Die ersten Schritte aus diesem engen, stickigen Raum heraus. Ich spüre die ersten Schneeflocken auf meiner Nasenspitze, sie schmelzen langsam vor sich hin, es entsteht ein ganz spezieller Sinn. Mit jeder einzelnen löst sich ein kleiner negativer Teil in mir mit. Ich weiss nicht woran es liegt, fühle mich aber geborgen und von der Kälte umschmiegt. So als würde mich die Kälte mit Liebe umsorgen. Mich empfangen. Es ist wie als wären alle meine Ängste in diesem Moment, mit den Schneeflocken dahin gegangen. Weil es in diesem Moment keinen anderen Gedanken, der schöner wäre gibt. Sehe nur noch den Schnee, fasziniert und erleichtert. Mein Herz schlägt und wird warm, mit jeder noch so kalten Schneeflocke die auf mir landet. Ich wüsste nicht was man schöneres auf dieser Welt findet. Der Schnee. Ohne Sorgen, zu jeder Jahreszeit verborgen, aber bringt jedem den schönsten Anblick jeden Morgen.
Ich sage immer Sommer ist meine Lieblingsjahrzeit, aber eigentlich ist es der Winter, weil ich die Kälte dort nicht in meinem Herz spüre, sondern an meinem Körper.
