Die Herumtreiber: Der Alchemist (James Potter Fanficiton)

Kingswood Mansion

„James, sei so gut und koch bitte etwas Tee.", sagte James Mutter Dorea gehetzt und spurtete schon wieder die Treppe nach oben zu den Schlafzimmern, um ein Bett für Onkel Marius herzurichten. James erhob sich mürrisch von dem purpurnen Sofa und als er seinen Zauberstab vom dem kleinem Eichentischchen vor ihm ergriff, blitzte eine Idee in seinem Kopf auf. Er könnte vielleicht... Wenn es funktionieren würde...

James schlich in die Küche.

„Accio Teekanne!", rief er. Er hatte den Zauberspruch schon so oft gehört, es müsste doch bei ihm auch hinhauen. Er hörte etwas in dem Schrank neben sich rattern.

„Accio Teekanne!", wiederholte er und konzentrierte sich auf den Zauber.

Plötzlich klirrte und krachte es. Die Schranktür flog auf und Staub wirbelte James entgegen. Er rang hustend nach Luft. „Bei Merlins Bart!", fluchte er und betrachtete das zerbrochene Porzellan.

„JAMES!", hörte er seine Mutter von oben donnern.

Schnell richtete er seinen Zauberstab auf die Scherben „Reparo", flüsterte er und die Teekanne fügte sich wieder zitternd zusammen.

Er nahm sie und füllte Wasser hinein, als Dorea hereinstürzte „Was hast du...?", fing sie an, stutze und drehte sich wieder um. „Wenn Marius kommt muss alles fertig sein! Oh herrjemine!" und sie ging genauso aufgebracht wieder hinaus, wie sie gekommen ist. James erhitzte das Wasser und öffnete den Behälter mit dem schwarzen Tee.

„Wingardium Leviosa", sagte er und etwas Tee flog in das Teesieb.

Danach ließ er einige Tassen aus dem Regal fliegen und brachte alles zusammen in den Saloon und richtete den Tisch an. Mit „Incendio" zündete James die Kerzen auf ihren goldenen Kronleuchtern an und vollendete sein Werk mit „Flagrate". Auf dem samtenen Wandteppich gegenüber erschien ein in leuchtenden Buchstaben „Willkommen Marius".

James stützte sich mit den Ellenbogen auf eine der Stuhllehnen, die mit weicher Drachenhaut verkleidet waren und betrachtete die flimmernden Worte. Eigentlich sollte er diesen Zauber noch gar nicht beherrschen. Sie hatten es schließlich noch gar nicht in Zauberkunst drangenommen. Doch Remus, James bester Freund, hatte sich ein Buch ausgeliehen und diesen Zauber gelernt wie verrückt.

„Um nicht nochmal eine ganzen Tag und eine ganze Nacht in einem endlosen Geheimgang herumirren zu müssen. James musste kichern bei dem Gedanken an dieses jämmerliche Abenteuer.

Es war ein kalter, grauer nieselnder Dienstagmorgen und James, Remus, Sirius und Peter wollten nicht nach draußen zu dem eher langweiligen Unterricht von Professor Kesselband, der ihnen wohl nur wieder über Paarungszeiten und Essgewohnheiten der Billywigs erzählen würde. Und das schien den Vieren zu fade nach der Durchnahme des mächtigen und unbesiegbaren Nundo in Pflege magischer Geschöpfe. Also beschlossen sie schwänzend durch die Korridore des Schlosses zu marschieren und sich die Zeit mit Fang den Papiervogel zu vertreiben. James hatte eine Seite des Tagespropheten in eine dürre Vogelgestalt verwandelt und ließ ihn über Peters Kopf flattern. Peter schielte ihr nach und versuchte hin und wieder sie im Sprung zu erwischen. Sirius lachte amüsiert über Peters klägliche Versuche den Vogel zu fangen, während Remus eher blass und kränklich wirkte und die Hände in den Hosentaschen vergrub. Er wandelte als Schlusslicht seinen Freunden nach.

James Herz pochte schnell und ein nervöses Kribbeln durchflutete seine Hände jedes Mal, wenn sie um eine Ecke in einen weiteren Korridor abbogen. Wenn Filch oder ein Lehrer sie erwischen würde... Die vier hatten schon vieles verbrockt aber geschwänzt haben sie noch nie. Doch genau dieser Nervenkitzel berauschte James und er konnte nie genug davon haben. Also fuhr er sich abermals vor einer Ecke durch die zotteligen schwarzen Haare, frech grinsend und leichtsinnig, als er eine große Gestalt am Ende des Korridors ausmachte. In Mitten einer buschigen Mähne, zwei große braune Augen und hinter einem kläglich gestutzten Bart öffnete sich ein breiter Mund, ihre Namen wütend rufend.