Prolog

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„Er ist da! Er ist wirklich da!" Als Mrs. Murphy mit diesen Worten in die Küche gestürmt kam, sah ihr Ehemann verwundert von der Zeitung hoch: „Wirklich?" „Ja, wirklich! Wo ist Ellie?!" Hektisch suchend sah sich Mrs. Murphy in der Küche um, konnte ihre elfjährige Tochter Ellie aber nicht entdecken. Mr. Murphy blickte wieder auf den Tagespropheten und sagte: „Ich schätze sie ist oben an ihrem Computer." Seine Frau verdrehte die Augen und lief eilig ein Stockwerk hinauf und stürzte atemringend in das Zimmer ihrer Tochter ohne vorher angeklopft zu haben. Ellie schreckte abrupt panisch zusammen und riss sich die Kopfhörer vom Kopf. „Mom, ich habe dir gesagt du sollst anklopfen bevor du rein kommst. Dad macht das auch." „Ellinor Murphy, du bist noch nicht in der Pubertät um das Anrecht auf eine verschlossene Tür zu haben.", sagte ihre Mutter streng und hielt dann den Brief mit dem großen roten Siegel in die Höhe. Sofort weiteten sich Ellis Augen und sie sprang auf und ihre Mutter reichte ihr den Brief. „Ist das...", fragte sie und Mrs. Murphy nickte durchdringend. Ellie schluckte und öffnete den Brief. Einige Sekunden ließ sie ihn und las dann mit einem breitem Lächeln vor: „Sehr geehrte Miss Ellinor Murphy, es freut mich Ihnen mitteilen zu können, dass Sie in Hogwarts – Schule für Hexerei und Zauberei, aufgenommen worden sind. Der Hogwartsexpress fährt am 01. September vom Bahnhof Kings Cross von Gleis 9 ¾ um 11 Uhr ab. Die Bücherliste finden Sie im Anhang." „Eigentlich war es doch klar, dass du aufgenommen wirst. Seit Jahren nimmt man doch schon gewisse Fähigkeiten bei dir.", sagte ihre Mutter voller Stolz und Ellie grinste: „Nun ja, die riesige Sandburg die ich damals im Kindergarten gebaut habe, hat echt alle von den Socken gehauen. Vor allem weil ich sie aus einiger Entfernung nur mit meinen Gedanken gebaut habe." Verträumt nickte Mrs. Murphy ihr zu.

Als sie am ersten September um 6 Uhr morgens aufwachte, war Ellie unglaublich aufgeregt. Sie stand fix auf und sah sich noch einmal gründlich in ihrem recht großen und grünen Zimmer um. Es würde einige Zeit dauern, bis sie wieder hier sein würde. „Vermutlich erst zu Weihnachten.", dachte sie lächelnd und lief in die Küche. Ihre Mutter war bereits wach und lief hektisch hin und her. „Ellie, hast du schon alles eingepackt?", begrüßte sie ihre Tochter, welche nickte und sich eine Schüssel Müsli zubereitete.

Ihr Vater half ihr, ihre Sachen ins Auto zu laden und tätschelte ihr dann den Kopf. „Ich hoffe ja, dass du wie ich nach Hufflepuff kommst aber deine Mutter würde dich wohl lieber in Gryffindor sehen." Ellie verdrehte die Augen. Natürlich kannte sie die vier Häuser in Hogwarts und ihr war es eigentlich egal, in welches sie kam, solang sie sich dort wohl fühlen würde. „Ich weiß, Dad. Ich werde euch natürlich sofort schreiben, sobald ich Bescheid weiß.", grinste sie. Kurz darauf setzte sich die Familie ins Auto und fuhren in Richtung London.

Die Hauptstadt lag über drei Stunden entfernt und Mr. Murphy musste das Gaspedal durchdrücken, damit sie es pünktlich schafften. „Zum Glück haben wir deine Sachen schon letzten Monat gekauft, was?", fragte Ellies Mutter sie vom Beifahrersitz aus und sie bejahte. Ellie war schon oft in der Winkelgasse gewesen, nur dieses Mal hatte sie dort noch nie so viel eingekauft. Sie sah hinter sich in den Kofferraum und blickte auf ihren kleinen Koffer und den lila Rucksack. Neben ihren Schulbüchern hatte sie nicht viele eigene Dinge dabei.

Gegen 10.30 Uhr fuhr Ellies Vater auf einen der vielen Parkplätze beim Kings Cross und ihre Mutter eilte los um einen Gepäckwagen zu holen. Eilig liefen sie ins Innere des Bahnhofes und Ellie konnte viele Familien sehen, die auf demselben Weg waren. Während Mr. Murphy den Wagen schob, legte seine Frau ihren Arm um ihre Tochter. „Nervös, Liebes?" „Etwas." Ellie seufzte. Sie schaute sich einige ihrer zukünftigen Mitschüler an, konnte aber kein bekanntes Gesicht entdecken. „Hätte Helen nicht eigentlich bei uns mitfahren können? Sie hat doch heute auch ihren ersten Schultag.", fragte Mr. Murphy. Ellie antwortete: „Oh, sie ist bereits letztes Wochenende zu ihrer Großmutter nach Hogsmeade gefahren und kommt von da aus dann zur Schule." Ihr Vater nickte. Mittlerweile waren sie bei den Gleisen angekommen und standen nun vor dem Eingang zum Gleis 9 ¾. „Dann wollen wir mal, oder?", fragte Ellies Mutter und sie nickte. Pünktlich um 10.50 Uhr liefen sie auf die Wand zu. 

Ellie (Harry Potter FanFiktion)Waar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu