19. Kapitel

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Nur langsam wurde Danny wieder wach. Er schlug die Augen auf, war einen Moment desorientiert bis ihm klar wurde, dass er sich in Steves Schlafzimmer befand.

Vorsichtig streckte er sich, doch die Ruhe hatte ihm gut getan und wahrscheinlich stand er auch immer noch unter der Wirkung der Schmerztablette dachte er schief grinsend.

Langsam setzte sich Danny auf. Er legte seine Handfläche auf die andere Bettseite, doch diese war kalt. Steve war also schon vor einiger Zeit aufgestanden, aber schließlich wusste Danny auch nicht wie lange er geschlafen hatte.

Etwas umständlich zog sich Danny eine kurze Jogginghose an, die Steve ihm vorsorglich über einen Stuhl gelegt hatte. Mit noch wackeligen Beinen erhob er sich von der Matratze, atmete vorsichtig tief ein und wieder aus.

Langsamen Schrittes verließ der Blonde das Schlafzimmer und blieb vor dem hölzernen Geländer stehen als er leise Stimmen aus dem unteren Bereich des Hauses vernahm. Neugierig sah Danny über die Brüstung, doch im Wohnzimmer hielt sich niemand auf.

Steve trat aus der Küche als Danny die Hälfte der Treppe hinabgestiegen war. „Wie fühlst du dich?“ „Besser“, nickte der Kleinere, wurde von Steve in eine sanfte Umarmung gezogen. Er drückte einen Kuss auf Dannys Haare, schob ihn ein Stück von sich, um ihn aufmerksam zu betrachten.

„Wie lange habe ich geschlafen?“, verlangte Danny zu wissen. „Etwas über drei Stunden“, antwortete Steve nach einem Blick auf seine Armbanduhr.

Danny wollte zu einer Antwort ansetzen als er hinter seinem Freund eine Bewegung wahrnahm. Sein Blick zuckte zur Seite, seine blauen Augen verengten sich zu Schlitzen als er Catherine erkannte, die in der Tür zur Küche stand.

Bevor Danny reagieren konnte, spürte er Steves Hand auf seiner Schulter, die leicht zudrückte.

„Ich werde jetzt gehen. Danny…“, wandte sich die Brünette an Danny, der sie immer noch schweigend, aber angespannt beobachtete, „Steve hat mir erzählt, dass er jetzt mit dir… zusammen ist.“ Überrascht sah Danny seinen Freund an, der nur leicht nickte.

„Ich will nur, dass du weißt, dass ich nicht vorhabe mich in irgendeiner Art und Weise zwischen euch zu drängen“, erklärte Catherine in einer defensiven Weise. „Außerdem hat Steve mir klargemacht, dass ich sowieso keine Chance hätte, weil… weil er dich liebt.“

Sprachlos starrte der Blonde sie an, spürte jetzt auch Steves andere Hand, die nach seiner griff, ihre Finger miteinander verschränkte.

Einen Moment ruhte Catherines Blick auf ihren Händen, dann nickte sie leicht. „Ich wünsche dir weiterhin gute Besserung, Danny. Wir sehen uns“, verabschiedete sie sich schließlich von den Beiden und verließ das Haus.

„Komm“, sagte Steve leise und führte Danny nach draußen auf die Terrasse. Sanft drückte er ihn auf einen Stuhl, setzte sich neben ihn und griff wieder nach seiner Hand.

„Ich hoffe es ist okay, dass ich Catherine von uns erzählt habe? Ich will dir damit einfach zeigen, dass ich es wirklich ernst meine und keine Gefühle mehr für sie habe“, erklärte Steve und sah seinen Freund abwartend an.

Schweigend betrachtete Danny Steve einen Moment bis er seine linke Hand in Steves Nacken schob, ihn näher an sich zog und liebevoll küsste. Steve erwiderte den Kuss sofort, löste sich wieder von dem Kleineren und lehnte seine Stirn gegen Dannys.

