❀Kapitel 4: Ein hitziges Aufeinandertreffen❀

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Lloyd POV

,,Mama, das ist Liam, Meister der Schatten. Er hilft uns seit ein paar Jahren in der Akademie als Lehrer aus", erklärte ich.

,,Schön, die Bekanntschaft mit der Mutter des grünen Ninja zu machen", lachte Liam charmant.

,,Was für ein Schleimbeutel", merkte Cole hustend an.

,,Und wie."

Eines muss man Liam lassen, er ist bei den älteren Herrschaften sehr beliebt.

,,Und wer bist du?", fragte meine Mutter nun neugierig Claire.

,,Ich bin Claire. Liam ist mein älterer Bruder. Als ich erfahren habe, dass er in Gefahr ist, bin ich sofort nach Ninjago City aufgebrochen", lächelte sie.

,,Ich will ja nicht unhöflich wirken, aber wie kommt es dazu, dass wir uns mitten in einer Krise befinden und erfahren, dass du eine Schwester hast?", meldete sich Jay außer sich zu Wort, während er Liam ungeduldig ansah.

,,Das würde mich auch interessieren", fügte Kai mit verschränkten Armen hinzu.

Liam hielt kurz inne und überlegte. Er versuchte, die passenden Worte zu finden. Claire wollte gerade zu einer Erklärung ansetzen, als Liam ihr zuvor kam.

,,Ich habe euch nichts über meine Schwester erzählt, da ich davon ausgegangen bin, dass sie nicht mehr lebt", sagte er bedrückt.

Ich blickte fragend in die Runde. Was meinte er damit?

,,Als wir jünger waren, ging meine Schwester in den Wald, der noch aus der Zeit des ersten Spinjitzu-Meisters entstammte. Man erzählt sich, dass jener, der diesen Wald ohne eisernen Willen betritt, von ihm verschlungen wird."

,,Claire kam nach dieser Nacht nie mehr zurück."

Die Meisterin des Lichtes seufzte.

,,Liam, ich kann mir nur vorstellen, wie schlimm es für dich gewesen sein muss. Ich wollte dich nicht verlassen an jenem Tag. Wie du wahrscheinlich schon wusstest, wollte ich zum Grab unserer Mutter. Nachdem ich den Wald durchquerte, verirrte ich mich. Ich wusste nicht weiter und verzweifelte. Ich weiß nicht, wie lange ich umherirrte. Minuten? Stunden? Mein Zeitgefühl verblasste nach einiger Zeit. Ich würde wahrscheinlich wirklich unter den Toten weilen, hätte mich damals nicht dieser Jedi-Meister gefunden."

,,Ein Jedi-Meister in Ninjago?", unterbrach Liam skeptisch.

,,Wartet mal Leute. Wir reden hier von einem richtigen Jedi? Mit Lichtschwert und all dem anderen coolen Zeug? Die gibt es wirklich?", platzte nun Jay heraus. Er konnte seinen inneren Fanboy nicht mehr bremsen. Die anderen Ninja und ich warfen dem Meister der Blitze einen bombastischen Seitenblick zu.

,,Jay, ich glaube nicht, dass das hier wirklich angebracht ist", merkte ich an.

Daraufhin hustete er, um wieder zum Thema zurückzukehren.

,,Ähm...wo waren wir stehen geblieben? Ja! Genau! Jedi-Meister!"

Jay hat echt ein Gespür für unpassende Anmerkungen. Es könnte jemand vor ihm eine Bank ausrauben, und er würde den Täter über seine "coolen" Hilfsmittel ausfragen. Von dieser Situation kann ich leider nicht behaupten, dass sie nie stattgefunden hätte.

,,Jedenfalls, hatte er mit seinem Flugschiff eine Bruchlandung erlitten. Er fand mich und behauptete, dass die Macht stark in mir sei. Er bot mir an, sein Padawan zu werden, um den Menschen zu helfen, die von den Separatisten unterdrückt und getötet werden. Ich war wütend und verzweifelt. Ich wollte stärker werden, mir eine Macht aneignen, um Rache zu üben an jenen, die unsere Mutter töteten. Ich wollte nie wieder Menschen um mich herum sterben sehen. Nie mehr wollte ich nur dabei zusehen können. Das ist der Grund, warum ich verschwand. Ich kehrte nicht mehr zurück, um dich aus der ganzen Sache herauszuhalten. Ich wollte dich nicht in Gefahr bringen", mit schmerzender Stimme beendete die Meisterin des Lichts ihre Geschichte.

,,Ich verstehe, wenn du mir nicht verzeihen kannst. Ich bin feige, deshalb schaffe ich es erst jetzt, dir unter die Augen zu treten, nach all der Zeit."

Irgendwie gibt mir die ganze Sache ein Déjà-vu. Meine Eltern verließen mich, da sie dachten, es sei das Beste für mich. Aber wer entscheidet denn, was das Beste für einen ist? Niemand hat mich gefragt, ob ich verlassen werden möchte. Ich beneidete alle, die eine heile Familie besaßen. Ich wollte von meinen Eltern gesehen werden. Deshalb tat ich Dinge, auf die ich nicht stolz bin. Hätten sie mich nicht in der Schule für Böse Jungs ausgesetzt, hätte ich höchst wahrscheinlich nicht die Schlangengräber geöffnet. Eine Entscheidung, die in unseren Augen die Beste sein mag, ist nicht immer die Beste für die Menschen in unserem Umfeld.

,,Claire, ich bin froh, dass dir nichts passiert ist. Danke, dass du am Leben bist", setzte Liam an und umarmte seine kleine Schwester, die glasige Augen hatte.

,,Ach... ich liebe Familienzusammenführungen", lachte Cole und aß freudig ein Stück Kuchen.

,,Woher hast du denn jetzt den Kuchen?", fragte Kai fassungslos.

,,Ich habe ihn als Notproviant mitgenommen. Man weiß ja nie", lachte der Erdninja.

,,Wie auch immer. Claire, du hast erwähnt, dass du die Meisterin des Lichts bist? Ich hoffe, wir können auf deine Unterstützung zählen. Ich bin ehrlich, es sieht nicht wirklich gut für uns aus", seufzte der Feuerninja und kratzte sich verlegen am Hinterkopf.

,,Wer sagt, dass wir ihre Hilfe benötigen?", behauptete ich nun schroff.

,,Wie ich das sehe, könnt ihr jede Hilfe gebrauchen. Außerdem, haben wir ja gesehen, wie weit du gekommen bist in Ninjago City, goldener Ninja", äußerte sie selbstsicher mit angehobener Augenbraue.

,,Was soll das jetzt heißen?!"

Auf einmal verspürte ich ein komisches Zucken im Augenbereich. Meine Fäuste ballten sich vor Wut. Wer denkt sie, wer sie eigentlich ist? Ich brauche ganz sicher nicht ihre Hilfe. Ich habe so viel trainiert, um heute hier zu stehen. Warum sollten wir irgendwelche Leute ohne jegliche Erfahrung bei uns mitmachen lassen?

,,Lloyd, sie meinte es sicher nicht so. Das stimmt doch, oder Claire?", versuchte Liam mich zu beruhigen und warf Claire einen flehenden Seitenblick zu.

,,Eigentlich-", wollte die Meisterin des Lichts sagen, als sie von Kai unterbrochen wurde.

,,Misako, wie geht es eigentlich Garmadon, dem Lord der Finsternis?"

,,Er nennt sich nicht mehr so. Hier ist er nur Sensei Garmadon", erklärte meine Mutter sanft.

,,Warte mal, Mama, Sensei?"

,,Ja, Lloyd, er trainiert hier seine Schüler."

,,Kommt mir wie ein Fiebertraum vor, dass der ehemalige Lord der Finsternis jetzt auf der guten Seite steht und auch noch nebenbei Schüler trainiert", lachte Jay.

Angekommen im Kloster, setzten wir uns in das Hauptdojo. Noch immer warfen Claire und ich uns provokante Blicke zu.

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Ninjago: Fight of Love {FSK18}Where stories live. Discover now