Fanfictions für Nashi

Teil 1

Ich blickte aus einem der Fenster des Doms als ich ein ziemlich bekanntes Gesicht in der Menge erblickte. War dass nicht das Mädchen, welches immer mit Sho und Erik unterwegs war? Hinter der ich her war? Wie war noch gleich ihr Name? Juni? Warum schaute sie die ganze Zeit in den Himmel? Suchte sie etwas Bestimmtes?

Warum interessierte es mich überhaupt was sie tat? Ich stand auf und ging vom Fenster weg. Sie ging mich nichts an. Außer der Tatsache das ich sie nicht mochte und tot sehen wollte. Ein Teil von mir wollte das zu mindestens.

Ich überlegte es mir anders und wagte einen erneuten Blick aus dem Fenster und es schien als würden sich unsere Blicke kreuzen. Warum winkte sie mir zu? Hatte sie den Wunsch zu sterben? Sie war alleine, so wie es aussah.

Ich verließ den Turm über die Treppen im Inneren des Gebäudes, da draußen zu viele Menschen unterwegs waren. Ich konnte es nicht riskieren entdeckt zu werden. Die Menschen sollten nicht über uns Bescheid wissen. Ich verließ das Gebäude über den Hinterausgang und machte mich auf die Suche nach ihr.

Schnell hatte ich sie gefunden. Sie hatte irgendetwas an sich was sie aus der Menge stechen ließ.

„Warum verfolgst du mich? Bist du Lebensmüde!?" „Ich wollte mit dir reden." „Hat Sho dich nicht oft genug gewarnt, dass du dich von mir fern halten sollst?" „Ja schon..." „Du solltest auf ihn hören." „Du hättest mir so oft etwas antun können, hast du aber nie. Ich glaube nicht, das du böse bist."

„Du solltest besser nicht so viel Gutes von mir denken. Ich bin keiner der Guten." „Aber auch keiner der Bösen."

„Lass die Finger von IHR." Ich drehte mich um und sah ein Mädchen auf uns zu rennen. Nicht schon wieder diese Verrückte. Ich wollte nicht wieder mit Handschellen an jemanden gebunden sein.

„Ich habe nichts getan!" Ich hob beschwichtigend die Hände. „Sie war diejenige die mich verfolgt hat. Frag SIE was ihr Problem ist." Sie zog Juni an sich, so als wollte sie sie vor mir beschützen. „Lass Juni da raus. Sie hat ein viel zu großes Herz. Selbst für jemanden wie dich. Aber ich weiß nicht, was sie in dir Gutes sieht. Du bist einer der Bösen. Du wolltest sie umbringen!"

„Ihr solltet besser gehen, bevor ich euch beide umbringe!" „Als ob du dazu überhaupt in der Lage bist. Du bist nur ein kleiner Junge."

Ich hörte wohl nicht richtig. Ein kleiner Junge? Ich war um einiges älter als sie. Sie hatte kein Recht mich als kleinen Jungen zu bezeichnen. Ich blickte mich um und entdeckte die Tauben um uns herum. Das könnte eine nette Idee werden.

Kaum hatte ich den Zauber ausgesprochen spürte ich, wie sich mein Körper veränderte. Warum wurde alles so groß? Warum war alles an mir so klein? Ich blickte an mir herunter und schrie auf. Ach du scheiße!! Was war mit mir passiert? Der Zauber sollte sie treffen und nicht mich? Hatte ich irgendetwas falsch gemacht?

Warum um alles in der Welt war ich eine Taube? Ich blickte hoch zu den beiden. Die Verrückte konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen während mich Juni voller Mitleid ansah. Ich hatte das nicht verdient. „Das geschieht dir ganz Recht Verdun."

Was sollte ich jetzt machen? In dieser Form war ich ihnen vollkommen ausgeliefert. Ich blickte mich hektisch nach einem Ausweg um.

„Sei nicht gemein zu ihm Ines. Er meinte es sicher nicht böse." „Warum bist du so nett zu ihm Juni." „Weil er kein schlechtes Herz hat. Er hat sicher seine Gründe warum er so handelt wie er es getan hat." „Und was hast du jetzt vor?" „Wir können ihn so nicht alleine lassen. Sicher weiß er jetzt auch nicht was er machen soll. Außerdem ist er so ganz süß."

„Süß? Was ist daran bitte süß? Er ist eine Taube, eine schwarze. Mit einem Halsband."

Ich hatte mich wohl verhört. Ich war alles andere als süß. Und ich brauchte ganz bestimmt keine Hilfe von ihr. Der Zauber würde nicht lange anhalten. Ich wollte nicht in der Nähe dieser Verrückten Frau sein. Und schon gar nicht so. Ich hatte keine Chance mich gegen sie zu wehren.