kopf. „Nein, nein. Hat er nicht. Keine Sorge." Dad atmet erleichtert aus und ich gluckse. „Wäre das so schlimm gewesen?" Er schüttelt den Kopf. „Schlimm nicht. Nur unerwartet.", murmelt er und kratzt sich am Hinterkopf. „Okay.", mache ich und wir setzen uns wieder in Bewegung. „Auf jeden Fall... Hat er sowas in die Richtung angedeutet. An Weihnachten." Ich beäuge meinen Vater, neugierig auf seine Reaktion. Er schluckt. „Ich weiß, ich habe selbst gesagt, du wirst ihn sicher bald heiraten, aber jetzt wo du es aussprichst erschreckt das deinen alten Vater ganz schön.", lacht er verlegen und ich beiße auf meine Unterlippe. „Er hat es, wie gesagt, nur angedeutet... Also..." Ich erzähle ihm von unserem Moment auf dem Dach und bin erleichtert, als mein Vater am Ende der Geschichte glücklich aussieht.

„Fred ist wirklich ein guter Kerl.", sagt er und klopft mir auf die Schulter. Ich muss grinsen. „Das ist er." Ich atme glücklich aus und schaue noch einmal auf das Dokument in meinen Händen. Als ich wieder aufblicke, ruht Dad's Blick auf mir. Ich lege den Kopf schief. „Was ist?", frage ich und er schüttelt den Kopf und seufzt dann. „Ich kann einfach nicht glauben, dass du schon so erwachsen bist. Du machst dieses Jahr deinen Abschluss, wohnst quasi schon bei deinem Freund, ihr redet über's heiraten..." Er schnaubt. „Als deine Mutter so alt war wie du, war sie bereits schwanger mit dir." Ich weite meine Augen. „Das hab ich jetzt nicht vor.", gluckse ich und er lacht. „Ich kann auch noch darauf verzichten, Großvater zu werden... Wobei Molly wahrscheinlich aus dem Häuschen wäre." Bei dem Gedanken an Freds Mutter mit einem kleinen Baby in den Armen muss ich schmunzeln. „Noch hab ich meinen Abschluss aber ja nicht, noch heirate ich niemanden und ein Baby bekomme ich erstrecht nicht.", erkläre ich ihm und möchte ihn damit beruhigen. „Noch...", sagt er mit einem melancholischen Lächeln auf den Lippen. Er seufzt. „Erstmal bist außerdem du dran mit heiraten.", gluckse ich und stupse ihn leicht von der Seite an. Er schnaubt. „Emilia...", sagt er in einem tadelnden Ton. „Wir sind gerade erst wieder wirklich zusammen." Ich zucke mit den Schultern und biege rückwärts laufend, den Blick auf ihn gerichtet, in den Tropfenden Kessel ein.

Ein Klirren ist zu hören, als unsere Gläser gegeneinanderstoßen. Fred hatte vorgeschlagen unsere Eltern in die Wohnung einzuladen, um meine Namensänderung zu feiern. Molly, die zuvor noch nie in der Wohnung der beiden gewesen war, hatte natürlich sofort zugesagt und begutachtet jeden Centimeter genau.

Ich nippe an meinem Sekt und atme dann glücklich aus. Molly hält ihr Gals in der Hand und geht neugierig in der Wohnung umher. George beobachtet seine Mutter mit hochgezogener Augenbraue und läuft ihr misstrauisch hinterher. Fred hat von hinten einen Arm um mich geschlungen und wir falten unsere Hände ineinander. „Emilia Lupin.", sagt er laut. „Gefällt mir." Ich grinse zu ihm hoch. „Aber weißt du, was mir noch besser gefallen würde?" Ich ziehe eine Augenbraue hoch und bemerke, dass mein Vater sich aufrichtet und zu uns herüber starrt. „Wenn wir endlich diesen Kuchen anschneiden würden, für den George und ich den ganzen Vormittag in der Küche standen." Ich atme aus und muss auflachen. Kopfschüttelnd löse ich mich aus seinem Griff. „Dann schneiden wir mal den Kuchen an!" Ich gehe in die Küche und hole Teller hervor.

„Faszinierend.", murmelt Arthur Weasley vor sich hin, der meinen Walkman auf dem Wohnzimmertisch entdeckt hatte. Er zuckt jedes Mal zusammen, wenn er den Kopfhörer an sein Ohr hält und die Musik hört. Ich beobachte ihn, wie er immer wieder den Kopf schüttelt und erfreut auflacht.

„Lass mich dir helfen." Molly kommt zu mir gewuselt und will mir die Teller abnehmen. Ich schaue zu ihr auf und grinse. „Molly, du bist heute Mal Gast." Sie seufzt, hält die Teller aber noch einen Moment lang fest. Als ich sie anlächle und meine Augenbraue hochziehe, lässt sie los, seufzt und lässt ihren Blick dann durch die Küche schweifen. „Das Haus ist so leer ohne die beiden.", erzählt sie und lächelt müde. „Es war schön, dass ihr über die Feiertage alle da wart. Das hat nochmal etwas Leben ins Haus gebracht." Sie drückt meinen Oberarm und ich lächle sie herzlich an. „Ich bin immer gerne bei euch. Danke, dass ich immer dabei sein darf." – „Aber natürlich! Du gehörst doch zur Familie.", ermuntert sie mich und lächelt. „So, und jetzt gib mir das Besteck! Ich kann einfach nicht nichts tun.", sagt sie dann und ich muss lachen und deute auf die Schublade, in der sie das Besteck findet.

„Fred?", frage ich leise, als wir am Abend auf dem Bett liegen. Er hat die Arme hinter seinem Kopf verschränkt und schaut zur Decke, ich liege auf dem Bauch neben ihm, ein Buch in den Händen, doch ich kann mich einfach nicht auf die geschriebenen Worte konzentrieren. „Mh?", macht er und schaut zu mir. Ich klappe das Buch zu und stütze meinen Kopf auf meiner Hand ab. „Willst du eigentlich mal Kinder?", frage ich dann zögerlich und er schnaubt leise. Er schaut wieder zur Decke, doch sein Mundwinkel zuckt in die Höhe. Die Worte meines Vaters über das Erwachsenwerden wollten mich einfach nicht loslassen. Er hatte recht. Noch fühle ich mich nicht erwachsen... Aber ich spüre mehr und mehr, wie der Ernst des Lebens mich einholt. „Ja.", sagt Fred nach einer Weile und dreht sich dann auf die Seite, um mich anzuschauen. „Und du?", fragt er und legt seinen Kopf schief. „Auch.", flüstere ich und lächle ihn an. Freds Lächeln wird breiter und wir schauen uns in die Augen.

„Sollen wir direkt loslegen?", fragt er dann und ich muss lachen. Ich drehe mich auf den Rücken, greife nach einem Kissen und werfe es auf ihn. Er hält die Hände zum Schutz vor sich und lacht ebenfalls. Dann lehnt er sich über mich und grinst mich an. „Wieso fragst du das?", fragt er und streicht mir mit den Fingerspitzen eine Strähne aus dem Gesicht. Ich seufze. „Ich hatte heute so eine Unterhaltung mit meinem Vater. Übers Erwachsenwerden und so... Er meinte meine Mutter wäre in meinem Alter schon schwanger gewesen." Fred's Augen huschen kurz zu meinem Bauch und wieder zurück zu meinen Augen. „Aber du bist nicht...?", fragt er leise und zieht eine Augenbraue hoch. „Bei Merlins Bart, nein! Nein.. NEIN!", stelle ich klar und Fred atmet erleichtert aus und lässt sich auf sein Kissen fallen. „Gut, denn dafür wäre ich wirklich noch nicht bereit.", meint er und ich stütze meinen Kopf wieder auf meine Hand. „Wir haben einfach noch nie darüber gesprochen und... Ich dachte... Es hat mich einfach interessiert.", murmle ich und bin mir sehr sicher, dass meine Wangen rot angelaufen sind. Er zieht mich an sich und legt den Arm um mich. Ich lege meinen Kopf auf seine Brust und umarme ihn mit einer Hand. Ich höre, wie Fred's Herz schnell in seiner Brust pocht. Sein Atem ist ruhig und für eine Weile schauen wir beide stumm an die Decke. „Sechs.", sagt er dann. „Am liebsten sechs." – „Sechs?", frage ich und muss schmunzeln. Er nickt. „Dann spart man sich direkt so einen wie Percy.", gluckst er und ich lache auf. „Achso, du meinst, das kann man dann ausschließen?" – „Jaaa... bestimmt.", grinst er und drückt mich an sich. Er küsst mich aufs Haar. „Und bloß nicht zu viele Mädchen. Ihr seid anstrengend, wenn ihr in der Pubertät seid.", fährt er fort und ich lache auf. „Wahre Worte.", entgegne ich nur und denke an den Beginn meiner Pubertät zurück. „Ich liebe dich.", flüstere ich schließlich und Fred beugt sich zu mir, um mich zu küssen. „Ich liebe dich auch.", antwortet er und lächelt mich liebevoll an. „Ich freu mich drauf", sagt er dann und ich strahle ihn an.

𝕝𝕠𝕤𝕥 𝕒𝕟𝕕 𝕗𝕠𝕦𝕟𝕕 - die Tochter des letzten Rumtreibers ➵ Fred WeasleyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt