• p r o l o g •

666 16 7
                                    

Hi!
Mein Name ist Louis.
Louis Tomlinson.
Ich bin 18 und habe gerade die letzte Stufe an der Hall Cross Academy in Doncaster, South Yorkshire abgeschlossen. Eine ganz schöne Schule eigentlich... konnte man mal ab und zu vorbeischauen. Das klingt jetzt vielleicht so, als hätte man nicht besonders viel von meinen schulischen Leistungen erwarten können, aber ich habe ganz gute Noten geschrieben. Durchschnitt. Naja...ein bisschen mehr im oberen Bereich des Durchschnitts. Kein Überflieger also... aber auch nicht schlecht.
Aber warum erzähle ich überhaupt so viel über die Schule? Vielleicht liegt es daran, dass mein Leben im Moment nicht viel mehr zu bieten hat.
Wir - Mein Vater und ich - wohnen in einer dieser Straßen, wo jedes Grundstück exakt gleich aussieht. Gleicher Zaun, gleicher Steinweg der zu der gleichen Haustür führt. Gleiche Anzahl von Fenstern, sogar die Haustürklingel hat den gleichen Klang. Nur die Blumen in den Vorgärten sind verschieden.
Bei unseren Nachbarn wachsen Tulpen, die daneben haben Sonnenblumen. Nur bei uns wachsen keine mehr. Wenn wir Glück haben vielleicht ein paar Pilze. Seit meine Mutter zu diesem ekelhaften Typ nach Liverpool abgehauen ist, kümmert sich niemand mehr um den Garten.
Wie unsere Wohngegend, ist auch mein Leben ziemlich normal. Ich habe ein paar Freunde, spiele zweimal die Woche Klavier, gehe oft auf Partys und habe mittelmäßige sexuelle Erfahrungen gemacht. Nicht wirklich schlecht, aber auch nicht überragend. Durchschnitt halt.
Das mit der Sexualität war auch so eine Sache: Mein Vater ist jetzt nicht direkt Homophob oder irgend so einen Quatsch, aber als ich ihm erzählt habe, dass er wahrscheinlich nie ein Enkelkind von meiner Seite aus bekommen wird, musste er schon heftig schlucken.
Ich glaube seine Bedenken haben sich aber spätestens dann in Luft aufgelöst, als ich vor etwa 11 Monaten meinen ersten Freund angeschleppt habe - Niall Horan. Mein Vater war begeistert von ihm. Vielleicht sogar genauso begeisterter wie ich selbst... Er war einer dieser Typen, denen man nur einmal begegnet. Niall war verdammt süß, schlau, witzig... einfach perfekt eben! Und wer weiß, vielleicht wäre ich immer noch mit ihm zusammen, wenn er nicht zurück nach Maryland gezogen wäre... Ich denke in dieser Zeit hat die Taschentücher-Industrie Millionen an mir verdient... und das nicht weil ich dauergeil war.
Zusammenfassend kann ich also sagen, dass ich, abgesehen von dem "Niall-Rückschlag", wie ich es gerne nenne, ein recht schönes Durschnittsleben geführt habe, bis mein Vater auf die Idee kam-...

"Louis?"
Ich schaue auf und sehe meinen Vater, an den Türrahmen gelehnt, in meinem Zimmer stehen.
"Ich fahr' dann mal."
Ich nicke und warte, ob noch irgendwas kommt.
"Ich hab' dir Geld hingelegt. Zweihundertundnochwas."
Ich nicke wieder und widme mich wieder dem Buch, welches vor mir auf dem Schreibtisch liegt.
Mein Vater beugt sich interessiert vor. "Schreibst du etwa Tagebuch?", fragt er lachend. Ich zucke mit den Schultern und kratze wütend an der Tischplatte herum. Reicht es nicht, dass er mein Leben zerstört? Muss er sich jetzt auch noch über mich lustig machen?
Als er wohl merkt, dass ich keine Lust habe, mit ihm ein Gespräch zu führen, macht er ein paar Schritte zur Tür.
"Na dann...", unterbricht er das unangenehme Schweigen zwischen uns und hebt die Hand. "Wir sehen uns in spätestens einer Woche, okay?" Ich nicke. Langsam komme ich mir vor, wie eines diese Männchen mit den wackelnden Köpfen, die es manchmal beim Happy Meal dazu gibt.
Mein Vater sieht mich ein paar Sekunden regungslos an. "Ach komm' schon, Louis... Vielleicht wird es ja gar nicht so furchtbar, wie du es dir jetzt ausmalst."
Wenn Blicke töten könnten... währe ich jetzt alle meine Probleme mit einem Blinzeln los.
"Falmouth ist wirklich ein nettes Örtchen-..."
"Jaja, ich weiß schon", unterbreche ich ihn etwas zu laut. "Cornwall ist toll, Falmouth ist toll, ich werde bestimmt viele Freunde finden, blablabla!" Wie oft musste ich mir das jetzt schon anhören? Jeden Tag? Mindestens.
"Du willst doch nur noch weiter weg von Mama." Ein seinem Blick erkenne ich, dass ich ins Schwarze getroffen hatte. Er öffnet den Mund, als würde er etwas erwidern wollen, schließt ihn aber wortlos wieder.
Mein Blick ist kalt als er mich durchdringend ansieht.
"Sei bitte morgen pünktlich abfahrbereit. Deine Mitfahrgelegenheit kommt gegen zehn Uhr."
"Okay Papa", murmele ich, eher dieser nun endgültig mein Zimmer verlässt. Zehn Sekunden später höre ich die Haustür ins Schloss fallen.
Ich nehme meinen Stift wieder in die Hand.

...Bis mein Vater auf die Idee kam, nach Falmouth, Cornwall zu ziehen. Also praktisch ganz ans andere Ende von England. Ganz ans andere Ende meines alten Lebens.
Da ich keinen Führerschein habe, hat er mir einen Typen organisiert, der mich fährt, weil er selbst vorher noch zu irgendeinem Termin muss. Ich denke es ist eigentlich nur ein Vorwand, um nicht tagelang mit mir auf engstem Raum zu sein, denn seit das mit dem Umzug feststeht, bin ich nicht besonders gut auf meinen Vater zu sprechen.
Ich hoffe nur, dass der Typ morgen nicht raucht... oder stinkt! Dann würde diese Fahrt noch unerträglicher werden, als wenn ich mit meinem Vater fahren würde.
Mal sehen.
Louis T. , Der Verstoßene.

Ich klappe das in dunkles Leder eingebundene Buch zu und werfe es in meinen Rucksack zu meinem anderen Zeug, was ich für morgen gepackt habe. Die Umzugskartons wurden schon vor ein paar Tagen in die neue Wohnung gefahren.
Seufzend werfe ich mich auf mein Bett und schalte das Licht aus.
Vielleicht träume ich ja wenigstens was schönes... Schöner als die Realität ist es bestimmt.

———

Neue Story... Mal wieder.
Ich hoffe es stört niemanden, dass es diesmal kein Kpop-Shipping ist, aber Larry ist mein absoluter Favorit! *-*

Ich hoffe sehr, dass es euch gefallen wird!

You've reached the end of published parts.

⏰ Last updated: Jul 30, 2018 ⏰

Add this story to your Library to get notified about new parts!

why don't we go there • larry stylinsonWhere stories live. Discover now