8 / lily davenport

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23.03.2008
☆CECILIA☆

,,Hast du Lily hierher eingeladen?", fragte meine Mutter, als sie das weitläufige und noble eingerichtete Esszimmer betrat. Ich saß am Tisch und machte meine Hausaufgaben. Nach zwei Wochen in der ersten Klasse wollte mein Klassenlehrer, dass wir unsere Namen schrieben und so die Buchstaben übten.

Starr starrte ich auf den Bleistift in meiner Hand und begann krakelig auf das Papier zu schreiben, während meine Mutter mir über die Schulter starrte. Ich drückte fest auf das Papier, sodass die dunkle Bleistiftmiene eine deutlich sichtbare Spur hinterließ.

CECILIA

Für jeden Buchstaben ließ ich mir Zeit, setzte erneut an und begann langsam weiterzuschreiben..

,,Ich denke nicht, dass sie kommt", sagte ich leise. Meine Stimme hallte dennoch von den kahlen Wänden, an denen nichts hing. Keine Bilder, keine Zeichnungen, rein gar nichts. Einfach nur kahle weiße Wand. Die riesige Fensterfront erleuchtete den Raum und gab den Blick auf unseren weitläufigen perfekten Garten preis, in dessen Mitte ein Swimmingpool in den Boden eingelassen war.

,,Wieso nicht?", fragte meine Mutter und deutete auf meinen selbstgeschriebenen Namen. ,,Das kannst du ordentlicher. Streng dich an."

Ausdruckslos setzte ich den Stift erneut auf das Papier und begann erneut den Bogen des großen C's zu malen.

,,Sie finden mich seltsam", antwortete ich. ,,Weil ich nicht dieselben Sachen spielen will wie sie. Wir haben keine Schaukel und ich weiß nicht wie man Fahrrad fährt. Und gestern hast du mir gesagt, dass ich meine neuen Schuhe nicht schmutzig machen soll. Aber wenn die anderen spielen, dann haben sie immer schmutzige Schuhe danach."

Leise summte ich eine Melodie aus dem Musikunterricht und ließ die Beine baumeln.

,,Du hast doch Spielzeug in deinem Zimmer", sagte Mutter und nahm mir das Heft aus der Hand. ,,Nochmal. Du wirst die beste in der Schule sein, Liebling."

Langsam blätterte ich eine Seite um und setzte den Stift erneut an. ,,Ich spiele immer alleine. Alle anderen haben Freunde."

,,Was ist mit Lily?"

,,Ich denke nicht, dass sie kommt", wiederholte ich noch einmal und dachte an das schwarzhaarige Mädchen aus der Schule, das neben mir saß.

Da klingelte es plötzlich an der Haustür. Überrascht sah ich auf. Plötzlich fühlte ich etwas... etwas wie Freude. Bedeutete das, das Lily mich doch besuchen kam?

💞

Wenig später führte ich Lily die weitläufige, breite Treppe in den ersten Stock hinauf. Lily war begeistert in unser Haus gehüpft und ihre Mutter unterhielt sich noch mit meiner. Sie staunte nicht schlecht, was ich verstehen konnte. Unser Haus war riesig, umfasste ein sehr großes Grundstück und befand sich in der wohlhabendsten Gegend von Miami. Von meinem Fenster konnte ich den Strand bestaunen. Das liebte ich am meisten an meinem Zimmer.

Barbie Devilish ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt