Kapitel 52

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Selana (P.o.v)


„Soll ich mit reinkommen?", fragte David und strich mir beruhigend über meine Hand. Ein eiskalter Schauer lief mir über den Rücken und ich hatte tatsächlich Zweifel bekommen. „Wäre vielleicht besser.", murmelte ich und lächelte ihn kurz an. „Ich habe ein ungutes Gefühl bei der Sache." „Sei einfach offen dafür. Er hat seine Seelenverwandte getroffen, er hat genau so großes Glück wie ich. Schau dir unsere Leute vom Rudel an, viele sind noch allein." „Du hast ja Recht." Ich gab ihn einen raschen Kuss auf den Mund und stieg aus. „Und lass deine Hände bei dir!" Ich verdrehte die Augen. „Ich werde ihr sicherlich nicht an die Kehle springen." „Bei dir weiß man nie.", sagte er und grinste. David legte einen Arm um mich und wir gingen gemeinsam zum Haus. „Sei nett.", flüsterte er und schon wurde die Haustür geöffnet. Wir wurden also erwartet. Alexios lächelte mich an und zog mich in eine enge Umarmung. „Du hast mir gefehlt.", flüsterte er in mein Ohr und ich spürte wie mir warm ums Herz wurde. „Du mir auch und trotzdem hast du mich wahnsinnig gemacht." Er ließ mich los und musterte mich. „Falls du nochmal ein Spruch drücken willst und danach einfach auflegst, wäre jetzt die beste Gelegenheit dafür. Immerhin stehst du jetzt vor mir." „Jetzt hab dich nicht so. Du und ich wissen das sie eine Schraube locker hat.", mischte sich David ein und ich versuchte nicht darauf einzugehen. „Deswegen gehört sie auch zu dir. Du hast auch eine Schraube locker.", sagte Alexios und begrüßte David mit einem Handschlag. „Deine Freundin will sich nicht vorstellen?", fragte ich und schaute an ihm vorbei. „Alexios ist ein Skelett, hinter ihm brauchst du dich nicht verstecken.". fügte ich hinzu. „Du bist echt unglaublich!", knurrte Alexios und ich verdrehte die Augen. „Kommt erstmal herein." Alexios ging zur Seite und wir beide gingen herein. Sobald ich im Flur war und ich sie komplett sehen konnte, musterte ich sie. Sie hatte mittelange schwarze Haare, braune Augen und war wesentlich kleiner als ich. Unsere Blicke trafen sich und sie schaute sofort weg, automatisch fing ich an zu grinsen. Sie trug eine schwarze Leggings und einen braunen Pullover. Ich zog die Augenbrauen zusammen, sie hatte meinen Pullover an! Sofort verfinsterte sich mein Gesicht. „Hast du keine eigenen Klamotten?" David stieß mir in die Seite. „Du kannst den ruhig tragen.", murmelte ich und zwang mich zu einem Lächeln. „Das kriegst du nachher wieder!", flüsterte ich und als David seine Augen funkelten wusste ich, dass er mich verstanden hatte. „Das ist Jule Besopl.", sagte Alexios als wir im Wohnzimmer waren. „Kann sie nicht reden?", fragte ich und erneut stieß mir David in die Rippen. Ich verkniff mir mein Knurren und lehnte mich zurück, ich hatte ganz vergessen wie unglaublich weich die Couch war. „Ich kann reden. Willst du vielleicht wissen, wann ich verschwinde?", fragte sie schnippisch und setzte mit einem Knurren nach. Sofort reagierte mein Werwolf und meine Nackenhaare stellten sich auf. Meine Mundwinkel zuckten und im gleichen Moment verschränkte David seine Hand in meine. „Wäre ein Anfang." „Wie eingebildet bist du bitte?" Meine Finger zuckten und ich schaute in ihre Augen. „Du kannst froh sein das ich dir meinen Pullover nicht vom Körper reiße.", sagte ich und lächelte freundlich. „Okay, okay!", kam es von Alexios und er zog Jule näher an sich. „Du hast gar keine Ahnung wie viel Glück du hast so einen großartigen Bruder zu haben. Du hast ihn gar nicht verdient, du verdienst das hier alles nicht!", fuhr sie fort und ich schaute jetzt zu Alexios. „Was hast du ihr erzählt?" „Nichts.", murmelte er und schaute weg. „Was ist hier los?" „Na gut, minimal-„ „Er hat mir alles erzählt! Du bist wahrscheinlich die schlimmste Schwester, die es gibt!", unterbracht sie ihn und ich holte tief Luft. „Okay, ich habe vielleicht am Handy überreagiert. Ich wollte nicht, dass es hier so eskaliert.", sagte ich und versuchte freundlich zu klingen. „Du solltest gehen!" „Was?", kam es jetzt von David und ich schaute sie genau so überrascht an. „Ihr beide solltet verschwinden!" „Entspann dich mal!", sagte Alexios zu seiner Freundin und ich lachte. „Ich weiß ja nicht was hier vor sich geht, aber du wirst mich sicherlich nicht dazu bringen mein Haus zu verlassen!", sagte ich. „Das werden wir ja sehen!", knurrte sie und stand auf. „Hast du eigentlich eine Ahnung wen du vor dir hast? Ich bin ein verdammter Alpha und sie ist meine Seelenverwandte, also halt mal den Ball flach.", knurrte David und ich grinste. „Und du solltest deine Freundin mal unter Kontrolle bringen!", fügte er hinzu und schaute zu Alexios. „Sag doch auch mal was!", zischte sie, aber Alexios sagte kein Wort. Er und ich hielten Augenkontakt und ich sah das er es nicht wagte wegzuschauen. „Familie ist alles. Das waren deine Worte."

SelanaWhere stories live. Discover now