Ardy's Sicht
„Taddl! Taddl bitte, Hör mir zu!Verdammt ich liebe dich! Bitte, Spring nicht!", meine Stimme brach beinahe ab, während ich versuchte meinen besten Freund aufzuhalten. Doch dieser hörte nicht auf mich. Er blickte noch einmal zurück zu mir, ehe er einen Schritt nach vorne machte und vom Dach sprang....
Schreiend und schweiß gebadet erwachte ich von diesem schrecklichen Albtraum. Der erste Gedanke, der mir in meinen Kopf schoss, war Taddl. Ging es ihm gut? Ich wusste es nicht.
Mit meiner zitternden Hand strich ich mir durch mein durchnässtes Haar. Taddl. Wieso wollte er mir nur nicht aus dem Kopf gehen? Ich verstand es einfach nicht.
Plötzlich riss jemand die Tür auf und stürmte in mein Zimmer. Es war Taddl. „Alles Okay mit dir?", fragte er mich mit seiner tiefen Stimme. Doch ich antwortete nicht. Stattdessen starrte ich Gedankenverloren in die Luft. „Eh, Erde an Ardy?", fragte er und stupste mich an der Schulter an. „hm?", gab ich ihm endlich als Antwort und sah zu ihm rauf. Er setzte sich zu mir auf mein Bett und starrte mir in die Augen. Ich war mir sicher, dass sich in meinen Augen meine Besorgnis und Angst spiegelten, doch ich versuchte es einfach zu verdrängen.
„Ich hab dich gefragt, ob alles Okay bei dir ist", wiederholte er sich. Ich schluckte und überlegte kurz, setzte mich auf und nickte dann. „Ja...", antwortete ich leicht stotternd. Als ich Taddl wieder ansah bemerkte ich, dass sich seine Gesichtszüge ziemlich veränderten - Er glaubte mir nicht. „Du lügst mich an, Ardy", meinte er und rückte näher zu mir.
Taddl legte seine rechte Hand auf meinen Rücken und blickte mir wieder in die Augen. Oh gott, seine Augen sind einfach wunderschön....
„Ardy, Ich seh doch, wenn es meinem Brudi schlecht geht. Also? Was ist los? Ich seh es dir außerdem nicht nur an...Du hast vorher geschrien. Warum? Was ist passiert?", Taddl sah mich nun mit einem besorgten Blick an und wandte seinen Blick nicht ab von mir. „Ich....", fing ich stotternd an und blickte auf meine Hände. In diesem Moment sah ich es wieder vor mir. Diesen Albtraum. Taddl stand wieder auf dem Dach. Ich versuchte ihn aufzuhalten, doch er hörte nicht auf mich. Schon wieder.
Ohne es zu bemerken stiegen Tränen in meine Augen und meine Augen fingen an zu brennen. „Ardy? Hey Ardy, Verdammt was ist los?", Taddl's Stimme hallte in meinem Kopf, doch ich brachte kein Wort heraus. Ich schaffte es einfach nicht. „Ardy, bitte...Antworte mir doch...Du heulst ja fast...", Ich bemerkte, wie seine Stimme langsam einen traurigen Unterton annahm. Und das brachte mich endlich aus meiner Starre. „Ich...Ich hatte einen Albtraum...", stotterte ich leise vor mich hin und fing wieder an zu zittern. Das Bild von Taddl, wo er Tod am Boden lag, kam wieder in meinen Kopf. Sofort schloss ich die Augen und schüttelte den Kopf. „Ich weiß, es klingt blöd...Aber..." fing ich an, doch meine Stimme brach ab. „Hey, schon gut. Wenn du nicht darüber reden willst, ist es kein Problem. Aber vielleicht hilft es dir ja", Ich wischte mir schnell die Tränen, die nun über meine Wangen geflossen waren, weg und atmete tief durch. „In diesem Traum...Da...Da kommst du vor...Das ist nicht das erste mal, dass ich diesen Traum habe...Ich habe ihn jede Nacht...Und jedes mal hörst du nicht auf mich...Du...Du ignorierst einfach meine Worte und springst vom Dach...", am Ende des Satzes wurde meine Stimme plötzlich viel leiser.
Plötzlich passierte etwas, was ich nie erwartet hätte. Taddl umarmte mich. „Taddl ich...ich glaube ich...liebe dich...Es tut mir Leid...Aber...Es musste einfach raus..." stotterte ich leise vor mich hin, als ich meine Arme um ihn schlang. „Ardy? Ich liebe dich auch...", flüsterte er mir ins Ohr und ließ mich los.
Eine Weile starrten wir uns einfach nur an, doch ein paar Sekunden später spürte ich auch schon seine Lippen auf meinen.....
