Teil 1

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Im Wohnheim unseresInternats begann langsam aber deutlich der morgendliche Wahnsinn an.Die Stimmen vor unserem Zimmer wurden immer lauter. Je nach Speziesdrängte man zum Frühstückssaal oder in die Blutkantie. Zum Glückwaren Lisa und ich schon dort gewesen um dem Gedrängel zu entgehen.Nun warte ich darauf, dass meine beste Freundin den Spiegel hergab,den sie nun schon zwanzig min. Beanspruchte. Schon seit ich mit Lisain diesem Zimmer wohne, war ihr ihr Erscheinungsbild wichtig. Und dastaten wir nun schon seit elf Jahren. Aber mit ihren blonden,taillenlangen Haaren konnte sie sich das auch leisten. Die leichtenLocken fielen locker über ihre Schultern. Das koralfarbene T-Shirtmit Spitze an Ärmel und Ausschnitt betont gekonnt ihre schlankeFigur. Passend dazu trug sie eine lockere weisse Jeans mit dreiKnöpfen am Hosenbund und koralfarbene Sandalen mit goldenenSchnüren. Mit einer klassischen Jeansjacke perfektionierte sie ihrOutfit.
"So fertig! Du darfst.",
singte mir Lisa entgegenund packte ihre Tasche für den bevorstehen Schultag.Ich brummte nurtrat nun selber vor dem Spiegel. Nun war ein braunhaariges Mädchenmit Rehbrauen Augen zu sehen. Die Schulterblattlangen Haaren knotetesie zu einem hohen Pferdeschwanz zusammen. Das weiße Shirt mit denkleinen Schmetterlingen drauf betonte auch hier die schlanke Figurdes Mädchens im Spiegel. Dazu kam eine einfache Jeans die eng anlag,schwarze Sneakers und ein blauer Cardigan. Ihr bräunlicher Hauttonwar unüblich für ihre Spezies aber auch nicht selten. Trotzdem wares der blassere Hautton von Lisa der für uns Vampire üblich war.

"Können wir los?",
fragte mich das blonde Mädchenwelchesschon die Tür des kleinen Zimmers geöffnet hatte.
"Wie gutdass ich meine Tasche schon gestern gepackt habe. Ich würde sonstnie pünktlich fertig werden, da du immer den Spiegel versperrst.",
neckte ich sie.
"Du könntest auch den kleinen Spiegel überdem Waschbecken im Bad nehmen!",
erinnerte mich Lisa. Dabeiwusste sie ganz genau, dass es im Bad zu klein war um sich fertig zumachen.

Die Zimmer des Wohnheims waren allgemein sehr kleingehalten. Es gab meistens zwei Betten , in wenigen Zimmern durchEtagenbetten vier . Diese wurden immer links und rechts im Zimmerplaziert. Daneben gab es jeweils einen kleinen Nachttisch. Zwischendiesen Tischen hang an der Wand der große Spiegel. Gegenüberstanden nebeneinander zwei Schränke mit jeweils zwei Türen und zweikleinen Schubladen, die unten rechts angebracht waren. Daneben kamdie Tür zum Bad. Das Bad besass eine Toilette und ein Waschbecken.Geduscht wird in seperaten Räumen. Dann gab es noch die Tür die zumKorridor führte. Je nach dem auf welcher Seite das Zimmer war, wardie Tür rechts oder links. In unserem Fall war es vom Spiegel ausgesehen auf der rechten Seite.

Und aus dieser gingen wir jetztauf dem Korridor raus. Wir hatten kaum die Tür abgeschlossen, schonhörten wir leises Getuschel und Flüstern. Wir drehten uns um undsahen Celine, die Klassenschlampe. Allerdings auch das belibtesteMädchen des Jahrgangs. Sie stand mit ihrer Clique um Luca, denbelibtesten Jungen der Welt.
"Letzte Nacht war richtig geil.Und dein Biss!",
lächelte Celine vor sich hin. Der Hohn und dieProvokation waren deutlich rauszuhören. Wir hörten gar nicht weiterzu folgten dem Korridor runter der zum einen zur Mensa, zu anderenWohnheimen und zum anderen zum Schultrakt führten. An der Verbindungtrafen wir Lilly unsere menschliche Freundin.

"Ein bisschenkanibalisch was Celine da von sich gibt oder?",fragte das etwaskorpulentere Mädchen, die die Aussage der Klassenschlmapeblöderweise mitbekommen hat. Mich nervt das unachtsame Verhalten derBlondine richtig. Denn die Menschen dürfen nichts von unserer wahrenNatur erfahren. Bei einem Internat wo Menschen und Vampire zugelassensind, kann sich das ein wenig proplematisch gestalten.

Doch wirsind nicht einfach irgendwelche Vampire. Auf diesem Internat lebenausschliesslich reinrassige Vampire. Sprich wir stammen von Vampirenab und sind noch nie wirklich menschlich gewesen. Wir altern zwar biszu unserem 20. Lebensjahr normal und sind ausserdem verwundbar, sindjedoch schneller, haben ein besseres Seh- und Hörvermögen und habeneine ganz andere Austrahlung. Die Menschen halten die Austrahlungjedoch nur für ein egoistisches Verhalten, weshalb Freundschaftenzwischen Vampir und Mensch auch sehr selten sind. Ab dem 20.Lebensjahr altern wir nur noch sehr langsam bis irgendwann gar nichtmehr. Zu Anfang lässt sich ein Vampirjahr mit fünf Mneschenjahrenvergleichen. Wir können dann nur noch durch besondere Methodengetötet werden. Sind noch schneller und stärker.
Am Klassenraumangekommen verabschiedeten wir uns von Lilly, da Vampire und Menschengetrennt unterrichtet werden. Den Menschen wird gesagt, wir wärenhochbegabte Schüler und müssten deswegen getrennt unterrichtetwerden. Kaum war die Klasse betreten, ging das Geläster los.
"Eyhört mal her, die beiden Loser der Klasse!"
Luka zog natürlichmit.
"Miss Mapel und Miss Schräger geht nicht!"

Ohnedarauf einzugehen gingen Lisa und ich auf unsere Plätze die zweiReihen hinter ihnen lagen. Sie selber waren in der zweiten Reihepostiert. Hier und da hörte man noch unsere Namen, was unsallerdings schon längst nicht mehr störte. Nach elf Jahren sollteman das gewöhnt sein. Für gewöhnlich gehen wir dreizehn Jahre mitein und derselben Klasse unseren Schulweg. Doch mit dem Betretenunserer Geschichtslehrerin Frau Bubert wurde es schlagartig still.Eigentlich zählte Geschichte zu meinen Lieblingsfächern. Es warschon interessant zu sehen wie die Geschichte der Vampire aussah. Wiesie sich in das menschliche Leben gedrängt haben, ohne sich erkennenzu geben.



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⏰ Last updated: Jun 28, 2017 ⏰

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My Life as a VampireWhere stories live. Discover now