•thirty-four•

1.1K 55 13
                                    

Es war nun eine Woche vergangen, eine Woche in welcher ich zusammen mit meiner Lehrerin gewohnt habe, damit ich in Sicherheit sein konnte. Wir sind uns in dieser Woche kaum irgendwie näher gekommen, als gelegentlich mal ein Gespräch über die Schule oder ähnliches, sonst sind wir, jeder für sich, unseren Pflichten nachgegangen.

Ich schrieb gerade in aller Ruhe die letzten Informationen in meinen Hefter, da Avery und Aaliyah so nett waren und mir alle Dokumente sowie Mitschriften entweder mitgebracht hatten oder mir anderweitig haben zukommen lassen. Während ich so vertieft in meine Arbeit war, merkte ich gar nicht, wie Aaliyah in die offene Küche trat.

,,Hey Miyu", ihr Gesicht zierte ein Lächeln, immer wenn sie mit mir sprach, ,,ich wollte dich fragen, ob du die Arbeit mal kurz ruhen lassen möchtest und zusammen mit mir etwas zum Mittag kochen magst."

Nun auch lächelnd legte ich meinen Stift beiseite, stand auf und ging auf sie zu: ,,Liebend gern würde ich mit dir Kochen. Nichts lieber als das."

Erfreut machte sie sich daran Gemüse aus dem Kühlschrank zu holen, während ich zwei Bretter, sowie zwei Messer bereit legte. Jeder bekam etwas Gemüse und daraufhin schnippelten wir los. Es sollte eine Gemüsebolognese werden, weshalb ich darum bemüht war das Gemüse möglichst klein zu bekommen.

Ally, wie ich sie unter der Woche nun des öfteren schon genannt hatte, schien dabei jedoch keine Probleme zu haben und blickte demnach oft und amüsiert zu mir herüber. Irgendwann schien sie aber etwas Angst zu bekommen, bei meiner Messer-Akrobatik, denn sie legte ihres nieder und kam zu mir.

,,Komm mal her, ich zeig dir wie das schnell und einfach geht, mit einer geringen Wahrscheinlichkeit, dass sich hier irgendeiner verletzt", mit den Worten kam sie von hinten an mich ran und legte ihre weichen Hände auf meine.

Stromschläge durchzuckten mich, als ich ihre Brüste in meinem Rücken spürte und mir wurde unglaublich heiß als ich den warmen Atem von ihr ganz leicht in meinem Nacken spürte. Komplett abgelenkt merkte ich gar nicht, wie sie mir lebensfroh und scheinbar ohne etwas ähnliches wie ich zu empfinden erklärte, was ich nun genau mit dem Messer tun muss.

Dies schien sie zu merken, denn plötzlich spürte ich ihre Weichen Lippen an meinem Hals, ganz langsam hinauf gehen zu meinem Ohr. ,,Hey, konzentration bitte", flüsterte sie so unglaublich verführerisch, dass ich direkt noch mehr meinen Verstand verlor.

Ich schloss meine Auge atmete tief durch und blickte hinunter auf meine Hände, um nun zu versuchen ihren Anweisungen folge zu leisten.

Sie jedoch, schien nun komplett andere Aussichten zu haben und küsste ganz zart meinen Hals während ich krampfhaft versuchte das Gemüse klein zu bekommen.

,,Weniger verkrampfen, Baby", hauchte sie mir ins Ohr und knabberte kurz daran.

Gott, wie sollte ich das denn tun?!

Ich versuchte also, meine Hände lockerer zu halten, doch als Allys Hände ganz leicht unter mein Shirt glitten war es um mich geschehen und ich legte das Messer beseite. Doch das schien sie nicht zu stören, denn ihre Aussichten waren wohl gerade was ganz anderes als Mittagessen zu kochen.

Ganz leicht zogen ihre Finger kreise auf meinem Bauch und bahnten sich einen Weg nach oben, wobei ich sie aber stoppte. Ich wollte noch nicht weiter gehen als das, denn die Angst kontrollierte noch immer meinen Körper.

,,Bitte, nicht weiter", brachte ich schwer atmend hervor.

Sie nickte und zog ihre Hände wieder unter meinem Shirt heraus. "Ist okay, es war falsch von mir", kam prompt eine Entschuldigung.

Ich schüttelte nur meinen Kopf und lehnte mich leicht in ihre Arme: ,,Es liegt nicht an dir, ja, bitte entschuldige dich nicht."

Kurz verweilten wir noch in dieser Position, bis wir beschlossen nun endlich mal weiter zu kochen, da wir beide noch ein wenig zu tun hatten, bevor es für uns beide den nächsten Tag in die Schule ging.

Eine halbe Stunde später saßen wir beide vor zwei dampfenden Tellern und wünschten uns jeweils einen guten Appetit. Daraufhin folgte eine angenehme Stille, da wir beide ziemlich hungrig waren und unsere Münder daher immer voll war.

Irgendwann jedoch durchbrach meine Lehrerin die Stille: ,,Bist du bereit morgen wieder in die Schule zu gehen?" Fragte sie mich liebevoll und vorsichtig.

Ich jedoch wusste keine rechte Antwort, da ich mich einerseits echt freute, andererseits aber auch Angst hatte, wegen meinen Eltern. Ewig konnte ich mich aber auch nicht verkriechen.

Genau das antwortete ich auch wahrheitsgemäß: ,,Ich habe keine Ahnung. Klar, ich freu mich irgendwie, die anderen wieder zusehen, aber irgendwie habe ich auch Angst." Ich holte kurz Luft und überlegte wie ich das am besten erklären könnte. ,,Was ist wenn die beiden dort auf mich warten? Wenn sie die ganze Zeit da sind und mich schlussendlich wieder mitnehmen? Ich möchte da nicht hin. Nie wieder!" Versuchte ich es kurz zusammen zu fassen.

,,Miyu, keine Angst, ja." Sie legte beruhigend ihre Hand auf meine. ,,Wir werden immer zusammen in die Schule fahren und diese auch zusammen verlassen, und nein ich werde keine Probleme bekommen", schlug sie meinen versuchten Einwand direkt aus, ,,außerdem weißt du wo mein Büro ist, sollte etwas passieren und sonst bleibst du immer bei den anderen, die helfen oder zumindest Hilfe holen könnten." Beendete sie ihre Ansprache und zeigte mir so, dass ich in Sicherheit war und mir nichts passieren konnte.

Ich lächelte schwach und nickte: ,,Ich danke dir."

,,Nichts zu danken und jetzt aufessen, sonst regnet es morgen!" Und da war wieder ihre witzige Seite. Sie wusste in jedem Moment richtig zu handeln und auch immer wie sie mir helfen musste.

Etwas verträumt aß ich mein Essen weiter, während Ally mir gegenüber nur amüsiert den Kopf schüttelte.

I'm scared, and even more [txs/girlxgirl] ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt