Chapter 1

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Ichhatte Schmerzen. Unerträgliche Schmerzen. Ich wusste nicht mehr was icheigentlich tat, oder was ich tun sollte. Es war Sonntagabend und ich musstemorgen arbeiten, allerdings erst nachmittags. Ich nahm eine Tablette, denn ichhielt es nicht mehr aus. Ich versuchte zu schlafen. Solche Schmerzen. Ichwälzte mich hin und her. Ich stand auf, legte mich auf den Boden, stand wiederauf, machte ein paar Übungen zur Muskelentspannung und legte mich wieder hin.Plötzlich wurde mir so übel, das ich schnell auf die Toilette lief und michübergab. Immer wieder übergab ich mich. Schließlich kam mein Vater und fragteob alles okay sei. Seine Worte kamen nicht an bei mir. Ich sah ihn an und schließlichwurde alles schwarz. Das erste was ich sah, war linierte weiße Bettwäsche undein Waschbecken. „Ah, sie ist wach. Gebt dem Arzt Bescheid", hörte ich vonweiter weg. Ich sah mich weiter um und bemerkte, dass ich ihm Krankenhaus war,genauer gesagt auf der Intensivstation. Woher ich weiß wie die aussieht? Nunich war dort schon mal. Wie aus heiterem Himmel stand ein Arzt vor mir. „Miss McFadden, wie fühlen Sie sich?" „Ich bin sehr erschöpft und ich höre Sie nurgedämpft", war meine Antwort. „Gut gut. Was haben Sie für Beschwerden?", fragteder Arzt. „Kopfschmerzen, diese sind aber nicht mehr so schlimm, wie gesternAbend. Ich habe eine Diclofenac genommen und mich dann übergeben. Mein Rückenschmerzt, aber dafür sind Sie nicht zuständig, denke ich mal. Außerdem habe ichschon länger andere Beschwerden, die ich aber noch nicht behandeln lassen habe"„Welche sind das?" „Ich habe ungefähr einmal im Monat Blut im Stuhl, immer malwieder Bauchkrämpfe, der Frauenarzt meinte das muss ich bei einem anderen Arztuntersuchen lassen, und ich habe jahrelang Durchfall gehabt, bis ich Toxapreventangefangen habe zu nehmen. Ach ja, ich habe chronische Kopfschmerzen undSkoliose und eine Kupferspirale mit Hormonen." „ Nun gut, ich habe mir allesnotiert und ich werde dementsprechend alle Untersuchungen einleiten. Einenschönen Tag noch." „Wiedersehen" Dieses Gespräch hatte mich ausgelaugt und ichschlief ein. Kurz darauf wurde ich geweckt für die erste Untersuchung. Ichwurde geröntgt. Als ich wieder auf der Station war, waren meine Eltern da undhatten eine Taschen mit Kleidung und meinen Teddybär und mein Handy dabei. „Danke"„Gerne, was machst du nur für Sachen?", fragte mich meine Mutter. „Ich weiß esnicht, ich hatte solche Kopfschmerzen, sodass ich eine Tablette genommen habeund paar Stunden später musste ich mich übergeben und dann weiß ich nichts mehr"Ich wurde durch das Gespräch tatsächlich ein wenig wacher. „Ihr müsst nichthier bleiben oder mich oft besuchen, ich halte euch per Handy auf dem Laufenden.Ich weiß doch, dass ihr so viel Stress habt." „Wir müssen tatsächlich gleichwieder weg, denn wir haben ja den Termin mit der Oma", mein Vater sah michtraurig an, als er das sagte. „Es macht wirklich nichts, ich bin so kaputt undhabe einige Untersuchungen vor mir. Es ist wirklich in Ordnung", versicherteich ihnen. Sie verabschiedeten sich und ich holte meinen Teddy und mein Handyaus der Tasche. Als erstes schrieb ich meiner besten Freundin und danach sagteich in der Arbeit Bescheid und danach sagte ich meine Verabredungen fürübermorgen ab. „Miss McFadden?" Ich sah auf. Eine Krankenschwester hatte michangesprochen. „Ja?" „Sie waren schon mal hier, richtig" „Ja" „Sie hatten eineTablettenvergiftung und haben Sie seit dem Kontrolluntersuchungen durchführenlassen?" „Nein, habe ich nicht" „Warum nicht?" „ Ich habe es als nicht wichtigerachtet und als mir dann klar wurde, wie gefährlich das war, wollte ich wasmachen nur hatte ich keine Zeit" „Gut, Sie werden diese Untersuchungen auchmachen müssen" „In Ordnung" Und dannging die Krankenschwester wieder. Ich hatte ein schlechtes Gefühl bei derSache, denn das Gespräch war seltsam. Ich konnte nicht mal genau sagen wie oderwarum. Ich wollte gerade wieder einschlafen als die Schwester wieder kam. „Miss McFadden, bitte trinken Sie das so schnell wie möglich aus." Sie hielt mir eineFlasche hin. Ich beäugte die Flasche skeptisch und schraubte den Deckel ab undnahm einen Schluck. Kaum hatte ich geschluckt wurde mir wieder übel. DieSchwester hielt mir einen Eimer hin und ich erbrach mich. Ich übergab michsolange bis ich nur noch Blut und Magensäure ausspuckte. Ich fühlte michhundeelend und schon wieder wurde alles schwarz. Als ich wieder zu mir kam, sahalles genauso aus wie heute Morgen. Bis ich richtig realisieren konnte, dassich wach war, stand der Arzt wieder vor mir. „Miss McFadden, wir haben eineMagen-Darm-Spühlung durchgeführt und haben festgestellt sie haben eine Vorstufevon Krebs in ihrem Darm. Das hat auch ihre Beschwerden hervorgerufen. Wirwerden den OP vorbereiten und sie werden operiert. Keine Sorge sie werden dasschaffen. „ Ich war baff. Was? Wie? Krebs? Nein halt, Vorstufe von Krebs. Allesklar. Meine Gedanken drehten sich. „Miss McFadden, haben Sie das verstanden? Eswird alles gut." Der Arzt lächelte mich beruhigend an. „Ja, alles klar" Neinnichts ist klar, aber das bringt mich jetzt auch nicht weiter, dachte ich. DerArzt ging und ich schrieb meiner besten Freundin Ela, dass ich jetzt operiertwerde und mich dann wieder melden würde, wenn ich wach wäre und dann wurde ichauch schon abgeholt. Ich steckte bereits seit heute Morgen inOperationskleidung. Nur meinen Teddy musste ich zurück lassen. Ich nahm nichtsum mich herum war und starrte einfach an die Decke. Zu mir wurde gesprochen,doch auch das nahm ich nicht wahr. Eskam die Narkose und weg war ich.    

Einfach nur ichWhere stories live. Discover now