neujahrsfete

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die ruhe liegt in der luft,
es geht vorbei,
und beginnt neu,
ruhe vor dem chaos.

ihre augen suchen,
einen sinn um aufzustehen,
erinnerungen kommen hoch,
10 Uhr morgens.

-
es schmeckt fade,
sie hat jegliche reize verloren,
gedanken schmettern auf sie ein,
doch sie bleibt stehen.

einkaufen in der hektik,
betäubte blicke fallen niemandem auf,
sie bezahlt aber vergisst niemals,
13 Uhr mittags.

-
schritt für schritt,
gedankengut gegen gedanken,
sie atmet ein und aus,
bleibt stehen und guckt zurück.

tränen fließen ihre wange hinunter,
mitten in der masse,
aber niemandem fällt es auf,
15 Uhr mittags.

-
sie ist high,
hoch geflogen,
leere um sie rum,
belebt in ihr.

asche auf ihrem t-shirt,
freude in ihrem kopf,
verlassen und bewegungslos,
17 Uhr nachmittags.

-
wein strömt,
tränen fließen,
sehnsucht bewegt,
hände zittern.

schwindel überkommt sie,
frei und eingefangen,
traurig und doch glücklich - hoffentlich,
18 Uhr nachmittags.

-
sie sieht alle wieder,
lacher liegen in der luft,
feuerwerk wird gezündet,
hoffnungen explodieren.

sie legen die arme umeinander,
vergessen ihren pegel,
während ekstase sie umhüllt,
19 Uhr nachmittags.

-
es rückt näher,
blicke zur uhr häufen sich,
das glas füllt sich fast schon von allein,
rauch zieht durch das zimmer.

sie beobachtet,
erkennt sich nicht mehr wieder,
blick in den spiegel erstarrt,
20 Uhr abends.

-
dunkelblau,
sie erblickt den himmel,
verfällt in sich,
greift nach dem glas.

schritt für schritt,
hinter ihnen,
es glänzt hell,
21 Uhr abends.

-
immer wiederholt sich,
ihr blick auf den Weg zurück,
um sie herum nur freude,
in ihr drin - qualen.

sie dreht sich um,
schreckt zusammen,
als sie mich erblickt,
22 Uhr abends.

-
worte strömen,
pupillen erweitern sich,
zusammen gegeneinander,
verliebt ineinander.

menschen toben,
raketen starten,
blicke verändern,
23 Uhr abends.

-
zeit die festhängt,
gespräche die verhallen,
geräusche die betäuben,
atemlose rauchende nacht.

alles bewegt sich,
außer wir beide,
erfüllt von vergessenheit,
24 Uhr nachts.

-
sie will liebe wie rauschgift,
nimmt noch einen zug,
legt noch eine bahn,
guckt zu mir.

viel zu viel,
alles fühlt sich ewig an,
verträumt atme ich den rauch aus,
1 Uhr nachts.

-
sie wünscht sich,
dass die zeit stehen bleibt,
verführt von all den gefühlen,
zerfallen an all den drogen.

mein zimmer ist halbdunkel,
ihr blick verspielt,
kaum zu erkennen durch all den rauch,
2 Uhr nachts.

-
blick fällt über die dächer,
vereinzelt explosionen,
kühler hauch,
süßlicher duft.

straßen sind leer,
dampfend und verlassen,
alles noch nicht vorbei,
3 Uhr nachts.

-
ich kenn dich,
lieg in meinen Armen,
versprich mir alles,
bleiben liegen.

wolken ziehen vorrüber,
entflammtes feuerzeug,
glühende asche,
4 Uhr nachts

-
verlassen und befriedigt,
soundcloud playlist auf endlos,
fühlt sich an wie eine schleife,
die sich für immer windet.

herzschläge unter deinem t-shirt,
pupillen vergößern sich,
aber fühlst du mich?
5 Uhr morgens.

-
sie guckt sich um,
für immer so,
was soll das alles schon,
oder ist das alles?

wörter wirbeln durch den raum,
beflügelt hoch,
auf ein neues,
6 Uhr morgens.

RAVEWhere stories live. Discover now