1. Kapitel

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"Aufsteheeeeen Aylaaaa" hörte ich meine Mutter von unten rufen "Frühstück ist fertiiiig!"
"Ich komme in 5 Minuten" Ich stand auf und machte mich erst einmal frisch und ging runter.
"Guten Morgen anneeemm" ich gab ihr einen Kuss auf die Wange und streichelte einmal über ihren Bauch, wo meine Schwester Amine lag, die wir schon bald In Sha Allah in den Armen halten werden.
"Guten Morgen Baba" sagte ich und schaute ihn nicht einmal ins Gesicht.
"Ne bu surat, hiç yüzüme bakmiyorsun" sagte er und setzte sich an den Tisch, doch ich schaute ihn einmal an und gab daraufhin keine Antwort.

Ihr fragt euch bestimmt warum ich so kalt zu meinem Vater bin: Ich sehe ihn nicht als mein Vater. Ein Vater ist der Mann der Familie, der seine Familie versorgt und nicht jemand, der seine Frau jeden Tag schlägt. Ja, richtig gehört, mein Vater schlägt meine Mutter. Doch seitdem sie schon hochschwanger ist, hört er auf. Wenn es nach ihm ginge, würde er sie weiter schlagen, weil das Kind in dem Bauch kein Junge, sondern ein Mädchen ist. Doch das letzte Mal, als er sie geschlagen hat, habe ich ihm mit einem Messer gedroht, dann hörte er auf. Aber das geht schon so, seitdem ich denken kann.

"Ellerine sağlık canım anneeemm. Du kannst aufstehen, ich räume hier schon auf" sagte ich ihr und sie wollte gerade aufstehen, doch mein Vater kam dazwischen: "Nein ayla. Sevgi wird hier aufräumen du gehst Hoch auf dein Zimmer"
"Was redest du da?", fragte ich ihn "bist du völlig durch mit der Welt, dass du eine hochschwangere Frau hier aufräumen lässt?"
Er stand auf und zog grundlos an den Haaren meiner Mutter und flüsterte etwas in ihr Ohr. Ich ging auf ihn zu und zog ihn da sofort weg. "Fass meine Mutter nicht an!"

Er grinste schief und ging ins Wohnzimmer.

"Anneem..", Fing ich mit Tränen in den Augen an zu reden, "kannst du ihn nicht einfach scheiden..?"
"Das ist nicht so leicht mein Schatz", sagte sie und streichelte über ihr Bauch.
"Aber warum?", fragte ich, doch sie gab mir keine Antwort und ging auf ihr Zimmer.

Ich räumte anschließend die Küche auf und ging ebenso auf mein Zimmer.

Handy, Nachricht auf Whatsapp
Nur: "schaaaatz, freust du dich schon auf dein Geburtstag?"

Das habe ich ja völlig vergessen! Ich werde morgen 18. Aber um ehrlich zu sein, freue ich mich kein bisschen. Diese Situation im Haus macht mich momentan verrückt.

Im Chat:
Ich: "Nein Schatz, du weißt doch, ich mag Geburtstage nicht so"
Nur: "morgen MUSST du es aber mögen :D"
Nur: "lass mal bisschen in die Stadt, hast du Zeit"?"
Ich: "Zeit ja, aber kein Vertrauen zu meinem Vater. Der hat eben noch meine Mutter angegriffen dieser Hund"
Nur: "dann soll deine Mutter zu uns, unsere Mütter müssen wieder auf "Schwester-lästermodus" hahahaha und sowieso ist Oma auch hier. Hadi bring deine Mutter zu uns und hol mich ab."
Ich: "Tmm, bis gleich"

Ich lief zu meiner Mutter und sagte Ihr das ich mit Nur in die Stadt gehe und sie zu meiner Tante fahre. Sie war einverstanden und wir machten uns fertig.

"Wohin lan", fragte mein Vater, doch weder ich, noch meine Mutter gaben ihm eine Antwort und schlossen die Tür hard hinter uns zu.

"Ich hasse diesen Typen, ich habe Angst um Amine Anne.", sagte ich, während wir ins Auto stiegen.
"Ich auch mein Schatz, und zwar sehr Angst.."

Wir fuhren 15 Minuten mit todesstille im Auto zu meiner Tante.
Als wir angekommen sind, stieg ich auch kurz aus, um meine Tante und Oma zu begrüßen und außerdem war Nur noch nicht fertig.

"Hosgeldiniiiz, kommt rein.", sagte meine Tante.
Ich küsste sie und lief auf Nurs Zimmer hoch.

"Looossss Nur, bist du immer noch nicht fertig?", stürmte ich laut und lachend in ihr Zimmer. Sie erschrak vor dem Spiegel und stand auf, um mich zu umarmen.

In der Stadt

"Oha ist dieses Armband schön.. Hä aber warum steht da kein Preis dran?", dachte ich laut nach.
"Lass Fragen", sagte Nur. "Nein man, egal komm lass jetzt ins Café"

Im Café

"Gleich kommt was schönes", sagte Nur geheimnisvoll.
"Was redest du?", fragte ich.
"Warte einfach ab", sagte sie und grinste wie ein pedo.

5 Minuten später

Nur und ich redeten über meine ungeborene Schwester und plötzlich wurden ihre Augen sehr groß und sie sah über mich hinweg. Schlagartig drehte ich mich um und was ich da sah, brachte mich zum weinen..

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⏰ Last updated: Dec 25, 2016 ⏰

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Die Ewigkeit, die uns trennte..Where stories live. Discover now