Das Army-Internat

Kapitel 1

JB. P.o.V.

Ich trat vor meine Haustür und sog einletztes mal den Duft der frischen Rosen in meinem Vorgarten ein. Ichblickte auf die Trauerweide die sich über meinem Haupt erstreckteund seufzte sehnsüchtig auf. Nun gab es kein zurück mehr. Ich zogin dieses Internat.

Ich lief los um noch rechtzeitig meinenZug zu bekommen. Endlich im Zug angekommen ließ ich mich erschöpftauf meinen Sitzplatz fallen und kramte nach meinem Mp3 Player,welchen ich auch kurz danach in den Händen hielt. Ich setzte meineBeats auf und machte mir Musik an. Gerade als mein Lieblingslied zubeginnen Drängte, trat ein junger Mann in mein Abteil und strecktemir die Hand entgegen. Ich setzte also widerwillig meine Kopfhörerab und ergriff seine Hand. Er lächelte mich freundlich an und sagte,in einer höchst angenehmen Tonlage: „Hi, ich bin Lukas, kannstmich aber auch Maxar nennen" „Hi. JB. Fährst du auch in diesesInternat?", erwiderte ich schüchtern und mein gegenüber nickteeifrig, was seine langen, dunkel-blonden Haare in Wallung brachte.Ich lächelte ihn an und deutete auf den Sitz gegenüber von mir. Erverstand schnell worauf ich hinaus wollte und setzte sich lächelnd.Ich warf ihm noch einen entschuldigenden Blick zu, ehe ich meineKopfhörer wieder aufsetzte und der wundervollen Stimme von LindsayStirling lauschte. Er nahm währenddessen ein Buch aus seiner Tascheund vertiefte sich darin.Seine Mine verriet die Spannung, die Trauer,die Freude und die Romantik welche der Autor gezaubert hatte und esfaszinierte mich. Er faszinierte mich. Diese klaren Blauen Augen,welche solch eine stärke ausstrahlten und diese unveränderte Mieneaus der man, trotz jeglicher Regung, entnehmen konnte, was er geradefühlte.

Ich ertappte mich dabei, wie ich ihnanstarrte und sah ein kleines lächeln über seine Lippen huschen alsich von ihm absah und begann mit meinen Fingern zu spielen. Ichversuchte dem drang ihn anzusehen zu widerstreben und begann aufmeiner Unterlippe zu kauen, konnte mich kaum noch auf die Musikkonzentrieren. Er raubte mir Wortwörtlich den Verstand. Ich legtemeine Kopfhörer um meinen Hals und sah ihn an. „Ähm..Maxar? Ichgeh kurz raus, willst du mitkommen?", fragte ich meinen Gegenüberschüchtern und stand dabei auf. Er schloss schnell sein Buch underhob sich ebenfalls von seinem Platz. „Klar, gerne", meinte erbloß und lief den gang voraus in Richtung der kleinen 'Terrasse'unseres Abteils. Ich stellte mich ans Geländer und sah mir dievorbeiziehenden Wiesen, Felder und Wälder an. Ein atemberaubenderAusblick, wenn man zuvor nur Stadt und Straßen erblickt hatte.

„Schön hier nicht?", meinte Maxarnach einer angenehmen Stille und sah zu mir hinüber. Ich nicktebloß, wollte weiter die Stille genießen. Nur das rattern derSchienen unter uns ertönte und ließ den Zug vibrieren. Es schienalles so Harmonisch und ich versank in dieser tiefen Melodie, bisMaxar mich mit nur so wenigen Worten heraus riss aus meinemGedankenschwall. „Lass uns rein gehen. Mir wird'n bisschen kalt.Ich nickte nur und blinzelte einmal resigniert ehe ich mich umwandund in unser kleines Abteil verschwand. Er lief dicht hinter mir undein leichter Schauer lief mir über den Rücken als sein Atem meinenNacken striff.

Als wir wieder im Abteil saßen,flüsterte ich einen Spruch vor mich hin

She paints a pretty Picture, but theStory has a Twist, her paintbrush is a razor and her canvas is herwrist. She paints her pretty Picture in a colour thats blood red,while using her sharp Paintbrush, she Ends up finally dead. Herpretty Pictures Fading, quite slowly on her arm, the blood is notracing trought her, she can not longer do harm. She painted herpretty Picture, but her Picture had a Twist, you see her mind was arazor, and her heart was just her wrist.

Irgendwie gefiel ermir, keine Ahnung warum..Naja. Ich setzte mir wiedereinmal dieKopfhörer auf und schloss die Augen während ich der Musik mit jederFaser meines Körpers folgte. Maxar, zu dem ich zwischendurch malherüber lugte, war vollkommen in sein Buch vertieft. Ich konntenicht einmal erkennen wie es hieß..