Das furchtsame Gespenst

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Vorbemerkung:diese Geschichte gibt es eigentlich schon. Ich habe sie als Kind inirgendeinem Buch gelesen und leider vergessen in welchem. Aber,irgendwie ist da was hängen geblieben und jetzt versuche ich, dieseStory aus meinem Kopf heraus zu rekonstruieren.


Esist bekannt, daß manche Geister den Menschen in gleicher Weisefürchten, wie manche Menschen die Geister.Vonhttps://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/tirol/doerler/derfurchtsamegeist.html



Dasfurchtsame Gespenst


Es warein wunderschöner Herbsttag, wenn man das von Herbsttagen überhauptsagen kann.

DieSonne strahlte und das bunte Herbstlaub raschelte leise in einerleichten Brise, als unser alter Mercedes die bekieste Einfahrt hinaufpreschte und kleine Kieselsteine nach allen Seiten verspritze.

Nochkonnte man von unserer Bleibe noch nichts entdecken. Der Garten warungepflegt und auf dem Boden türmten sich die bunten Blätter derBäume.

Kurzgesagt: für mich war es eine Katastrophe.


„Mama,wann sind wir endlich da?", quengelte ich auf der Rückbank ineiner Tour dahin.

„Wirsind da, wenn wir da sind", erwiderte diese genervt.

„Dashast du die letzten drei Mal auch gesagt", erwiderte ich undschnitt eine Grimasse.

„Wirsind da, wenn wir da sind Martin", brachte meine Mama mühsamhervor. Man merkte ihr an, dass sie mit sich kämpfen musste, umruhig zu bleiben.

„Wann...", begann ich wieder, als meine Mama ruckartig auf die Bremsedes alten Mercedes trat, sodass ich nach vorne geschleudert und inden Sicherheitsgurt gepresst wurde. Ruckartig kam der Wagen zumStehen.

MeineMama drehte sich nach hinten um und warf mir einen finsteren Blickzu.

„Jetzthör mir einmal gut zu", sagte sie mir mit schneidender Stimme,„wir sind da, wenn wir da sind. Egal wie oft du mich noch fragst.Und jetzt kein Wort mehr! Habe ich dir nicht gesagt, du sollst dirfür die lange Autofahrt ein Buch mitnehmen und nicht alles in denKofferraum stopfen?"

„AberMama! Mit dem Buch bin ich doch schon lange fertig! Wann sind wirdenn endlich da?", beschwerte ich mich.

MeineMama stöhnte genervt und beschloss, für eine Weile das„Schweigespiel" zu spielen. Ich hasse dieses Spiel. Dann sprichtsie wieder eine Ewigkeit kein Wort mit mir.


MeineBlick glitt in die Ferne und meine Gedanken verselbständigen sich.Wie wohl das Haus aussehen würde, in welches wir ziehen werden?

Wird esein großes Mehrfamilienhaus oder ein kleines Einfamilienhäuschen?

Ist esein Haus aus Stein und Glas oder ein altmodisches aus Holz, wo mandie alten Dielenbretter unter den Schuhen knarren hört?


Irgendwannmuss ich wohl eingenickt sein, denn ich wachte erst wieder auf, alsmir meine Mama folgendes in Ohr schrie: „AUFGEWACHT DU SCHLAFMÜTZE!WIR SIND DA!"

Miteinem leisen Aufschrei fuhr ich hoch. Ich muss wohl eingenickt sein.

Wirstanden in der Einfahrt eines kleinen, umzäunten Grundstückes.Hinter mehreren wild wuchernden Sträuchern reckte sich ein Bau ausroten Ziegelsteinen und einem Holzdach gen Himmel. Es wirkte auf michetwas befremdlich.

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⏰ Last updated: Nov 02, 2023 ⏰

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