Kapitel 1 - Erinnerungen

3.5K 87 4
                                    

Hermine saß zu Hause in ihrem Zimmer und starrte trübsinnig durch das regennasse Fenster in den dunklen Himmel

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.



Hermine saß zu Hause in ihrem Zimmer und starrte trübsinnig durch das regennasse Fenster in den dunklen Himmel. Im Moment schien sogar das Wetter ihre Stimmung zu teilen.

Über drei Wochen war es nun schon her, dass sie ihre Freunde das letzte Mal gesehen hatte. Seit ihrer Verabschiedung am Bahnhof King's Cross, hatte sie nun nichts mehr von Harry oder Ron gehört.

Nicht mal Ginny schien sie zu vermissen. Doch Hermine war klar, dass Ginny ihre Zeit momentan lieber mit Harry verbrachte, wo dieser doch beinahe sein Leben im Kampf gegen Voldemort verloren hatte.

Und Ron? Ron konnte ihr im Augenblick eigentlich gestohlen bleiben. Im letzten Jahr war sie sehr glücklich mit ihm gewesen - so lange, bis sie Beide gemeinsam den Entschluss gefasst hatten, dass sie doch eher nur Freunde zu sein scheinen als ein Liebespaar.

Diese gemeinsame Erkenntnis war allerdings nicht ausschlaggebend dafür, dass sie nun so schlecht auf Ron zu sprechen war. Grund dafür war eher die total bescheuerte Idee von Ron, sich über Hermine hinweg zu trösten, indem er sich sofort wieder regelmäßig mit Lavender traf.

Das letzte Schuljahr war für alle sehr nervenaufreibend gewesen. Harry hat sich letztendlich dazu entschlossen, für sein siebtes Schuljahr doch nach Hogwarts zurück zu kehren. Er verbrachte viele Nächte damit, in Voldemorts Gedanken einzutauchen und hatte dabei seine Fähigkeit als Legilimentiker sehr verbessert und das trotz – oder gerade wegen – der Abwesenheit von Snape, der seit dem finalen Kampf nicht mehr gesehen wurde.

In den Ferien blieb Harry nie in der Schule, sondern begab sich auf die Suche nach Voldemorts übrigen Horkruxen. Weder Hermine noch Ron wussten, warum er sie bei seiner Suche nie dabei haben wollte oder wohin genau er ging. Selbst die unzähligen Versuche ihrem Freund hinterher zu spionieren oder in irgendeiner Art und Weise zu helfen blieben erfolglos, da Harry sich komplett quer stellte. Erst nach dem Kampf zwischen ihm und Voldemort hatte er ihnen von den Horkruxen erzählt und wie er diese gefunden hatte.

Hermine seufzte, wandte sich vom Fenster ab und fing an, unruhig in ihrem Zimmer umher zu laufen. Sie hatte sich in den letzten Tagen viele Gedanken über die Zukunft gemacht, doch zu einem endgültigen Entschluss war sie nicht gekommen. Sie wusste immer noch nicht, welche berufliche Laufbahn sie einschlagen wollte.

Natürlich hatte sie einen super Abschluss - die höchstmögliche Anzahl an UTZ's die man erreichen kann - und wie erwartet war sie sogar Jahrgangsbeste, doch das Alles schien ihr im Moment so unwichtig.

Seit dem Ende der Schule, dem Ende von Voldemort und dem Ende ihrer Beziehung zu Ron konnte sie überhaupt keinen klaren Gedanken mehr fassen. Sie war in jeglicher Hinsicht frei und wahrscheinlich war es genau das, was ihr ein klein wenig Angst machte. Sie konnte tun und lassen was sie nur wollte, doch wenn man sich jahrelang nur mit dem Krieg und der Schule beschäftigt hatte, fiel einem dies gar nicht so leicht, musste sie feststellen.

Wie Feuer und Eis - Das Drama einer FeindschaftWhere stories live. Discover now