Text von vor 2 Jahren.

Wie es ist.

Was ich hier schreibe, habe ich mir lange und gut überlegt. Es hätte uns alle treffen können. Es ist wie eine Allergie.
Es trifft immer die falschen Menschen. Diese, die keinen Grund haben, betroffen zu sein. Diese Menschen, die an alles und jeden denken. Die, die es gar nicht verdient haben. Sie Leben Tag für Tag, Nacht für Nacht mit der ganzen Scheiße. Mit der selben Scheiße. Sie lernen zu lieben, werden verletzt. Sie vertrauen und werden verlassen. Sekunden werden zu Minuten, Minuten zu Stunden. Stunden zu Tagen und Tage zu Wochen. Wochen werden zur Unendlichkeit. Es ist wie ein Glas Wasser. Es ist halb voll. Oder doch halb leer ? Naja, wie man's nimmt. Das Glas wird dir keinerlei Schmerz zufügen, wenn du es nur kurz hoch hebst. Hälst du es für eine längere Zeit, spürst du langsam die Schwäche in deinem Arm. Je länger du es hälst, desto schlimmer werden die Schmerzen. So ist es mit zu viel Stress, Sorgen und Problemen. Hast du wenig Probleme, die über kurze Zeit wieder weg sind, ist alles gut. Du kannst über sie hinweg denken. Werden es mehr und über einen größeren Zeitraum, wird immer mehr Kraft benötigt, dagegen an zu gehen. Irgendwann fängst du an aufzugeben. Du siehst keinen Sinn mehr, da sich alles doch eh nur verschlechtert. Du fängst an, dich selbst kaputt zu machen. Dich verlässt der Mut, die Hoffnung. Du denkst, du bist ein Niemand. Du bist auf dich allein gestellt und hat niemanden. Obwohl du doch jemanden brauchst.
Irgendwann werden deine Freunde fragen, was los ist. Sie werden merken, dass du anders geworden bist. Du sagt, dass alles gut sei und, dass es dir gut geht. Du fragst dich, was es denn bringen würde, wenn du es ihnen anvertrauen würdest ? Du hast angefangen, dich selber zu verletzen. Den Schmerz willst du ausgleichen, irgendwie. Auch wenn nur der Moment einen kleinen Teil davon nimmt. Es prägt deine Vergangenheit mehr, du hast Erinnerungen auf deiner Haut. Wärst du schon gar nicht mehr hier, wenn du nicht für sie weiter leben würdest?  Du willst weg. Einfach nur weit weg. Fragst du dich, was einfach ist ? Sich sterben oder leiden sehen ? Sich weinen oder schreien sehen ?
Sehen wie die Welt zerbricht und wie aus Wunden Narben werden. Würdest du wirklich statt gesund sein, an einer Krankheit sterben ? Keiner sieht mit deinen Augen. Die Dunkelheit, die dich umgibt. Keiner stellt sich vor, wie normal es für dich ist. Deine Zukunft willst du dir ausmalen. Aber wie es kommen muss, besitzt du nur einen Bleistift. Deine Gedanken haben dir dein Leben zur Hölle gemacht und deine Gedanken sind stärker als du. Oder willst du dir all deinen Mut zusammen nehmen und deine Kraft beweisen ?