chapter 12

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„Was hast du eigentlich die ganze Zeit gemacht?“ Ich beobachtete die vorbeiziehende Landschaft.

„Ich habe mich mit Joon unterhalten und war am Handy, deswegen ist der Akku jetzt auch leer“, berichtete ich ihm.

„Hast du dich nicht wieder mit Jungkook unterhalten?“, löcherte er. „Nein, habe ich nicht“, gab ich schon fast gereizt von mir.

Irgendwie regten mich die Hetzerein unter den Maknaes mich auf. Sie sind eine Band, können sie das nicht einfach klären und wenigstens normal miteinander umgehen?

Wir kamen an und er wollte aussteigen, als ich meine Hand auf seinen Oberschenkel legte. „Du musst nicht mitkommen. Ich glaube ich kriege das ohne dich hin.“

„Bist du sicher? Nur weil es jetzt einmal ging“, war er nicht ganz einverstanden. „Ja.“

Wir diskutierten noch etwas bis ich letztlich meinte:„Wenn ich nicht schlafen kann rufe ich dich an, okay?“, womit er sich zögernd zufrieden gab.

Ich sagte Tschüss und ging hoch in meine Wohnung. Natürlich würde ich ihn nicht anrufen, wenn mich wieder ein Alptraum weckte. Wie sehe ich denn aus?

Es war schon peinlich genug, als ob ich mich selbst noch mehr runterziehen würde.

Endlich konnte ich meinen Abend vorm Fernseher umsetzten. Danach legte ich mich ins Bett.

Ohne ihn war es so still, aber irgendwie fühlte es sich auch gut an wieder alleine hier zu liegen.

Taehyung hatte recht. Die Alpträume kamen wieder. Verzweifelt setzte ich mich wieder auf mein Bett nachdem ich mir ein Glaswasser geholt hatte.

Mein Blick fiel auf mein Handy. Sollte ich? Nein. Ich wollte ihn zum Einen nicht nerven und zum Anderen wollte ich nicht abhängig oder sowas von ihm werden.

Aber ich brauchte den Schlaf. Bis er kommen würde wäre sowieso schon längst wieder eingeschlafen. Nur für wie lange ist die Frage.

Was soll's. Irgendwann werden die Alpträume wieder gehen und dann werde ich froh sein, dass ich ihn nicht angerufen habe.

Entschlossen stellte ich das Glas beiseite und legte mich wieder hin. Ich knipste das Licht aus und schlief für ein paar Stunden ein.

Als ich mich für die Arbeit fertig machte schmiss ich die Packung Provigil in meine Tasche. Nur für den Fall. Dann rief mir ein Taxi und verließ die Wohnung.

Angekommen waren die anderen bereits da und befanden sich im Aufenthaltsraum, wo ich mich zu ihnen gesellte.

Gezielt setzte ich mich so weit weg von Taehyung wie es auch nur möglich war. Auf ein "ich habe es doch gesagt" konnte ich echt verzichten.

Ich saß neben Jungkook, mit dem ich direkt in ein Gespräch kam. Streng betrachteten Jimin und Tae uns.

Es kam eine Stylisten in den Raum und bat ihn, Hobi und Namjoon mitzukommen.

Kaum hatten diese den Raum verlassen setzte Taehyung sich neben mich. Und fragte "unauffällig", ob ich gut geschlafen hätte.

„Ja“, verjahte ich. Misstrauisch scannte er meine Gesichtszüge genau. „Im Ernst“, beteuerte ich weiterhin und wollte aufstehen.

„Wo willst du hin?“, fragte er sofort. „Auf die Toilette“, erklärte ich genervt und stand auf. Wollte er mich dahin auch folgen?

Als ich wieder zurückkam sah er mich bereits böse an. „Was ist?“, stöhnte ich genervt. „Du hast mich angelogen.“

Fragend sah ich ihn an. Er holte die kleine Packung aus meiner Tasche und hielt sie in die Höhe.

„Du warst an meinen Sachen?“, gab ich fassungslos von mir. „Das spielt doch keine Rolle. Du hast mich belogen.“

Verärgert schnappte ich mir meine Tasche, schulterte sie und riss Tae den Gegenstand aus der Hand, um dann zu gehen.

Er hielt mich am Handgelenk zurück. „Wieso hast du mich nicht angerufen?“, sah er mich traurig an, doch ich entriss mich einfach seinem Griff und verschwand von dort.

Er hatte tatsächlich in meinen Sachen gewühlt. Ich konnte es nicht fassen. Er hatte definitiv eine Grenze überschritten.

Wie konnte ich mich ihm nur mal anvertrauen? Eine Hand auf meiner Schulter riss mich mich aus den Grübelein.

„Was willst du?“, sah ich Jimin gelangweilt und erzürnt zugleich an. „Ihr habt euch gestritten. Ich wollte nach dir schauen.“

„Du kannst dich doch freuen“, murmelte ich. Entsetzt sah er mich an. „Denkst du das wirklich?“

„So wie ihr euch immer verhaltet bin ich mir sicher“, meinte ich. Er schüttelte den Kopf. „Nein, das ist nicht wahr. Egal wie froh ich darüber wäre. Ich sehe, dass es dir jetzt nicht gut geht, also nein.“

Ich verdrehte die Augen. Jetzt fing er auch wieder mit diesem "ich will das Beste für dich" an.

Plötzlich umarmte er mich innig. „Jimin, lass mich los“, forderte ich ihn auf, doch er wollte nicht hören.

„Jimin!“, probierte ich es erneut. „Bitte entfern' dich nicht von mir“, bittet er mich leise.

Standen wir uns so nahe, dass ich mich von ihm entfernen konnte? Ich war erleichtert, als JK auf einmal dastand und Jimin sagte, er müsse sich umziehen.

„Alles gut?“, sah er der Person, die gerade ging skeptisch hinterher. Ich war noch etwas verwirrt, brachte aber ein „Ja“ hervor.

„Worüber habt ihr geredet?“, hakte er nach. Ich schüttelte den Kopf. „Ach nichts, nur dass er sich vermutlich freut, weil Taehyung und ich uns gestritten haben.“

„Aber er meinte es würde ihn nicht freuen“, ergänzte ich noch. „Ihr habt euch gestritten?“, wollte er mehr dazu wissen.

„Eigentlich nicht wirklich, aber er hat einfach meine Sachen durchwühlt“, berichtete ich ihm und er nickte verständnisvoll.

Er sah bedrückt aus, weshalb ich nachhakte:„Alles gut?“
„Ja, es ist nur,...“

„...wenn ihr euch jetzt gestritten habt wird es dir dann wieder schlechter gehen?“

Ratlos sah ich ihn an. „Ich weiß nicht, wir werden sehen“, antwortete ich, obwohl mir die Antwort klar war.

Zu neunundneunzig Prozent wird es mir ergehen, wie es mir erging bevor er mir geholfen hatte. Das wird eine anstrengende Zeit.

Ich wollte jedoch sowieso keine Hilfe mehr von ihm und mich erst recht nicht mit ihm versöhnen.

Wie sähe das denn aus? Als ob ich nicht ohne ihn klarkäme. Okay, so ist es ja auch auf eine Weise.

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Sorry, dass ich vorgestern nicht geupdatet habe, aber ich bin momentan bei meinem Vater und da ist es etwas schwieriger...

𝐃𝐎𝐌𝐈𝐍𝐀𝐍𝐓 𝐌𝐀𝐊𝐍𝐀𝐄𝐋𝐈𝐍𝐄 || bts ff ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt