1.Prinz Charming

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Müde stehe ich vor dem Spiegel und versuche irgendwie meinen blonden Lockenhaufen, auf meinem Kopf, zu bändigen.
Dies schaffe jedoch nur minimal, deswegen lasse ich meine Haare einfach so hängen.

Konzentriert schaue ich, mit meinen blauen Augen, in den Spiegel und stecke mir meine hängenden Kreuz Ohrringe an.

Meine Finger knöpfen mein schwarzes Hemd zu, einen Gürtel ziehe ich um meine Hose.
Für die Privatschule gibt es eine Kleidungsvorschrift.
Erstens Klamotten in matten Tönen, zweitens Anzughosen oder eleganten Hosen und drittens ein Hemd.
Das stört mich aber relativ wenig, weil diese Klamottenvorschrift auch meinem Kleidungstil entspricht.

In meinem Zimmer schnappe ich mir mein Rucksack, daraufhin trotte ich die Treppe hinunter.

Der Haushälter steht in der Küche, er legt gerade mein Frühstück auf den Tisch.

Genervt schnappe ich mir das Toast.

"Herr Martens, wie ich Ihnen schon so oft gesagt habe, Sie müssen mir nichts hinrichten.", kopfschüttelnd laufe ich in den Flur.

Einen schwarzen Mantel lege ich mir um, dazu passende Sneaker.

Genervt gehe ich zum meinem Tesla Modell 3, der natürlich für mich schon rausgefahren wurde.

Den Rucksack lasse ich neben mir fallen, schon drücke ich auf das Gaspedal und fahre los.

Das Toast ist schnell aufgegessen.
Lustlos stöhne ich auf.

Ein enorm großes Anwesen baut sich vor meinen Augen auf, gekonnt parke ich mein Auto.

Mein Kopf lasse ich auf den Lenker fallen.
Dieses Leben ist einfach nur öde und anstrengend.

Ich schrecke zusammen als Zac Brown an dem Autofenster klopft.
Monoton fahre ich mein Fenster hinunter.

"Hatte Prinz Charming eine lange Nacht gehabt, hm?", kommt es provozierend von ihm.

Anna, eine gute Freundin, hätte jetzt bestimmt tausend Sprüche auf Lager oder würde ihm direkt in sein schönes Gesicht schlagen, doch ich ignoriere meistens so etwas einfach.
Aber bei direkter Konfrontation und es notwendig ist, kontere ich auch, nur eher bedacht, als zu offensiv.

Langsam lasse ich das Fenster wieder hochfahren, danach greife ich nach meiner Tasche.

Zac gibt die Tür frei und ich kann somit aussteigen.

Starr blicke ich auf das Schulgebäude.
Mit schnellen Schritten mache ich mich auf den Weg zum Unterricht.

Zac packt mein Handgelenk, als wir am Eingang ankommen, will mich daraufhin näher ziehen.
Doch ich lasse dies nicht zu, in sekundenschnelle schubse ich ihn genervt von mir.

"Belästige irgendjemand anderes, Brown!", grummle ich, danach gehe ich ins Gebäude hinein.

Neben meinen besten Freund lasse ich mich fallen, in der ersten Reihe.

Tom lächelt mich an, sein beiges Hemd und seine graue Hose sind ja mal wieder fabelhaft.

"Das Wochenende war wirklich ereignisreich, Anna war bei mir und ich habe mich bei ihr geoutet, irgendwie ist es wichtig für mich, das sie es weiß, nicht weil es einer Wichtigkeit obliegt, meine Sexualität in den Vordergrund zu stellen, einfach weil die Sexualität zu mir gehört und ein Teil von mir ist, diesen Anna kennenlernen sollte.
Aber ich denke so viele missverstehen dies...", erzähle frustriert.

Tom lächelt mich aufmunternd an.

"Schön!, es ist wichtig es zu realisieren und zu akzeptieren, also ich bin mir jetzt zu 100% Hetero zu sein...", erklärt er.

PerfectlessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt