Come Back ||

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Ich drängel mich durch eine Masse an Reportern. Alle wollen ein Statement von mir. Der große Harry Potter! Der Kriegsheld! Am Boden zerstört. Wegen einem ehemaligen Todesser. So in etwa sieht jede Schlagzeile aus. Im Tagespropheten lese ich fast jeden Tag etwas von mir und Draco. Es ist unerträglich. Ich werde schon so viel zu oft mit der ganzen Sache konfrontiert. Natürlich besuche ich ihn jeden Tag, das ist doch selbstverständlich aber ich will nicht jedes mal von Reportern belagert werden. Es ist als hätten sie überhaupt kein verständnis für meine Situation. Als ich endlich im Kraneshaus bin lächelt mich die Krankenschwester an der Rezeption mitleidig an. Heute ist es die rothaarige. Die restlichen haben blonde oder schwarze glatte Haare. Sie ist die einzige die mir in letzter Zeit wirklich auffällt. Ich nicke ihr abwesend zu und mache mich auf den Weg zu Draco's Zimmer. Leise öffne ich die Tür und trete ein. Unverändert liegt er auf dem Bett. Jedes mal hoffe ich das seine Augen offen sind und ich das strahlende Grau wieder sehen kann. Einmal war meine Hoffnung so groß das ich einen Nervenzusammenbruch erlitt und zwei Tage im Krankenhaus verbrachte. Ich habe die mitleidigen Blicke der Ärtze nicht ausstehen können. "Hallo Sunshine!". Ich lächle leicht. "Du mochtest diesen Spitznamen nie! Ich hab dich immer damit geärgert!". Vorsichtig lasse ich mich aufe den Stuhl fallen. "Ich hab heute nicht so viel Zeit! Aber ich soll dir von Blaise sagen das er dich demnächst mal besuchen kommt!". Ich bin erstaunt über meine selbstbeherschung denn noch rinnt keine Träne über meine Wangen. Ich habe es nocht nicht geschafft dieses Zimmer nicht weinend zuverlassen. "Ich liebe dich!". Diese Worte sind simpel aber sie bedeuten mir so viel. Ich sage es ihm jeden Tag. Jeden Tag hoffe das er es hört. Er soll wissen wie sehr ich ihn liebe. Ich habe die Hoffnung noch nicht aufgeben obwohl schon drei Monate vergangen sind. Ich sitze 10 minuten an seinem Bett, schaue ihn an oder rede mit ihm. Als die Besuchszeit zu ende ist kommt eine Schwester zu mir herein und bittet mich jetzt zu gehen. Ich war wie jeden Tag der letzte. Ich streiche im eine blonde Strähne aus dem Gesicht. Seine Haare sind gewachsen und gehen ihm bis zu den Augen. Sie sind noch genauso so weich, wie vor dem Unfall. Es fühlt sich vertraut an, ihm durch die Haare zustreichen. Diese kleine Geste reicht damit Tränen meine Augen füllen. In mir kommen Zweifel hoch. Spiele ich mir das alles nur vor? Habe ich noch Hoffnung. Ihn irgendwann wieder in meine Arme zu schließen? Seine Lippen auf meinen zu spühren? Ihn lächeln zu sehen? Dieses ganz bestimmte lächeln ds nur mir gilt? Ich wünsche es mir so sehr. Das nutzlose Ding in meiner Brust schmerzt. Wieso gibt es Liebe wenn sie einem sowieso nur Leid zufügt? Wieso kann ich nicht glücklich sein? Ich habe fast jeden verloren der mir etwas bedeutet hat und jetzt bin ich mir nicht mehr sicher ob er mir noch bleibt. Noch ein Moment. Dann stehe ich auf und laufe zur Tür. Ein Geräusch lässt mich stehen bleiben. Ein piepsen von einer Maschiene. Ich muss mich undrehen um zu sehen warum sie piepst, aber ich habe Angst. Was wenn es nur bedeutet das sein Herz endgültig aufgehört hat zu schlagen. Langsam drehe ich mich um. Doch was ich sehe lässt mein Herz schneller schlagen. Draco's Herzschläge haben nicht aufgehört. Nein! Sich haben sich verschnellert! Sie werden immer schneller, bis sie wieder ihr normales Tempo gefunden haben. Mein Blick schnellt zu seinem Gesicht und ich erblicke das wunderschöne Grau, das ich so lange vermisst habe.

Drarry osWo Geschichten leben. Entdecke jetzt