| 43. Kapitel |

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Ich versuchte, mich zu beruhigen. Doch mein Blut kochte weiterhin. Ich fuhr mir über das Gesicht und drehte mich zu Harry und Ginny um. Fassungslos brüllte ich sie an: „Was fällt dir eigentlich ein, ihm hinterherzurennen?" Aus Ginnys Gesicht wich alle Farbe. Doch keine Sekunde später setzte sie ihr Pokerface auf und hob trotzig ihr Kinn: „Du wärst Fred doch auch hinterher!" Sie versuchte, die Tränen in ihren Augen zu verstecken, dies gelang ihr jedoch nicht sonderlich gut. „Ja! Aber Fred rennt keinen Todessern hinterher!", schrie ich und funkelte die beiden an: „Und du! Was hast du eigentlich gegen mich? Ich habe dir doch gar nichts getan!" Kopfschüttelnd drehte ich mich wieder um und fing Freds Blick auf. Dieser sah mich besorgt an, doch den Hauch eines Lächelns konnte man erkennen. „Sag jetzt ja nichts Falsches", knurrte ich ihn an und verschränkte meine Arme vor meinen Oberkörper. Meine Gefühle spielten mit meiner Wut. Sollte ich jetzt zum dunklen Lord gehen – ja, definitiv. Hätte ich bei diesem Anschlag drauf gehen können, und er hätte in seinen Augen, seine treueste Dienerin verloren – ja, hätte er. Ich atmete tief durch und sah für einen Moment auf meine durchweichten Schuhe.

Dann sah ich auf. Ich bewegte ich von der Familie weg, den Zauberstab noch immer fest in der Hand und murmelte beim Vorbeigehen an Remus und Molly, dass ich gleich wieder zurück sei. Remus jedoch setzte mir hinterher und packte mich am Arm. „Du bleibst hier", forderte er und riss mich zurück. Meine Augen funkelten ihn zornig an, und ich riss mich von ihm los. „Wir hätten alle dabei drauf gehen können! Alle! Und das lasse ich kein zweites Mal zu", meinte ich mit zusammengebissenen Zähnen, ging zwei Schritte rückwärts und disapparierte.

Das Anwesen der Malfoys baute sich mächtig vor mir auf. Ich schritt durch das Schmideiserne Tor und ging mit großen Schritten auf die Haustür zu. Ich schlug sie auf. Niemand war auf dem Flur anzutreffen, weshalb ich, ohne groß zu zögern in das Esszimmer eintrat. Kaum hatte ich jedoch die Tür geöffnet, drang mir das schrille Lachen von Bellatrix entgegen. Die Menschen drehten sich zu mir um und musterten mich angeekelt. Kein Wunder. Ich durchnässt vom Wasser und voll mit Matsch bespritzt der mir Teilweise schon an die Kleidung trocknete. Am Liebsten hätte ich sofort einen Todesfluch auf die schwarzhaarige Hexe geworfen, doch ich riss mich am Riemen und machte eine hastige Verbeugung vor dem Herrn. „Meine liebste Catherine. Warum bist du so aufgebracht?", fragte er mich gespielt ahnungslos, mit einem Hauch von Verwirrung. Ich sah zu Bellatrix und Greyback, die sich das Grinsen nicht verkneifen konnten. „Herr, es tut mir fürchterlich leid, sie an einem Abend wie diesen zu stören. Allerdings dachte ich, dass ich vorgewarnt werden würde, wenn Sie planten, den Fuchsbau anzugreifen", sagte ich und senkte dabei nochmals meinen Blick. Ein wissendes Grinsen breitete sich auf seinen Lippen aus, während seine roten Augen begierig über meinen Körper wanderten. „Es ist mir eine Freude, dass du erscheinst Catherine. Ich glaube jedoch, dieses Thema klären wir unter vier Augen. Gehen Sie", sagte er an Bella und den Werwolf gewandt. In den Augen der Hexe konnte man sehen, wie sich Enttäuschung in ihr breitmachte. Ich grinste sie triumphierend an.

Der Herr lächelte mich an und ging voraus. Nichtsahnend folgte ich ihm. Nagini glitt zwischen unseren Füßen hindurch. Hin und wieder zischte sie, und er antwortete. Wir gingen in den ersten Stock hoch und ich folgte ihm etwas unsicher in sein Gemach. Kurz nachdem ich die Tür hinter mir geschlossen hatte, blieb ich stehen und blickte den Herren abwartend an. Er drehte sich zu mir um und musterte mich einen Moment lang, ehe er sagte: „Jeder meiner neuen Anhänger wird auf eine Probe gestellt. Dies war Ihre." Ich schluckte schwer. „Und ... und habe ich bestanden?", fragte ich ihn nichts ahnend und senkte meinen Kopf. Die Arme hatte ich hinter meinem Rücken verschränkt. „Das zeigt sich noch." Das einsame Schlagen der Uhr im Zimmer durchdrang die Stille. Sie schlug zwölf Mal. Es war schon sehr spät. Als die Uhr still blieb, sagte der Herr: „Weihnachten ist eine schöne Zeit. Nicht wahr? Es ist der Weihnachtstag. Haben Sie mir ein Geschenk?" Wortlos schüttelte ich meinen Kopf. „Nun, dann machen Sie mir ein Geschenk Catherine." Verwirrt sah ich auf und wusste im ersten Moment nicht was er von mir wollte.
 
 

Achtung! Gewalt und Sexualszenen folgen! Lesen auf eigene Gefahr! Der Akt der Vergewaltigung wird in keinster Weise verherrlicht und schön geredet!
 


