4. KAPITEL

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Das erste was Charlie sah, als sie ihren Blick durch den schmalen Flur schweifen lies, war die halb geöffnete Wohnzimmertür. Nur schemenhaft konnte sie dahinter Furys Umrisse erkennen, welcher es sich anscheinend nach ihrer Abwesenheit in ihrem Sessel bequem gemacht hatte, jedoch ohne sich Licht anzuschalten. Sie warf ihrem Begleiter einen Seitenblick zu, ehe sie sich an den S.H.I.E.L.D. Direktor wandte.

„Es war nicht Smith's Schuld Sir."

„Ach ja?"

„Ja, ich habe ganz alleine den Entschluss gefasst, meine Freundin zu retten, nachdem ich einen Anruf von ihr bekam in dem sie mich bat, sie abzuholen. Ich bin also ganz alleine los, obwohl ich mir der Gefahr bewusst war, Agent Smith wollte mich vor Ort aufhalten, ich habe ihn jedoch abgeschüttelt und bin alleine weitergelaufen. Er hat mich dann später gefunden und zurückgebracht."

Sie wusste nicht wirklich, weshalb sie Fury anlog, aber es fühlte sich irgendwie richtig an. Sie sah, dass Ryan neben ihr ansetzte, etwas zu sagen und sie warf ihm einen scharfen Blick zu, um ihm zu signalisieren, dass er ihr jetzt bloß nicht widersprechen sollte.

„Soso, dann ist er also nicht mit ihnen gegangen?"

Sie schüttelte schnell ihren Kopf.

„Miss Floyd, es ist in der Tat sehr ehrenhaft, dass sie die Schuld auf sich schieben wollen, aber sie sollten wissen, dass ich meine Augen überall habe. Es hat keinen Sinn, mich anzulügen. Und jetzt zu ihnen Smith, ich hatte ihnen doch klar gemacht, dass, falls die Situation eintreten sollte und Miss Floyd sich von ihrem Zuhause entfernt, sie sie mit sofortiger Wirkung in Sicherheit bringen sollten. War irgendetwas an meinen Worten für sie unklar?"

„Nein Sir. Es tut mir leid Sir."

„Und weshalb waren sie dann der Ansicht, die junge Dame begleiten zu müssen?", fragte Fury, ohne auf seine Entschuldigung einzugehen.

„Nun, als mir klar wurde, dass ich Char... ich meine Miss Floyd nicht aufhalten konnte, erschien es mir am sichersten für sie, mit ihr zu gehen."

Fury hob seine Augenbraue.

„Sie, ein Ausgebildeter Agent, der zugegeben einer meinen besten Agents ist, konnte eine junge Dame nicht aufhalten?"

„Nun Sir, sie war wirklich besorgt um ihre Freundin und machte den Eindruck, als würde sie alles was sie aufhalten würde auf schnellstem Weg beiseite räumen", antwortete er und blickte unsicher zu Boden.

„Nun Smith, ich muss sagen...", er machte eine kleine Pause, „sie haben genau richtig gehandelt, ich bin stolz auf sie."

Der Agent hob ungläubig seinen Blick und sah in Furys Augen, in denen ein amüsiertes Funkeln lag. „Ja, sie haben in der Tat richtig gehört. Nun jedoch sollte ich wirklich mit Miss Floyd reden, diesmal am besten ungestört."

Ryan nickte verständnisvoll, drehte sich um und verließ die kleine Wohnung. Charlie sah ihm kurz hinterher, ehe sie sich an den Mann vor ihr wandte. „Wo geht er hin?"

„Er geht in das Hauptquartier von S.H.I.E.L.D. um sich auszuruhen, immerhin hat er einen anstrengenden Tag hinter sich."

Ein wenig bedauerte sie es, er war ihr wirklich sympathisch.

„Nun, wollen sie noch länger hier herumstehen? Ich habe auch noch andere Dinge zu erledigen."

Schnell nickte sie und betrat das Wohnzimmer. Mit einer fließenden Bewegung schaltete sie das Licht an und setzte sich gegenüber von Fury auf einen Stuhl, den sie heranzog.

„Ich werde versuchen, mich kurz zu fassen", meinte der Mann im schwarzen Mantel, ehe er endlich begann zu erzählen, weshalb er eigentlich gekommen war.

Impossible Love || Captain America FF - pausiertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt