linavelin

Mein Kopf ist voller Fische. Da sind bunte, schillernde, graue, glatte, schuppende, hässliche, wunderschöne, kleine und große. Und sie alle kreisen umher, schwimmen in meinem Kopf wie in einem Aquarium. Es fühlt sich etwas an wie Karussellfahren. Und wenn sie nicht im Kreis schwimmen, dann kreuz und quer, ohne System, ohne Richtung. Das macht mich verrückt. Ich mag sie nicht. Sie sollen aufhören ein Chaos in meinem Kopf zu verursachen. Aber ich glaube das wird nie passieren. Die Fische werden ewig schwimmen, und ich muss lernen mit ihnen zu treiben, bevor ich in meinem eigenem Kopf zu untergehe.

bruchstuecksammlerin

@linavelin und wenn ich doch mal einschlafen könnte dann ist mein Kopf nur noch voller trüber Flüssigkeit als wären die Fische im Fiebertraum gekocht worden 
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linavelin

Mein Kopf ist voller Fische. Da sind bunte, schillernde, graue, glatte, schuppende, hässliche, wunderschöne, kleine und große. Und sie alle kreisen umher, schwimmen in meinem Kopf wie in einem Aquarium. Es fühlt sich etwas an wie Karussellfahren. Und wenn sie nicht im Kreis schwimmen, dann kreuz und quer, ohne System, ohne Richtung. Das macht mich verrückt. Ich mag sie nicht. Sie sollen aufhören ein Chaos in meinem Kopf zu verursachen. Aber ich glaube das wird nie passieren. Die Fische werden ewig schwimmen, und ich muss lernen mit ihnen zu treiben, bevor ich in meinem eigenem Kopf zu untergehe.

bruchstuecksammlerin

@linavelin und wenn ich doch mal einschlafen könnte dann ist mein Kopf nur noch voller trüber Flüssigkeit als wären die Fische im Fiebertraum gekocht worden 
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linavelin

mama, du bestehst aus angst, wut und schmerz. und ich bin ein teil von dir — eine kleine version deines inneren wahnsinns. ich bin all das was du an dir hasst. ich bin der gedanke den du gerne aus deinem kopf schlagen würdest; also schlägst du mich. immer fester, bis blut sich wie erleichterung breitmacht. ich hatte nie die chance von dir geliebt zu werden, denn ich bin ein teil von dir, und du hasst dich selbst mehr als ich es jemals könnte.

malerische

toll geschrieben
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traumjaegerin

@linavelin  LIEBS MAL WIEDER WAS VON DIR ZU LESEN OMG
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linavelin

gibt es noch jemanden der sich, nach der langen zeit, noch an mich erinnert? :D
          
          hab heute tatsächlich überlegt wieder aktiver zu werden.

ELIMIDA-

@linavelin Natürlich erinnere ich mich! Hab selbst erst vor Kurzem wieder beschlossen, der Plattform nochmal ne Chance zu geben uff
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bruchstuecksammlerin

@linavelin  klar erinnere ich mich an dich ich hoffe auf deine Poesie und weiteres 
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ghostfacefave

@linavelin gespannt warte ich auf „Küss mich nicht“ :) 
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linavelin

Ich musste lernen dass es einen Unterschied zwischen bedingungsloser, hingebungsvoller Liebe und zerfressender Besessenheit gab. Am Anfang scheint es kaum einen Unterschied zu geben. Die Leidenschaft, das Feuer, die Gier nach mehr. Doch mit der Zeit erkennt man was sie voneinander unterscheidet. Während die Liebe sich wandelt und man sich dem hingibt — versucht die Besessenheit  sich festzubeißen. Mit solch einer Gewalt und Angst, dass man die Kontrolle verliert; über die Beziehung und schließlich auch über die Gefühle. Verzweifelt versucht man das sinkende Schiff oben zu halten, statt zusammen von Board zu springen. Man will es nicht akzeptieren. Und irgendwann ist man Abhängig. Abhängig davon an etwas festzuhalten was vielleicht nie echt war, oder nur zu Beginn, oder auch nur eine billige Idealvorstellung die man nicht loswird. Eigentlich weiß man das sogar, aber man will es nicht wahrhaben. Die ganze Kraft, der Schmerz, man will nicht umsonst so viel investiert haben, um es schlussendlich zu verlieren. Dabei ist es kein Verlust. Man wäre frei ohne einen immerwährenden Kampf. Aber auch allein. Das Alleinsein schmerzt. Aus diesem Grund sind Menschen besessen davon nicht allein zu sein, auch wenn es sie zerstört. Wie lange kannst du jemanden aushalten den du nur willst um nicht einsam zu sein? Und wie lange kannst du mit dir selber leben? Mit einem Menschen der zu schwach ist das Beste für sich selbst zu tun. Dann kommt Wut. Die Wut auf sich selbst, die auf die anderen projiziert wird. Vielleicht rutscht sogar die eine oder andere Hand aus. Aber man greift nach jeder Hand um sich festzuklammern, also ist das schon okay. Irgendwie.  
          
