Der einsame Wanderer

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  In einer kalten Novembernacht, erfüllt vom Licht des Mondes und der eisigen Kälte, trottete der einsame Wanderer ziellos umher. Im Bache am Wegesrand spiegelte sich das Abbild seiner Frau wider. Die langen, güldenen Haare, ihr Lächeln so strahlend wie der Mondschein, glasklar auf der Wasseroberfläche. Er lächelte mit ihr, als sich ihre Blicke trafen und zugleich schmerzte sein Herz.
Von der anstehenden Weide rollte ein Stein in den Bach und das Bild verschwamm.
Er zog weiter mit hängendem Kopfe und einer Hand auf die Brust gelegt, den Schmerz zu unterdrücken. Langsamer wurden seine Schritte, der Wanderstock glitt ihm aus der Hand.
So stand er da. Die Sekunden verstrichen, Minuten vergingen und sein Körper näherte sich dem Erdboden.
Nichts. Absolute Leere um ihn herum. Ohne jegliche Orientierung, verlor er sich in seinem eigenen Geiste.
 Ohne zu wissen wie viel Zeit ins Land gegangen war, weckte ihn seine Frau. Die Sonnenstrahlen fielen auf ihr Gesicht und er schob die Bettdecke langsam von sich. Der Wanderer ist zum Stillstand gekommen. In welcher Zeit er sich befand ist ungewiss doch sein Herz schmerzte weiter.  

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⏰ Last updated: May 14, 2018 ⏰

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