„Du bist einfach immer wieder für eine Überraschung gut“, grinste Danny, strich über Steves Unterarm. „Man tut was man kann und jetzt warte einen Moment. Ich bin gleich wieder da“, erklärte Steve, drückte Danny noch einen schnellen Kuss aufs Haar und verschwand im Haus.

Entspannt lächelnd lehnte sich Danny auf seinem Stuhl zurück und ließ seinen Blick schweifen bis Steve mit zwei Tellern wieder hinaus auf die Terrasse trat.

„Du hast gekocht?“, fragte Danny, beäugte das Essen einen Moment kritisch. „Ich habe dir schon mal gesagt, dass ich kochen kann. Los, probier schon“, forderte Steve und beobachtete seinen Freund wie der sich etwas von der Reisgemüsepfanne auf seine Gabel häufte.

Erst schnupperte Danny an dem Essen bis er sich die Gabel schließlich doch in den Mund schob, einen Moment kaute und Steve schließlich mit hochgezogenen Augenbrauen überrascht ansah.

„Wow, Steven. Das schmeckt richtig gut!“

Mit einem selbstzufriedenen Grinsen begann nun auch Steve zu essen. In der Tat war die gemischte Pfanne wirklich sehr lecker, so dass Steve ihnen beiden noch einen Nachschlag holte und sie sich schließlich noch ein Eis zum Nachtisch gönnten.

„Okay, du darfst jetzt öfter kochen“, grinste Danny Steve an, der ihre Teller zusammenstellte und eine Verbeugung vor Danny andeutete. „Vielen Dank, eure Großzügigkeit.“ „Spinner“, lachte Danny, erhob sich ebenfalls, um Steve zu helfen.

Gerade als Steve etwas sagen wollte, sah Danny ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue an. „Mir geht’s gut, Steve. Ich werde es wohl noch schaffen ein paar Teller in die Küche zu tragen.“ Augenverdrehend trat Danny an dem Größeren vorbei, der ihm kurz hinterher sah und hinunter zum Strand ging.

Er ließ sich in den Sand fallen, grub seine Zehen hinein und blickte hinaus auf den weiten Ozean.

Es dauerte nicht lange bis sich Danny von hinten näherte. Er strich Steve kurz über den Rücken, setzte sich neben ihn und lehnte sich schließlich gegen seine Schulter und schloss die Augen.

Steve schlang einen Arm um die Schultern seines Freundes, küsste ihn auf die Schläfe und lehnte seine Wange gegen Dannys Haare.

„Ist schön mit dir“, murmelte Danny irgendwann, drehte seinen Kopf zur Seite und traf auf Steves Augen, die ihn mit einem liebevollen Blick bedachten. Sanft strich Steve dem Blonden über die Wange, zog ihn so leicht zu sich.

„Ich liebe dich, Danny“, flüsterte Steve gegen die Lippen seines Freundes, küsste ihn sanft. Danny wandte sich zu Steve um, schlang seine Arme um Steves Nacken und begann den Kuss leidenschaftlich zu erwidern.

Ihre Zungen umspielten sich, keuchend streichelte Steve über die warme Haut an Dannys unterem Rücken, schob sein T-Shirt höher, doch Danny brach den Kuss ab als seine Wunde wieder schmerzte.

„Ist noch zu früh“, entschuldigte er sich, wollte sich von dem Braunhaarigen lösen, doch Steve hielt ihn fest. „Ist doch okay. Du bist grade erst aus dem Krankenhaus raus. Werde erstmal wieder richtig fit, dann können wir uns durch die Laken wälzen.“ „Du bist unmöglich“, lachte Danny, boxte Steve gegen die Schulter. „Ich weiß“, antwortete Steve, zog Danny in seine Arme und zusammen beobachteten sie den Sonnenuntergang über dem Pazifik.

Aloha wau ia 'oeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt