Na, schon aufgeregt?

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'Alles ist so ungerecht! ' denkt Mia mal wieder. Eigentlich wollte sie mit ihrer Freundin Lucy in den Sommerferien an die Ostsee fahren. Doch ihre Eltern erlauben ihr das nur, wenn sie auf dem Zeugnis einen Durchschnitt von mindestens 2,0 hat. Doch mit ihren Noten wird das nie klappen. In Französisch steht sie zwar auf einer 1- und in Englisch auf na 3 aber Mathe, Deutsch, Geometrie und Bio machen ihr einen gewaltigen Strich durch die Rechnung. In allen steht sie auf einer 5. Zwar steht sie in Kunst und Sport auf einer 1 und in Musik sogar auf einer 1+ aber das hilft ihr auch nicht viel weiter. Außerdem sind die drei Fächer ja ihre Lieblingsfächer. Das überlegt sie sich aber auch nur, weil heute Zeugnisstag ist. Das ganze Frühstück überlegt sie und verpasst- weil sie auf dem Weg zum Bus immernoch überlegt- fast den Bus. Gerade so kommt sie noch rein und setzt sich neben ihre beste Freundin Lucy. Die beiden sitzten still nebeneinander und schauten den anderen zu. Der Bus hält immer wieder und viele Kinder und Jugendliche steigen ein. Jetzt ist er so überfüllt, dass die ersten schon stehen müssen. Nach längerem Schweigen fragt Lucy Mia:"Bist du schon aufgeregt?" Keine Frage. Natürlich ist Mia aufgeregt. Wie soll es auch sonst sein? "Geht so. Und du?" Diese Frage war eigentlich unnötig. Lucy schrieb Nur einsen und ist Klassenbeste. Sie ist sogar besser als Karl. Und der ist der größte Streber den es gibt!"Nen bischen." antwortet Lucy darauf und dann sitzen sie schweigent nebeneinander. Mach weiteren fünf Minuten hält der Bus wieder und die schlimmsten Jungen (aus ihrer Klasse) steigen ein und suchen sich einen Platz. Da aber kein Platzt mehr da ist, verscheuchen sie die kleineren Kinder die schon große Angst vor den Jungen haben, da der eine mal von Ben (dem "Anführer" der Gruppe) verprügelt worden war. Als sie an der Schule ankommen, springen alle, außer Ben und seine Gang, aus dem Bus (der immer zu spät kommt) und rennen zur Schule. Zu ihrer Klassenlehrerin Frau Ungeduld sagen sie, dass der Bus zu spät kam. Danach setzen sie sich auf ihre Plätze. Nach weiteren 10 Minuten kommt Ben mit seiner Gang rein, die versuchen sich "leise" auf ihre Plätze zu setzten. Doch das konnten sie noch nie. Als Frau Ungeduld sich von der Tafel umdreht, fragt sie die Jungen: "Wo wart ihr den so lang?" Natürlich antwortet Ben gleich darauf "Der Bus kam zu spät und wir saßen in dem Bus." "Ja klar. Und desshalb sind Lucy, Mia und die anderen schon vor 10 Minuten dagewesen? Ben, du kannst dir deine Ausreden sparen, ihr bleibt heute länger und dürft nachsitzen!" Harte aber verdiente Worte. Nach 2 endlos scheinenden Stunden,  haben sie erstmal Pause. In der Pause stehen Mia und Lucy, wie jeden Tag,  auf dem Schulhof in einer der hintersten Ecken. Und da kommt Ben. Er sieht ziemlich wütend aus, warscheinlich,  weil er nachsitzen muss. Jetzt wird er seine Wut wieder an irgendwem auslassen. Und heute kommt er auf Lucy und Mia zu. Das sieht nicht gut aus für die beiden. Sie versuchen noch wegzulaufen,  aber da stellen sich ihnen Bens Kumpel in den Weg und drängen sie zurück an die Wand. Desshalb ist es nicht ganz so schlau in einer Ecke zu stehen. Der Vorteil ist eigentlich, dass man ungestört reden kann. Jetzt kommt Ben auch auf die beiden zu. "Wegen euch müssen wir nachsitzen. Ich glaube, ihr habt ein bisschen Prügel verdient." Damit will er zuschlagen, doch Mia ist schneller und er bekommt ein Tritt ab und ein Schlag ins Gesicht. Schnell läuft sie mit Lucy weg, bevor Ben und Co. sich wieder besinnen. "Was war denn das?" "Keine Ahnung, aber von den sollten wir uns  erstmal verhalten. Vorallem du, Mia. Ben wird ziemlich sauer sein." "Jetzt sind ja erstmal Ferien und danach habem die das bestimmt vergessen und hier sind wir erstmal sicher" versucht Mia sich raus zu reden. "Da wäre ich mir nicht so sicher" Das kam von Ben. Dieser rennt jetzt hinter den beiden her, die auf das Mädchenklo zusteuern. Dort dürfen die Jungen nicht rein. Das ist ihr Vorteil. Aber bei Ben weis man nie, ob der nicht vielleicht trotz Verbot reingeht. Heute möchte er sich aber nicht noch mehr Ärger einfahren, und lässt Mia und Lucy erstmal in ruhe. "Ok. Ich würde sagen HIER sind wir sicher! Oder was meinst du?" fragt Mia Lucy, die noch außer Atem ist, da sie ja schließlich über den ganzen Hof gerannt sind. "Ja. Hier kommen die nicht rein!" "Zu viele Mädchen"sagen sie wie aus einem Mund. Daraufhin lachen beide. Desshalb sind sie auch Freundinnen. Sie verstehen sich ja schließlich auch blind. Nach einer gefühlten Ewigkeit auf dem Klo, klingelt es und die beiden machen sich auf den Weg in ihre Klasse. Dort schauen sie sich um. Aber Ben und Co. huschen erst mit Frau Ungeduld zusammen in die Klasse. Da haben sie wohl nochmal Glück im Unglück gehabt! Vorne fängt Frau Ungeduld schon an zu reden. Irgendwas über Shakespeare. Aber was interessiert Mia das? Der ist doch schon vor 100 Jahren gestorben. Mia interessiert das, was jetzt gerade ist. Was soll sie wissen, wann Mozart was gegessen hat. Das ist doch total uninteressant! Frau Ungeduld teilt diese Meinung aber wohl nocht. Sonst würde sie ja nicht Geschichte unterrichten. Wieso kann diese Lehrerin nicht irgenwas schönes in der letzten Stunde vor den Ferien machen? Aber sie macht ja lieber Unterricht und langweilt damit alle zi tote. Diese Stunde zieht sich hin, wie Kaugummi und alle gucken nur geband auf die Uhr. Doch das stört Frau Ungeduld wenig. Sie macht einfach mit dem Unterricht weiter, auch wenn keiner zuhört. Um 10:30 Uhr ist die Stunde zu ende und der Schulleiter müsste mit den Zeugnissen kommen. Doch da Mia's Klassenraum der hinterste ist, bekommen sie ihre Zeugnisse auch zuletzt. Draußen sind die ersten schon auf dem Weg nach Hause. Die einen fröhlich die anderen traurig. Wie der letzte Schultag vor den lang ersehnten Sommerferien so ist. Da endlich klopft es an der Tür. Und draußen steht......

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Es.Ist.Mein.Leben.Where stories live. Discover now