Chapter 6

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Deine Sicht

Die wenigen Tage bis zum Ball vergingen wie im Flug. Gerade stand ich mit Katie in unserem Schlafsaal und steckte ihr die letzten Haarsträhnen mit silbernen Haarnadeln fest. Sie trug ein wunderschönes dunkelrotes Kleid, welches mit silbernen und goldenen Blumen verziert war und ihr bis kurz unter die Knie ging. Ich dagegen trug ein dunkelblaues Kleid, welches oben eng anliegend war und ab der Taille locker bis zur Mitte meiner Schienbeine fiel. Einige silberschimmernde Ornamente waren schwach darauf zu erkennen und das ganze Kleid glitzerte im Licht ebenso leicht silbern. Meine roten, leicht gewellten Haare, hatte ich vorne leicht zurückgesteckt, ansonsten fielen sie mir locker bis unter die Brust. Genauso wie Katie hatte ich mich nur leicht geschminkt, wodurch meine grünen Augen mit braunen Sprenkeln besonders gut zur Geltung kamen. Auch meine Sommersprossen auf meinen Wangen waren sehr gut zu erkennen, ich liebte sie, weshalb ich sie auch heute Abend nicht überschminkt hatte. Insgesamt war mein Aussehen heute sehr besonders, denn normalerweise schminkte ich mich so gut wie nie.

Pünktlich um acht Uhr schritten Katie und ich die Treppen in den Gemeinschaftsraum hinunter, wo unsere Begleitungen bereits warteten. Lee hatte Katie gefragt, worüber sie sehr glücklich war, denn seit den Sommerferien schwärmte sie schon von ihm. Während sie also von ihm in Empfang genommen wurde, hakte ich mich bei George ein und zusammen liefen wir in Richtung große Halle.

„Also Ceccy, ich muss schon sagen, dich zu fragen war kein Fehler, du siehst unfassbar schön aus", meinte George auf dem Weg breit grinsend zu mir. „Liegt vielleicht daran, dass ich mich heute mal geschminkt habe", schmunzelte ich. „Was? Du hat dich geschminkt? Wer bist du und was hast du mit meiner besten Freundin gemacht?" Gespielt entsetzt schaute er mich an, bevor wir beide herzhaft begannen zu lachen.

Kurz nachdem die Champions mit ihren Partnern den Eröffnungstanz hinter sich hatten, zog George mich auf die Tanzfläche und grinste mich an. „George, du weißt doch, dass ich nicht tanzen kann!", zischte ich ihm verzweifelt zu. Die Tanzstunden die McGonagall uns gegeben hatte, hatte ich leider verpasst, da ich zu dieser Zeit mit einer starken Erkältung im Bett lag. „Vertrau mir einfach Ceccy, du kannst das", war alles was ich hörte bevor George auch schon begann mich schwungvoll im Kreis zu drehen. Begeistert lachte ich auf, gegen meine Erwartung machte mir das tanzen mit George unglaublich viel Spaß. Ich hätte nie gedacht, dass er so ein guter Tänzer war und vor allem, dass ich so tanzen konnte. Wir tanzten ewig, auch als die Schicksalsschwestern übernahmen tanzten wir weiter. Doch immer wieder bemerkte ich, wie Fred George und mich oft traurig, aber auch manchmal wütend anstarrte, und sich kaum auf Angelina, seine Begleitung zu konzentrieren schien. Ich versuchte dem so wenig Beachtung wie möglich zu schenken, doch ganz konnte ich sie nicht ausblenden. Ich wusste auch nicht, was die Blicke zu bedeuten hatten, deshalb fragte ich George, doch dieser behauptete, nicht zu wissen was mit Fred los wäre. Allerdings kaufte ich ihm das nicht so ganz ab.

Nach dem, keine Ahnung wievielten Lied, beschlossen wir eine Pause zu machen. Ich setzte mich auf eine der Bänke, während George losging, um etwas zu trinken für uns zu besorgen. Während ich auf ihn wartete, ließ ich meinen Blick über die tanzenden Paare schweifen. Ich entdeckte einen strahlenden Lee, welcher eine ebenfalls strahlende Katie schwungvoll im Kreis drehte, was auch mich zum Strahlen brachte, es schien so, als hätten die zwei sich endlich gefunden. Mein Blick glitt weiter über die Tanzenden, bis er an Fred und Angelina hängen blieb. Ich beobachtete die beiden eine Weile, da sah ich, wie Angelina Fred küsste. Dieser Anblick verursachte einen heftigen Stich in meiner Brust. Schnell wand ich meinen Blick ab, trotzdem schossen mir die Tränen in die Augen und ich bahnte mir schnell einen Weg aus der großen Halle und rannte hinunter zum See. Durch meine Flucht sah ich nicht, wie Fred Angelina von sich stieß und sich von ihr entfernte.

Magic Love - Fred WeasleyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt