Stille

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Es ist seltsam nichts zu hören.
In der ewigen Stille gefangen zu sein, ohne Hoffnung. Manchmal fühlt man sich so als wäre man alleine auf dieser Welt, ohne Geräusche.
Oft hab ich Angst vor der Stille, aber sie ist nunmal mein ewiger Begleiter.

Hallo, mein Name ist Nathaniel. Ich bin 15 Jahre und wohne in L. A. Besser gesagt in Downtown.
Ich bin Taub.
Es ist grauenvoll, wenn irgendwer mit mir reden will dann mit Körpersprache oder sie schreiben es auf ein Blatt Papier. Ich wohne alleine mit meiner Mutter in einer, ich sage jetzt mal, Mittelgroßen Wohnung.

Kennt ihr das Gefühl unter Wasser zu sein und nur dieses sanfte Rauschen zu hören? Das und die Stimme in meinem Kopf, dass ist das einzige was ich höre und es wird auch immer so bleiben. Ab und zu fühle ich mich auch- vergibt mir bitte dieses abgedroschenen Satz- tot. Ohne jedes Geräusch fühle ich mich so alleine.
Villeicht fühlte ich mich nicht nur wegen der Stille alleine, sondern auch weil ich in meinem kurzem Leben nur sehr wenig Leute kennengelernt habe. Zu diesen Leuten Gehörten Meine überfürsorgliche Mutter und mein  gestörter Hausartz.
Ich nenne meine Mutter  überfürsorglich weil sie bei der allem unseren Hausartz anruft. Sie beobachtet mich auch meistens wenn ich mir Filme ansehe, auch wenn ich kein Wort höre. Sie denkt weil ich nichts höre würde ich nicht merken das sie mich anstarrt. Die meisten würden sie als gruselige alte Hexe bezeichnen, wi ich auch zustimme, aber sie ist nunmal meine Mutter.
Und mein Hausartz ist wie bereits erwähnt unausstehlich, wenn er da ist und mich überfrüft zuckte er immer so komisch wenn er mich anfasste. Er war so unkonzentriert und hatte diesen kranken Blick den meine Mutter aber nie bemerkte.

Aber so schlimm mein Leben auch ist, ich habe einen Weg gefunden dem Grauen zu eintkommen, mich aus der ewigen Stille zu befriehen, mich lebendig zu fühlen, einfach das Gefühl zu haben am Leben zu sein!
Ich habe diesen Weg nur zufällig entdeckt und es war so wunderschön als ich es bemerkt habe.

Es war ein gewönlicher Morgen, ohne vorahnung was Heute passieren würde ging ich in die Küche. Ein Blick auf den Kalender verriet mir das Heute der 15. Dezember war. Ich setzte mich an den Tisch und schaute zu meiner Mutter die gerade im Kühlschrank rumkramte. Sie hatte mich wohl nicht bemerkt und mein Blick fiel auf die Zeitung.
Als sich meine Mutter dann schlisslich umdrehte hätte ich anhand ihres Gesichtsausdruck merken müssen das sie sich erschreckt hatte, aber das war nicht der Grund warum ich es merkte. In meinem Ohr hörte ich einen leisen, aber hörbaren Schrei. Er war...schrill. Für diese drei Sekunden war ich der Stille endkommen.
Danach war es aber sofort wieder Still.

Ich bemerkte in diesem Moment das es möglich war meinem Gefängniss der Stille zu endkommen.

Ich brauchte mehr!

Für sie nächsten drei Tage beschäftige ich mich damit meine Mutter zu erschrecken, sie fand es auf eine Art witzig und hörte mit der Zeit auf Aufzuschreihen wenn ich versuchte sie zu erschrecken und diese kurzen Schreihe waren mir nicht genug, ich brauchte lautere, längere Schreihe.
Ich brauchte sie.
Ich wusste das es mich fertig machen würde wenn ich weiterhin in dieser Stille gefangen bin, es würde mich vermutlich bis an meine Gränzen treiben. Da sah ich dann nur eine Möglichkeit mich zu befriehen. Es gab nur diese eine Möglichkeit, diese Möglichkeit könnte mir alles geben, aber auch alles nehmen und ich würde es nicht mehr aushalten.
Es erschreckte mich im ersten Moment das ich so selbstverständlich über etwas so schlimmes denken konnte, aber ich konnte diesen Gedanken einfach nicht aus meinem Kopf verbannen.

Ich musste es tun!

Es war der Abend des 18 Dezermbers. Ich war so aufgeregt, aber es war kein gutes 'Aufgeregt sein', sondern ehe ein ängstliches, unsicheres 'Aufgeregt sein'. Es war schon 23 Uhr als ich aus meinem Zimmer schlich, ich hoffte meine Mutter noch vor dem Fernseher zu finden. Sie war meine einzige Möglichkeit, dem Käfig zu entfliehen.
Ich schluckte schwer als ich ein paar Meter hinter dem Sofa stand, auf dem meine Mutter saß, mit einem scharfen Messer da stand. Der Moment zog sich so unendlich lang. Als ich dann doch einen Schritt auf sie zumachte, blieb ich doch wieder stehen. Würde es sich wirklich lohnen sie zu töten nur für einen kurzen Schrei?

Töte sie, sie hat dir diesen kranken Arzt aufgezwungen, räche dich! Sie hält dich hier seiht 15 Jahren fest, räche dich! Was hat sie jemals für dich getan?

Ich machte einen weiteren Schritt und noch einen und noch einen.
Ich stand jetzt fast direkt hinter ihr. Sie hatte mich noch immer nicht bemerkt. Ich wäre dann für einen kurzen Moment doch wieder lieber umgedreht, aber es war mir egal ob sie sterben würde oder nicht, ich musste raus aus der Stille.

Ich hob mein Messer und schaute auf sie herab, würde ich das wirklich schaffen? Alles wirkte so verschwommen, so unkontrollierbar. Die Stille.
Es war so unerträglich still und trotzdem waren meine Gedanken so laut. Was war nur los mit mir? Was würde passieren  wenn ich sie töten würde? Was würde passieren wenn..? Alles war so unlogisch und so unfassbar schwer zu ertragen. So viele Gedanken flogen durch meinen Kopf.

Doch all das war weg, all diese Zweifel waren wie verschwunden als ich das Messer in ihren Kopf versenkte und ein unglaublich Lauter Schrei mich von all diesem Qualen erlöste.
Der Schrei verstummte und ich ließ das Messer los und meine tote Mutter kippte nach vorne. So als wäre nichts gewesen, lächelte ich. Ich ging um das Sofa herum und sah kurz zu wie das  Blut den Teppich rot färbte, ich verlor mein Lächeln und machte den Fernseher aus und ging zurück ins Bett. Ihr Schrei hallte noch immer in meinem Kopf.


Am nächsten Morgen wurde mir klar das ich nicht hierbleiben konnte, due Nachbaren würden den verwesenden Geruch meiner Mutter richen und werden herkommen oder die Polizei rufen und ich konnte sie nicht einfach so endsorgen. Wenn mich die Polizei kriegen würde, würden die mich einsperren und ich könnte nie wieder die Schreihe hören. Nein, das durfte nich geschehen!

Ich packte meinem Rucksack ein, aber nur mit den wichtigsten Sachen wie Geld, notfallsweise Ausweis, Kleidung und nich ein paar andere Kleinigkeiten und mein Messer.

Als es dunkel wurde schlich ich aus der Wohnung und ging die Treppen hinunter. Ich machte die Ausgangs Tür auf und verließ das Hochhaus.

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⏰ Last updated: Jan 06, 2019 ⏰

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