 
 
Doch dann zog er seinen Zauberstab aus seinem Umhang und richtete ihn auf mich. Meine Augen wurden riesig. „Imperio", sagte er und ein Ruck ging durch meinen Körper. Ich schritt auf ihn zu. Gegen meinen Willen. Alles in mir wehrte sich, doch meine Gliedmaßen taten einfach das, was der dunkle Lord wollte. Er fügte über meinen Körper und er konnte alles mit mir machen, was er wollte. Ich konnte mich nicht wehren. Dafür war ich einfach zu schwach. Weniger als einen Zentimeter blieb ich vor dem Mann stehen. Sein eiskalter Atem streifte meine Haut und seine Hand legte sich auf meine eingefallene Wange. Ich wollte meinen Kopf zurückziehen, doch es ging nicht. Ich wollte schreien, doch kein Laut verließ meinen Mund. Unsere Lippen berührten sich. Ich wollte ihm am liebsten vor die Füße brechen, doch auch dies ließ er nicht zu.

Er stieß mich von sich und warf mich mit voller Wucht auf das Himmelbett. Es quietschte gefährlich unter meinem Gewicht und panisch blickte ich ihm entgegen. Wobei mir klar war, dass er mich nicht mit diesem Ausdruck sehen würde. Er streifte seinen schwarzen Umhang von seinen Schultern und stand plötzlich nackt vor mir. Ich wollte schwer schlucken und mich sofort aus dem Staub machen, doch nicht einmal das konnte ich. Sein Penis sprang mir entgegen. Er tropfte schon, so erregt war er von meinem bloßen Anblick. „Zieh dich aus", forderte er mich auf, und mit einem Schwenk seines Zauberstabes merkte ich, wie ich mich langsam aus meinem Pullover und der Hose befreite. Anschließend dem BH, dem Höschen und den Socken. Splitterfasernackt lag ich nun vor ihm. Ich wollte rennen. Einfach nur weg. Doch dann musste ich mitansehen, wie er langsam auf mich zu ging. Wie er ein dreckiges Grinsen auf seinen Lippen hatte und seine roten Augen mich begierig ansahen. Er drückte mich gegen das Bett, packte mich am Nacken, damit ich ja nicht meinen Kopf wegdrehte. Er küsste mich an Stellen, an denen mich zuvor nur Fred berührt und geküsst hatte. Er zwang mich dazu, eine Gänsehaut zu bilden. In seinen Augen voller Erregung, in meinem voller Ekel. Er presste seine Brust gegen meine, krallte sich in meine Hüfte und kratzte meine Seite entlang. Er biss mir in den Hals und es tat weh. Ich wollte schreien, ihn schlagen ihm verurteilen. Seine Augen waren voller Verlangen. Erneut drängte er seine Zunge in meinen Mund, spielte wild mit ihrer und knurrte wie ein wild gewordenes Tier. Plötzlich ein unbeschreiblicher Schmerz, als er mir seine Erektion in den Unterleib drückte. Ich wollte weinen. Doch er drang immer schneller und tiefer in mich ein. Er keuchte, stöhnte und rieb sich gegen mich, als hätte er seit Jahrzehnten keine Frau mehr befriedigt, geschweige denn sich selbst. Sein Atem wurde immer unregelmäßiger, je mehr er in mich eindrang. Irgendwann legte er seinen Kopf in seinen Nacken, stöhnte lauter als jemals zu vor, kratzte mich, schlug mich und ergoss sich in mir. Die Wärme, die sich in meinem Unterleib ausbreitete, war unangenehm. Er brach über mir zusammen und rollte sich schwer atmend neben mich.

Nach einer Weile konnte ich mich wieder selbstständig bewegen. Doch ich ging nicht. Ich wartete so lange, bis ich sicher war, dass er schlief. Dann jedoch sprang ich gehetzt aus dem Bett, warf mir meine Kleidung über und verschwand aus seinem Zimmer. Ich ging auf eine Tür zu, in der ich ein Badezimmer erwartete und schloss ab. Tränen brannten mir in den Augen, als ich panisch etwas Klopapier abriss, und versuchte, sein Sperma aus mir rauszuholen. Tief im Inneren wusste ich, dass dies nichts bringen würde, doch im Moment beruhigte es mich ungemein. Ich spülte das Toilettenpapier im Klo hinunter und ging anschließend aus dem Zimmer. Laut polterte ich die Treppen hinunter und blieb erschrocken stehen, als ich eine weibliche Figur im Augenwinkel erkannte. Narcissa stand neben der Treppe und sah mich mitleidig an. Fast so, als würden wir das gleiche Schicksal teilen. Ich sah sie einen Moment an, ehe mich mein Fluchtinstinkt überkam und ich aus der Tür stürzte.

Meine Schritte knirschten auf dem Kiesboden. Es fühlte sich so an, als würde Tausende von Todessern mich aus der Hecke heraus beobachten, doch als ich mich umdrehte, erkannte ich nur eine leichenblasse Gestalt an einem der oberen Fenster. Geschockt, dort jemanden zu sehen, stolperte ich über meine eigenen Füße und fiel der Länge hin auf den Boden. Sofort rappelte ich mich wieder auf und nahm meine Beine in die Hände. Ich schloss meine Augen und wollte einfach nur noch weg von hier. Ich wollte niemanden mehr sehen, niemanden mehr sprechen und niemanden mehr hören. Ich wollte allein sein, mich klein machen und mich in eine Ecke sitzen. Wollte hoffen, dass kein Kind in mir heranwuchs. 

Königsblau | Fred WeasleyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt