Magicus - Schule der Wunder

Kapitel 1 - Mira, Sydney und Daya

Mira stand müde aus dem Bett, wobei hinausfallen doch eher passen würde. Mira ist ein mit stolzen 80 Jahren der älteste aus seinem Freundeskreis, seinen wahren Namen kennt keiner und auch er selbst hat ihn schon vor Jahren vergessen, doch "Mira" war ein schöner Name wie er fand und so nahm er seinen Spitznamen gerne an. Wie es zu diesem Spitznamen kam weiß er ebenfalls nicht mehr. Im allgemeinen ist Mira sehr vergesslich, doch obwohl er mit 80 schon recht alt ist, beginnt hier sein Leben erst richtig. 

Heute wollte er zusammen mit seinen zwei Freunden Daya und Sydney auf eine Party gehen, wobei "Wollen" hier ein eher dehnbarer Begriff war, da Daya die beiden mehr oder weniger überredet hat. Daya ist der Jüngste der Gruppe und überredet regelmäßig die Gruppe zu verschiedenen Sachen, er entdeckt sich ja schließlich noch, würde Mira sagen, wenn er sich daran erinnern könnte, dass Daya derartiges öfter macht.

Sydney war bereits weiter am heutigen Tage als die anderen beiden, bei Ihm treffen die drei sich immer und daher bereitet er sich meistens etwas eher vor um bereit zu sein. Sydney trägt immer einen Rockabily-Look mit Lederjacke und hat eine Schmalztolle wie es auch Elvis hatte. 

So stand also Sydney vor seinem Kleiderschrank und überlegte was er heute tragen soll, er entschied sich schließlich für ein dunkelblaues Kleid, welches er lässig über seine Lederjacke zog. Kurze Zeit nachdem Sydney sich fertig gemacht hat, klingelte es bereits an der Tür. Sydney öffnete die Tür und vor Ihm stand Mira. "Hey Sydney, ich.... äh... wo bin ich?". "Bei mir Zuhause und Daya kommt auch gleich."

Obwohl Mira etwas dement ist, ist er meistens früher da als Daya. Immer bringt er die Gruppe dazu etwas zu unternehmen und kommt dann als Letzter. Wir konnten auch nicht vorgehen, weil Daya nicht sagte in welchen Club er wollte und Mira kein Handy besaß, während Sydney Handys prinzipiell ablehnt in seinem Retrowahn. Nachdem also Daya nach Ewigkeiten endlich ankam, gingen die Drei los. "Habt ihr von dem neuen Club in der Südstadt gehört?", noch bevor jemand auf die Frage antworten kann redet Daya weiter "Der DJ dort ist unglaublich Süß", sagte Daya mit einem russischen Akzent. Daya ist der Mann der Akzente, keiner weiß aus welchem Land er wirklich kommt, da Daya regelmäßig und schnell seinen Akzent wechselt und diesen sehr überzeugend hin bekommt. Kurz nachdem sie den Club betraten, haben sie sich auch schon aus den Augen verloren und das einzige, was Mira durch den Kopf zischte war: -Es ist so laut und überall sind Leute, wo bin ich? Sie tanzen ja alle und machen rum. ist das ein Zwinger? Die sind alle jünger als ich. Arbeite ich hier? Oh, sitzt da vorne nicht Sydney?- 

Mira stand also vor Sydney, welcher sich in eine hintere Ecke auf einer Couch mit einem Getränk bequem gemacht hat. "Schönen guten tag Sydney, geht es dir gut? willst du noch ein Getränk?". Sydney beneinte leicht verwirrt die Frage und bat Mira sich hinzusetzen, welcher sich mit einem "Ich glaube ich habe sowieso Mittagspause" neben Ihn setzte. 

"Ist es dir mal wieder zuviel?" fragte Sydney. "Ja, Arbeit ist in meinem Alter immer anstrengend. Ich sollte kündigen". Während Mira also darüber nachdachte ob er den Job im Zwinger kündigen soll, blickt Sydney gedankenverloren auf den tanzenden Daya. Es ist in der Tat faszinierend, wie lange und ausdauernd jemand zu Technomusik tanzen kann. 

Als Mira langsam einschlief und auf Sydneys Schulter sabberte entschloßen sie sich nachhause zu gehen, es war zwar erst 2 Uhr morgens, was für Daya echt früh war, aber auch er wusste das Mira seinen Schlaf braucht. Daya genießt die Umgebung von Mira und ist daher jederzeit bereit für Ihn einen Gang zurückzufahren.  Bevor sie aus dem Club raus sind brüllt Mira noch laut "Ich kündige! Ich weiss nicht mal, warum ich in diesem Swinger arbeite", die Mitarbeiter ignorieren es gekonnt oder tragen es in ihre Wettlisten ein, da Mira schon ein bekannter Gast ist und jedes mal einen anderen angeblichen Job an diesem Ort kündigt.

Mira, Sydney und Daya fuhren alle nachhause und beendeten so eine typische Samstagnacht. Dieses Leben würden sie auch noch Jahre weiterführen, wenn am nächsten Tag nicht etwas auf sie warten würde, was Ihr Leben für immer verändern wird!