1. Kapitel

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Wir liefen einen langen Flur entlang und ich bemühte mich nicht ganz so verzweifelt auszusehen, wie ich eigentlich war. Die Wache klopfte an seiner Tür und er bat mich hinein.

Er beachtete mich kein Stück. Nicht ein Blick.
Ich fühlte mich extrem unwohl in meiner Kleidung. Ich hatte weinrote Unterwäsche an, welche meinen grünen Augen und langen glatten schwarzen Haaren schmeichelte. So viel haut zeigen gehörte nicht zu meinen Vorlieben. Zum Glück hatte ich noch eine Art Nachtkleid an, welches wenigstens noch minimal was bedeckte.

Ich sah ihn an. Wir hatten uns beide so verletzt. Ich ihn und er mich. Wieso verletzen wir die Menschen die wir am meisten lieben?

Er beachtete mich immer noch nicht. Mein Kopf war gesenkt und ich schaute auf den roten Teppich und den dunklen Holzboden.

Plötzlich klopfte es.
Ein Mädchen. In meinem Alter. Sie war groß und hatte langes hellbraunes Haar. Sie war noch weniger gekleidet als ich und hatte eine bomben Figur.

Als er sie sah blickte er sofort auf und fing an zu grinsen.
Sie sprang auf ihn und er hielt sie jetzt fest, so dass ihre Beine um seiner Hüfte waren. Sie fingen an sich wild zu küssen und lachten immer wieder leicht.

Mein Herz. Mir  kamen die Tränen hoch. Ich wusste, dass Marcel und ich Problem haben, extreme Probleme, aber dass er mich so sehr hasst mir diese Show hier Vorzuführen - das tat weh. Ich wusste nicht wohin mit mir. Ich schluckte einmal und strich mir meine vordere Haarsträhne hinter mein Ohr.

Ich drehte mich um und wollte gerade hinaus.
„was glaubst du wohin du gehst ?" sagte er. Seine Stimme. Meine Tränen waren immer mehr davor auszubrechen, aber diesen gefallen würde ich ihm nicht tun. „du scheinst mich ja hier nicht zu brauchen also werde ich zurück zu den anderen gehen" erwiderte ich.
„hast du etwa unseren Deal vergessen? Wenn du jetzt gehst und diese Nacht nicht bei mir verbringst, dann wird einer deiner Freunde sterben. Willst du das?"
„Ich habe diesen idiotischen Deal nicht vergessen" sagt ich in einem höheren Tonfall. „was macht sie dann hier?" fragte ich und zeigte auf die Brünette, die sich auf seinem Sofa breitmachte. Er guckte mir intensiv in meine Augen und fing an zu grinsen. „sie macht mit" sagte er und mein Herz zerbroch in tausend Teile. „Wie? Was meinst du damit ?" fragte ich stotternd und aufgewühlt. „Zu zweit macht es keinen Spaß, wenn keine Gefühle im Spiel sind und da das bei uns der Fall ist, tadaaa." ergänzte er noch. Keine Gefühle? Er machte seinen Standpunkt klar. Er wusste genau, dass er mir damit weh tat. Ich glaubte ihm nicht. Irgendwas in mir war davon überzeugt, dass er mich immernoch so liebte wie vor 2 Monaten.

Ich kann das nicht. Ich will nicht. Wie soll das gehen? Soll ich den beidem beim Geschlechtsverkehr zugucken?! Mein Herz würde diesen Schmerz nicht ertragen. Ich kann nicht.

Mir kullerte eine Träne über die Wange und ich wischte sie sofort weg.

„ Nein" sagte ich. „ der Deal war nur wir. Du kannst nicht einfach noch etwas hinzufügen" erklärte ich. Er lachte und antwortete „ich kann machen was ich will".

Autsch. Ich weiß genau was das soll. Er weiß, dass ich noch Hoffnungen habe was uns angeht und beschloss deswegen dass eine Nacht zu zweit nicht Strafe genug für mich wäre. Also nahm er die Brünette dazu.

Ja, ich habe noch minimal Hoffnung was uns angeht aber auch ich habe meine Grenzen.

Ich wollte die Augen und sagte leise „ ich weiß, du hast schon immer getan was du wolltest aber ich werde keinen Dreier mit dir und deiner Prostituierten haben. Du hast mir schon klar gemacht, dass du keine Gefühle mehr für hast also mach dir keine Sorgen, der Act wird ohne deine Freundin schon Strafe genug sein." ich wollte schreien aber bekam nur leise Töne raus. Er sah mich an und biss auf seine Lippe. „die Strafe für dein vergehen könnte nicht groß genug sein" schrie er und zeigte mit seinem Finger auf mich. Er ist rot geworden und dementsprechend sauer. Wie immer wenn es um die Vergangenheit geht.

Ich hielt mir die Hände vors Gesicht und schrie einmal laut vor Wut. „ das hat doch alles keinen Sinn" sagte ich und schüttelte den Kopf. Ich drehte mich um und wollte einfach nur hinaus, doch aufeinmal griff er nach meinem Arm und drehte mich zu sich. „du hast recht. Wir beide das wird nie mehr was" sagte er. Ich schluckte. „ okay, dann lass mich und meine Mitschüler und Lehrer gehen." ich versuchte mein Glück aber er antwortete „ ich habe zwar gesagt, dass das mit uns nichts mehr wird aber nicht, dass deine Strafe beendet ist. Also zieh das Kleid aus" ich biss mir auf die Lippe. Charmant. „ Es tut mir leid." sagte ich aufeinmal. „Nein. Amalia. Nein! Ich werde die ganze scheiße nicht wieder mit dir diskutieren!" erwiderte er wütend und trang einen Schluck scotch. „Marcel das ist doch bescheuert. Ja, ja ich habe dich belogen, aber du musst mir glauben wenn ich dir sage, dass ich keine andere Wahl hatte. Was hätte ich tun sollen?!!"

„Was du hättest tun sollen ?!! Du hättest mir verdammt nochmal die Wahrheit sagen sollen!" schrie er während er mich an die Sand drückte und mehrmals gegen diese schlug. Ich zuckte zusammen und fing an zu weinen.

———

Mit ihrer Vergangenheit geht es im nächsten Kapitel weiter. :))) lass gerne einen Kommentar da ;)

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⏰ Last updated: Mar 19, 2019 ⏰

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Amalia Where stories live. Discover now