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Am nächste Tag wachte sie durch die Sonnenstrahlen​ auf. Sie fragte sich wie schon so oft, ob es im Himmel auch solche Momente gab.

Lucy wurde nun auch an diesem Tag von Cat besucht allerdings war sie nicht alleine. Sie hatte ihren Geigen Koffer dabei. Sie trat ein ohne zu fragen. Lucy stand währenddessen im Türrahmen und schaute betreten zu Boden, als ob sich dort einfach ein kleiner Kobold befinden würde, der ihr verkündete, dass alles ein Witz sei.

Wir gehen jetzt raus und machen Musik. Ich hab dich letztens erst spielen hören also lass uns los gehen", verkündete Cat euphorisch. Lucy konnte sich nicht dagegen wehren aber es war für sie gleichgültig. Wenn sie einen falschen Ton spielt, dann wäre es egal gewesen, weil wer weiß wie lange sie noch hatte.

Sie ging die Treppen hoch, zog sich um und packte ihr Cello ein. Danach folgte sie einfach ihrer Freundin auf den Marktplatz. Sie redete nicht viel aber es war okay für Cat.

Am Marktplatz begannen sie ihr erstes Stück zu spielen. Sie konnten alle ihre Stücke auswendig, denn sie machten öfters solche Aktionen. So konnten sie ihr Taschengeld verdienen.

Das dritte Stück hatte begonnen, Lucy schaute auf und glitt mit ihrem Blick auf den Marktplatz. Er war relativ leer, in der Ferne sah sie ein Paar. Sie mussten ungefähr in ihrem Alter sein. Sie schaute ihnen sehnsüchtig hinterher. Wie schon so oft, wünschte sie sich selbst einen Jungen der hinter ihr stand. Der alles über sie wusste aber auch sie über ihn, der für sie da ist und sich um sie Sorgen macht oder einfach nur da ist. Ob sie wohl jemals geküsst werden würde. Ob sie jemals zusammen mit einem jungen auf ihrem Bett liegen würde und die Stille genießen würde.

"Hey Lu, was ist los?Du bist so nachdenklich?", wurde sie von ihrer Freundin wieder in die Realität zurück geholt. "nichts". Sie überlegte sich, ob sie es ihr erzählen sollte. "Ich seh doch, dass etwas nicht stimmt. Ich meine wieso solltest du sonst ewig in der Schule fehlen und jetzt wieder so tun, als wäre nichts geschehen",fragte Cat genervt.

Nun musste sie ihr die Wahrheit erzählen. Sie wollte es nicht, doch sie war es ihrer Freundin schuldig. "Also gut, wenn es sein muss ich machs kurz", sie wurde von ihrer Freundin erwartungsvoll angestarrt. "Ich habe Krebs", sagte sie so emotionslos wie möglich. Sie saß immer noch ruhig auf der Bank und umklammerte ihr Cello, während ihre Freundin sie fassungslos anschaute und den Mund offen hatte. 

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