1.Rachepläne

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«42», eine ekelhafterregende, zuckersüsse stimme dringt in meine Zelle. Die Stimme ist mir altbekannt und wird es vermutlich auch noch bis an mein Lebensende bleiben, ausser natürlich ich ramme ihr die Gabel in den Hals und versuche die Wachen dieses mahl davon ab zu halten mir vor der Tat einen Beteubungspfeil zu verpassen. leider ist mir dieser Plan schon dreimal misslungen weshalb ich nicht davon ausgehehe ihn dieses mal in die Tat umsetzen zu können, auch wenn der Gedanke sehr verlockend klingen mag. Doch die nicht vorhandene Gabel würde wohl mein grösstes Problem an der ganzen Sache darstellen

Aus dieser Schlussfolgerung beschliesse ich einfach in meinem Bett liegen zu bleiben. Wobei die wenigsten eine metallische Liege mit einer kratzigen alten Wolldecke als Bett bezeichnen würden, doch auch das hindert mich nicht daran liegen zu bleiben und mich schlafend zu stellen.

«Ich weiss genau so gut wie du, dass du wach bist, also versuch es gar nicht erst. Denn wir wissen beide dass deine Pläne nicht funktionieren.» Da war sie wider, die Stimme di mich mit nur einem einzigem Ton zur Weissglut brachte. Und von der ich mir mehr als alles andere wünsch das sie an ihrer eigenen Selbstsicherheit und ihrem schrecklich schrillem Ton ein für alle Mal ersticken würde. Auch wen ich ihr meinen sehnlichsten Wunsch schon unendliche Mahle an den Kopf geworfen habe, hat der Besitzer mir leider nicht den Gefallen getan und ist in all ihre Einzelteile explodiert, wie ich es mir so oft vorstelle.

«Nur weil du zu dumm bist wenigstens einmal etwas richtig zu machen sehe ich keinen Grund deine Mitmenschen warten zu lassen!» WÜRG, ihre Worte bringen mir schon am frühen Morgen einen Kots reiz. Innerlich bin ich dabei meine Augen zu verdrehen als ein kurzes schrilles piepen ertönt und die Gittertüre aufschwingt. Natürlich nicht ohne dabei ein fiel zu hohes Geräusch zu erzeugen. Dieser Morgen bestand definitiv aus zu vielen schrillen Geräuschen! Ja, ist es ernsthaft zu viel verlangt einen ruhigen, entspannten und privaten Morgen zu haben? Ohne quitschige Geräusche oder unerwünschte Gäste?... ganz offensichtlich ja, so etwas ist wohl zu viel verlangt.

Nun aber zurück zu den vorher gesprochenen Worten: Ich bin ganz bestimmt nicht dumm, also ich will jetzt nicht eingeschnappt klingen aber im ernst, meine Noten an der High-School lagen noch nie unter einer 2, mein IQ lag über dem der meisten und ich hatte das Stipendium an der Colombia schon in der Tasche, was, so nebenbei bemerkt für jemanden im 3. letzten Jahr schon sehr besonders ist. Also und wen ich schon am Angeben bin: ''hier'' bin ich mit Abstand die Klassenbeste. Aber jetzt zu meinem wesentlichen Problem, sie hat mich dumm genannt, nicht das es etwas neues wäre beleidigt zu werden, ich hatte in den letzten knapp 2 Jahren schon so einiges einstecken müssen. Aber aus einem mir unbestimmten Grund machte mich dieser Kommentar besonders rasend, vermutlich liegt es an dem enormen Schlafmangel den ich hier erleide aber mit Sicherheit kann ich es nicht sagen. Fest steht das mir die Aussage gewaltig gegen den Strich geht.

Zu meiner Enttäuschung kann ich mir nicht länger Gedanken über das erwähnte Thema machen, da mir die geliebte Decke vom Leib gezogen wird. «AAAAA» Aus Reflex schnelle ich zusammen mit meiner Faust in die Höhe, ich stelle mich Blitz schnell hin und schlage mit meiner geschlossenen Faust in das Gesicht des Übeltäters, direkt auf die Nase. Die Person vor mir hat keine schanze zu reagieren und fällt wie ein toter steif auf den Boden. mit einem lauten Knall trifft der Körper der besagten Person auf den Boden.

Na ja, um ehrlich zu sein geschah das Ganze dann doch etwas anders als ich es zuvor geschildert habe. Fielleicht das ein oder andere Detail ok, ok ich geb's zu so ziemlich alles im Real Live ist folgendes geschehen: ich bin wirklich wie der Blitz aufgestanden, und das auch mit erhobener Faust jedoch ist das ganze von da an so abgelaufen, dass Blitzschnelle aufstehen wurde aus mir unerklärlichen Gründen nicht zum festen Stand, sondern eher zum Blitzschnellen Fall. meine Faust ist noch vor meinem höchst unelegantem Hinleger an der Metallliege aufgekommen. doch mein Gesicht hat sich nicht viel später zusammen mit meinen restlichen Körperteilen auf den Boden gelegt. So ist es dazu gekommen, dass ich das Opfer bin welches nun Nasenschmerzen hat, und nicht nur das. «So eine Scheisse!» Fluche ich und verziehe schmerzverzerrt das Gesicht.

Unbeirrt weiterfluchend rapple ich mich auf und will gerade den Raum nach dem Übeltäter absuchen, als mir eine warme Flüssigkeit über meine Lippen läuft. Verwundert öffne ich den Mund und fahre mit der Zunge über meine Oberlippe. Sofort schmecke ich den Metallischen Geschmack, der sich wie ein Lauffeuer verbreitet und mich angewidert den Mund verziehen lässt. Ich weiss längst um was es sich bei der dickflüssigen Masse handelt. Doch ich kann es nichtlassen und hebe meine nicht schmerzende Hand und berühre ungläubig meine Lippen. Was ich sehe lässt mich wütend aufatmen, ein grosser Fehler denn meine schmerzende Nase beginnt nur noch mehr zu pochen und der Blutfluss wird auch nicht gerade gestoppt. Aber da lässt sich wohl nicht wirklich etwas machen ausser, ja ich kann mich zurück in mein warmes ''Bett'' legen und einfach weiter schlaffen. Natürlich nicht ohne zuerst den Schuldigen zu köpfen und mir meine geliebte Kratzdecke zurück zu holen. Was natürlich nicht klappt wen ich nicht weiss wo der bald tote sich befindet. Und wie auf Kommando räuspert sich jemand.

Ich drehe mich in die Richtung aus der das Geräusch stammt obwohl das räuspern unverkennbar zu der wohl schrecklichsten Person im umkreis von 100 Kilometern gehört. Und ich mich schlagartig frage, wie jemand, der vor knapp einer Minute noch die Welt zusammen gequietscht hat und dabei höher als jede Türangel klingt, jetzt ein so tiefes Räuspern erzeugen kann. Aber wir wollen nicht abschweifen: Ich drehe mich langsam und mit malmendem Kiefer weiter in ihre Richtung, bis ich sie schliesslich erblicke und hasserfüllt anstarre na ja zu meiner Verteidigung, das ist wirklich geschehen ich will mich jetzt nicht cool machen oder etwas Endliches aber ich bin mir natürlich vollkommen im klaren dass der Moment so richtig klischeehaft klingt, aber ihr könnt mir glauben, dass es nicht so weitergeht.

Anstelle davon weiter vor mich hinzustarren und sie an der nächsten Ecke nieder zu schlagen, wie es vermutlich in einem Film der Fall wäre. Erledige ich den Teil mit der Ecke lieber jetzt. Wobei ich keine ecke finden kann, aber das ist jetzt ja wohl nur eine unbedeutende Nebensache.

Wider von Anfang, ich habe in den letzten 2 Sekunden beschlossen einfach wild auf das Monster zu stürmen. Wie erwartet ging die ganze Sache aber wieder dermassen nach hinten los, weshalb meine bemitleidenswerte Nase erneut Bekanntschaft mit einem ausgesprochen harten Gegenstand macht. aber hey, ich habe dieses mahl nicht den Boden geküsst, sondern bin gegen die eisernen gitterstöbe geknallt, und das mit vollem Karacho! Da kann ich wohl wirklich stolz auf mich sein. Sarkasmus lässt grüssen. Erniedrigender gehts ja wohl nicht

Bei der Aktion schaffe ja noch nicht mal ich es das Gute darin zu sehen. Ich habe bei den Pfadfindern sogar mal einen Orden bekommen, weil ich so zuverlässig an das gute denke, und dabei ohne schlechte Hintergedanken. Es ist nicht so als hätte ich diese Eigenschaft verloren, aber sie hat in den letzten fast 2 Jahren schon so einiges an Stärke verloren. Ob ich je wider so sein werde wie früher wage ich stark zu bezweifeln, auch wenn ich dadurch die unausgesprochene Tatsache nur verstärke aber da lässt sich wohl nichts machen. Es ist wohl oder übel so.

Ich sollte mich wirklich mal konzentrieren, sonst komm ich nie mehr zu meiner, vermutlich bereits angeschwollenen Nase. Und das wäre jetzt ja wirklich schade. Also

Trotz der schweren Verletzung meines Riechkolbens schaffe ich es, gegen meine Erwartungen auf den Beinen zu bleiben. Erneut werfe ich dem Schuldigen Mörderblicke an den Kopf, wenn Blicke töten könnten, würde sie nicht mehr unter uns verweilen, das ist mein voller Ernst. Aber da meine Blicke es offensichtlich nicht schaffen dem Monster den Hals umzudrehen, muss ich das wohl doch übernehmen. Aber selbst wenn ich jetzt einen neuen Versuch starten würde, bin ich mir im Klaren darüber, dass ich keine Schanze gegen einen Elektroschocker haben werde. Aus diesem Grund beschliesse ich mir das Ganze für später aufzuheben. Aber verschoben ist nicht vergessen, sagt man das nicht so?

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⏰ Last updated: Dec 14, 2017 ⏰

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