          Wenigstens sind wir zur zweit unglücklich.

bruchstuecksammlerin

@linavelin deine Erklärung von diesen ich sag mal "Arten von Liebe" sind wirklich anschaulich wow
            Weiß nicht so ganz was ich dazu sagen könnte
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linavelin

Vielleicht wird das hier ein Anfang für eine neue Geschichte:
          
          
          Ich vergesse dich. Irgendwann werde ich dich vergessen haben und ich weiß nicht ob mich das traurig oder glücklich stimmt. Ein egoistischer Teil von mir hofft, dass deine Erinnerungen an mich niemals verblassen werden. Aus Rache und Liebe. Ich möchte in deinem Herzen verweilen, für den Rest der Zeit. Wunschdenken. Weniger als Träumen, mehr als Hoffen.
          Weder träume ich davon, noch wage ich es zu hoffen. Ich wünsche es mir. Doch dein Wunsch ist mein Tod. Nicht nur mein Körper, auch mein Geist soll sterben. Jede Notiz mit meinem Namen verblassen, jede Begegnung rückgängig gemacht und jeder Gemeinsamen Augenblick vergessen  werden. Das ist dein Wunsch. 
          Wie verschieden wir doch sind. Das waren wir schon immer. Dabei sind wir gleich. So gleich, dass wir uns hassen. Spiegelbilder die unsere Abgründe zeigen. Wie sehr du mein teuflisches Gesicht hasst weil es deine Bitterkeit offenbart. Wie sehr ich deine Tränen hasse weil es die meinen sind.
          Wir sind nicht für die Ewigkeit geschaffen, nicht einmal für einen Moment. Vielleicht für einen Herzschlag. Einen letzten Herzschlag — denn ich dir raubte.
          Verzeih mir, doch es war der einzige Weg am Leben zu bleiben ohne für immer zu sterben. Dein Blut erzählte Geschichten denen ich lauschen musste, flüsterte Poesie die mich in ihren Bann zog, hoffte und träumte. All das was ich schon lange verloren habe und nur du konntest es mir wiedergeben. 
          Und indem ich dein Blut kostete, es musizieren, schreien und klagen hörte, wurdest du stumm. 
          Nicht leise, nicht laut; geräuschlos. 
          Ich gab dich in eine Welt ohne deine gewohnten Farbtöne, nahm dir alle Schattierungen und Nuancen.
          Nicht grau oder bunt; farblos.
          
          Ich wurde alles und du nichts.
          Ich werde vergessen, du nicht.

bruchstuecksammlerin

@Karmafeelin @sickfairydoll fühl ich, auch wenn es aus Sicht eines Mörders/einer Mörderin ist
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Karmafeelin

@sickfairydoll omg ich brauch diese Geschichte
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linavelin

TW ED
          
          ob es jemals reichen wird?
          
          ich habe hunger. ich liebe es.
          extra lange schlafen, um möglichst spät erst eine kleinigkeit zu essen, die den restlichen tag lang satt hält.
          später ein wenig sport um die kalorien wieder zu verbrennen und die bauchmuskeln zu sehen.
          ich habe hunger. ich liebe es.
          ich liebe diese kontrolle,
          ich liebe meinen leeren magen,
          ich liebe den ersten bissen, aber hasse den letzten.
          am abend zähle ich kalorien statt schafe,
          kann nicht schlafen. 
          war es heute wieder zu viel? morgen esse ich einfach gar nichts.
          das gleicht sich wieder aus.
          ist es normal, dass ich die kalorien jedes bissen kenne? 
          lieber den riegel mit weniger kalorien.
          wieso überhaupt einen riegel? das sind schlechte kalorien!
          lieber die möhren. sind sogar gut für die augen.
          dabei verschließe ich meine augen sowieso.
          vor der wahrheit.
          ich habe hunger. ich liebe es.
          ich liebe meine disziplin.
          ich liebe die komplimente.
          ich liebe die zahl auf der wage, aber nicht mein spiegelbild.
          wieso verändere ich mich nicht? 
          ich sehe genauso aus wie vorher.
          vielleicht noch drei kilo?
          ja, drei kilo sind gut.
          dann hör ich auf.
          ist ja ganz einfach.
          noch drei kilo. 
          oder doch lieber fünf?
          ja fünf klingt besser.
          fünf ist meine lieblingszahl.
          aber ob das reichen wird?
          
          ob es jemals reichen wird?