Zwei Seelenverwandte ;)

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Hallo ihr Lieben,wir hatten einige freie Minuten und sind dabei auf die Idee gekommen, das zu vereinen, was uns beide hier auf Wattpad am meisten in Beschlag nimmt. Auf Vampire's Seite war das (offensichtlich) Vampire Diaries. Auf Classic's Seite die BBC Serie "Sherlock". Solche Schnapsideen können ja bekanntlich nicht gut gehen... aber es ist eine recht interessante und niedliche Geschichte entstanden. ^^Viel Spaß beim Lesen!

Jalaric - Zwei Seelenverwandte

Alaric betrat genervt den Grill. Dieser Tag war anstrengend gewesen. Er brauchte jetzt dringend einen Drink. Er lief zur Theke hinüber, in der Hoffnung dort Damon anzutreffen - oder besser nicht? Er war sich nicht sicher. Er setzte sich auf einen der leeren Barhocker.

Das Trommeln des Regens hallte noch in seinem Kopf nach, verstärkt oder abgeschwächt durch den Alkohol, den er in der letzten zwanzig Minuten in sich hineingeschüttet hatte. Verborgen, in einem fernen Teil seines Gehirns, merkte er sich vor, Harry lautstark zu sagen, dass die Idee eine Fortbildungsreise nach Virginia zu machen bescheuert gewesen sei. Dass er sich nie darauf hätte einlassen sollen. Dass er sich auf dem anderen Kontinent noch kläglicher fühlte als zu Hause im verregneten London. Nun, er würde es ihr nicht sagen. Eher würde er sich für den heutigen Abend noch mit Whisky und anderen Spirituosen begnügen, morgen in seinem Hotelzimmer die Sachen packen und genauso leer nach England zurückkehren, wie er hergekommen war. Harry würde er sagen… das könnte er sich auch auf dem Rückflug überlegen.

Alaric war inzwischen bei seinem zweiten Glas Bourbon angekommen. Von Damon war weit und breit keine Spur, er konnte nicht unbedingt sagen, dass ihn diese Tatsache störte. Er hatte erst einmal genug von allem, was mit übernatürlichen Wesen zu tun hatte. Sein bester Freund hatte ihm heute doch tatsächlich das Genick gebrochen! Und nein, er war noch am Leben, dank seines supertollen Rings, der laut Damon scheinbar so langsam sein Verfallsdatum erreichte! Alaric hatte dieses ganze untote Zeug satt, er brauchte normale Leute um sich herum, keine die durch die Stadt rannten und ihren besten Freunden zum Spaß das Genick brachen.

Er brauchte neue Kontakte. Normale Kontakte. Ihm viel auf, dass neben ihm ein etwas kleinerer blondhaariger Mann saß, der nicht viel fröhlicher aussah, als er selbst. Er tippte ihm auf die Schulter.

Beinahe reflexartig wirbelte John herum und blickte den Mann eine Weile an, der ihn angetippt hatte. Zumindest vermutete er, den anzusehen, der ihn angetippt hatte, denn dessen Hand ruhte noch auf seiner Schulter. Verwirrt sah er den großen Mann an, richtete den Blick noch einmal auf die Stelle, an der der Fremde ihn berührte und hob unbeteiligt die Schultern. Für einen Moment wollte er fragen, was der andere von ihm wollte, doch verscheuchte den Gedanken aus seinem schwirrenden Kopf.

Dann hob er ihm sein Glas entgegen, merkte dabei, dass er seine vorigen Überlegungen schon wieder vergessen hatte. „Cheers!“

Alaric lächelte den Mann mit den babyblauen Augen freundlich an, der ihn besser Verstand, als in letzter Zeit irgendwer sonst. Er hob ebenfalls sein eigenes Glas und trank einen kräftigen Schluck daraus. „Was führt Sie in diese Bar?“, fragte er dann.

Ohne es zu merken schüttelte John den Kopf. Nein, er wollte nicht darüber reden, was ihn hierher geführt hatte. In eine fremde Stadt, in ein fremdes Land, auf einen ganz anderen Kontinent. „Meine Schwester“, antwortete er schließlich. „Ich war Militärarzt, sie riet mir hier eine Fortbildung zu machen. Es gäbe hier viele Leichen, und so“, fügte er im Scherz an, als ihm nichts Gescheites mehr einfiel.

„Es gibt hier immer viele Leichen“, antwortete Alaric knapp. Er wollte gar nicht weiter über dieses Thema nachdenken. Stattdessen konzentrierte er sich auf eine andere Sache, die ihm gerade in den Sinn gekommen war. „Aber Sie sind doch nicht wirklich den langen Weg von England nach Virginia gereist, nur um Leichen zu begutachten, oder?“ Als er den geschockten Blick des Kleinen sah, fuhr er schnell fort. „Sie kommen nicht von hier, das habe ich gemerkt, sobald Sie den Mund aufgemacht haben.“

JalaricWhere stories live. Discover now