THE LAST// Der Letzte

Alpträume

Blut. Schweiß. Tränen. Immer wieder.

Die rote Flüssigkeit die die Kleidung durchtränkte.

Der durchdringende, beißende Geruch des Mannes.

Meine heißen Tränen die über meine Wangen liefen.

Immer wieder.

Jede Nacht kamen diese Bilder zurück die ich am Tag versucht hatte zu verdrängen, leider ohne Erfolg.

Ich schlug die Augen auf und sah an die Decke meines Zimmers.

Eine weitere schlaflose Nacht. Ich hatte schon aufgegeben zu zählen wie viele Stunden Schlaf ich überhaupt bekam.

Ein Zombie würde lebendiger als ich selbst aussehen. Ich seufzte und setzte mich auf um mir anschließend ein Glas Wasser aus der Küche holen.

''So geht das nicht weiter...'', dachte ich mir als ich mich an den Küchentisch setzte.

Allerdings hatte ich aber auch keinen Plan wie ich meine Situation ändern könnte.

Ich ging schon regelmäßig zu meinem Psychologen und versuchte mich mit ''Hobbies'' und Freunden abzulenken, aber die Schlaflosigkeit und meine Flashbacks blieben.

Wenn sie nicht sogar schlimmer wurden und häufiger auftraten.

Ich bin ein Wrack. Kaputt. Meine Seele ist zerstört und egal wie ich sie versuche zu flicken, die Fäden reißen jedesmal wieder auseinander und lassen nur noch größere Löcher zurück.

Langsam wurde mir alles egal. Ich wurde mir egal. Meine Freunde wurden mir egal.

Was aus mir geworden ist und was aus mir werden sollte.

Und das war was mir Angst bereitete.

Diese Leere...diese Gefühlslosigkeit.

Eine andere Seite von mir hieß diese Starre aber mehr als willkommen.

Tief hinten in meinem Kopf war ein Ich, das diese Leere mit offenen Armen empfangen wollte.

Und von Tag zu Tag gewann sie immer mehr Kontrolle.

''Ja, genau so, gut so...''

Das Glas aus dem ich getrunken hatte fiel scheppernd auf den Boden und die Glasstücke flogen in alle Richtungen.

Ich drehte mich in die Richtung aus der ich meinte die Stimme gehört zu haben.

Ich schaute direkt in den dunklen Flur meiner Wohnung.

Doch da war niemand.

....